Der offene Brief der Grünen argumentiert eingangs, dass Softwarepatente vor allem Konsumenten und kleine Softwarefirmen benachteiligen würde. Des weiteren meinen die Grünen in der ganzen Affäre eine Verschwörung amerikanischer Softwarekonzerne zu erkennen. (Was soll denn immer diese Polemisierung?) Interessant ist aber, dass man zu wissen glaubt, dass zumindest die "nordischen" Länder (Skandinavien?) geschlossen gegen die Einführung von Softwarepatente sind. In den politischen Fraktionen selber hingegen sind die Mehrheitsverhältnisse noch recht unklar.
Am äusserst sachlichen offenen Brief der 1&1 Internet AG ist vor allem interessant, dass sich hier ein weiteres Mal ein nicht unbedeutendes Unternehmen zu Wort meldet. Der Brief beschreibt detailiert, den Entwicklungsprozess und Vorzüge offener Internet-Software. Ausserdem belegt man an Beispielen aus der FFII-Datenbank die Bedrohung der heutigen Softwarelandschaft durch Softwarepatente. Sieht durch Softwarepatente nicht nur den Fortbestand des eigenen Unternehmens, sondern das Wohl der gesamten Europäischen Softwarebranche bedroht. (Übrigens, wusstet Ihr, dass in Europa über 12.000 Online-Shop existieren?) Abschliessend vertritt 1&1 die wohl vernünftige Position, dass zum Schutz von Software das Urheberrecht vollkommen ausreichend ist und man dass man schlicht dem bereits früher von der EU verabschiedeten Grundsatz folgen sollte: "Mathematische Methoden, Algorithmen, Geschäftsmethoden, Programme für Datenverarbeitungsanlagen etc sind keine patentfähigen Erfindungen".
Aufmerksam geworden durch heise-Artikel:
Grünen-Artikel und 1&1-Artikel.
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