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Veröffentlicht durch xilef am Mittwoch 10. September, 18:28
Aus der neue-Schweizer-Konferenzen Abteilung
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kob schreibt "Am 05. September fand die SUCON (Swiss Unix Conference) statt. Der Event wurde von der neugegründeten Swiss Unix User Group veranstaltet. Unix Entwickler und SysAdmins traffen sich dazu im Züricher Kongresshaus und durften den interessanten Vorträgen verschieder Speaker lauschen.
Hier möchte ich einen kurzen Bericht über die einzelen Vorträge und den Event im Allgemeinen machen."
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Hier ist der ausführliche Bericht von kob: "
Linux on iSeries
(IBM-Link zu iSeries)
Hans-Dieter Wehle ist Leiter für Linux auf IBM-Servern im Entwickler-Labor
in Deutschland. Seit 2 Jahren portiert IBM Anwendungen auf Linux/ppc, die dann
auf pSeries und iSeries Maschinen laufen. Im ersten Teil stellte er die
Serverlinien von IBM vor, auf denen man Linux einsetzen kann. Hier wurde die
Architektur (power Architektur mit dem power4, power5 usw.) und die weiteren
Server die kommen sollen vorgestellt. Im zweiten Teil brachte er Beispiele, wie man
Linux auf Ihren Servern einsetzen kann. Es wurden Beispiele von
Serverkonsolidierungen auf iSeries-Maschinen vorgestellt. Ein sehr interessante
Lösung war eine komplett konsolidierte E-Business Architektur auf einer
Maschine. Dabei wurden Firewall, MTA, httpd, Datenbank und noch ein ERP auf
einer einzigen Maschine betrieben. Es können maximal 32 Partitionen auf
einer Node verwalten werden. Wobei nur 31 davon mit Linux betrieben
werden können. Die 32ste muss immer OS/400 sein. Die ganze Verwaltung und
das Management läuft unter diesem System. Das ganze kann auch
über einen einzigen Netzwerkanschluss realisiert werden, dann kommunizieren
die Linux Partions über virtuelle NICs.
Fazit: Der Vorteil von Linux auf IBM-Servern ist vorallem wenn man schon
AS/400 Maschinen im Einsatz hat und diese gerne mehr auslasten möchte. Die
Lösung alles auf einer Box sehe ich nicht wirklich als eine Lösung an, da es
einen Single Point of Failure darstellt und zusätzlich ein nicht gerade
erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.
The Programmer's Toolchest
Bernhard Wagner ist Informatiker und Entwickler freier Software. Der Zweck
dieser Vorstellung war, das breite Angebot der vorhandenen offen
Quellwerkzeuge und die wichtigsten Tätigkeiten in der Software-Entwicklung
zu zeigen. Es wurden IDEs für Java, C++ und Perl vorgestellt.
Sourceverwaltungstools und verschiedene Entwicklungsarten wurden auch
vorgestellt.
Fazit: Besonders hat das Tool eclipse herausgestochen, welches einen sehr
professionellen Einruck macht und auch in verschieden Firmen für die
Java-Entwicklung verwendet wird, was aus den Gesprächen nach dem Vortrag
herauskam.
Sun's new N1 Data Center Architecture
(Sun-Link zu N1)
Tom Schlegel hat über 38 Jahre Erfahrung in der Computer Industrie, von
Forschung bis Design und Management. Er war ein Pionier in der Unix und
TCP/IP Entwicklung in den Bell Labs und hält das Primärpatent für das Audix
integrierte Nachrichtenübermittlungssystem. In seiner Rede ging es um Sun's
N1 Realtime-Infrastruktur. Die N1 Data Center Architecture ist
eine Vision von Sun welche eine total Visualisierung von allen Diensten in
der Informationstechnologie anstrebt. So sollen Server/Storage/Network
nicht mehr als einzelne Teile angesehen werden, sondern als ganzes. So soll
über einen Visualisierungsengine automatisch CPU-Power, Storage usw.
alloziiert werden können. Die Technologien dahinter sind GRID, Clustering,
Storage Visualisierung usw. Als nächsten Schritt sollte die Software
Erstellung und das Deployment auch visualisiert werden. Das heisst als
Beispiel, wenn der Börsenhändler eine neue Funktion in der Bankensoftware
will, visualisiert er diese und die Software und die Infrastruktur werden
automatisch konfiguriert.
Fazit:Das ganze wirkt sehr theoretisch, und ist in der Praxis noch lange nicht
einsetzfähig. Auch die Frage, wie die zusätzliche Komplexität in den Griff zu
bekommen sei blieb leider unbeantwortet.
Gnome Technology and Direction
(www.gnome.org)
(www.gnome.org/~michael/)
Michael Meeks arbeitet bei Novell Ximian als Gnome-Entwickler. Er stellte das bald kommende Gnome 2.4 Release vor. Dabei ging es vor allem um Ihre eigenen Anwendungen für E-Mail, Multimedia, Filemanager und Webbrowser, wie auch den Desktop selber. Des weiteren erklärte er auch den Aufkauf der von Ximian durch die Novell. Gnome wird vollständig in die Produkte von Novell integriert (Zen-Works). So kann Novell ein Plattform übergreifendes Desktop- und Usermanagement anbieten. Evolution wird aber frei bleiben.
Fazit:Eine erfrischende Einführung in Gnome und dessen Technologien, und
Ideen. Ein sehr lebendiger Vortrag, der auch Leute wie mich, die eher weniger
von DE's begeistert sind interessiert hat.
Quality of Service under Linux: Theory and Use
(lartc.org)
Bert Hubert ist ein oder sogar der Experte in Quality of Service unter Linux
und auch der Author des Wondershaper, ein berühmtes Traffic-control Script,
auch ist er Author von verschiedenen HOWTO's wie z.B. Linux Advanced Routing
& Traffic Control, LVM HOWTO und Lex-YACC HOWTO. In seiner Präsentation
zeigte er mittels einer Verbindung zwischen zwei Notebooks, was passiert,
wenn Daten gesendet werden und gleichzeitig Daten empfangen werden. Ping
Antworten, anstehende zu sendende Packete und die Transferrate des
Downloads, wurde mittels verschiedenen Einstellungen beeinflusst und dann
die Unterschiede gezeigt. Er hat demonstriert das mit Linux bzw. anderen
freien Betriebssystemen Trafficshapping, Priorisierung usw. auf Enterprise
Level moeglich ist.
Nach seiner Aussage braucht es für solche Aufgaben keine teuren, proprietären
Blackboxen von den Netzwerkherstellern, sondern kann viel flexibler und
kostengünstiger mit einer Softwarelösung gemacht werden.
Fazit:Sehr interessant fand ich die ASCII-Arts der einzelnen
Queueing-Mechanismen. Auch hat mir Bert Hubert als Referent sehr gefallen, ein
gelunger Vortrag.
Design and Performance of the OpenBSD Stateful Packet Filter
(www.openbsd.org)
(www.benzedrine.cx/pf.html)
Als Höhepunkt des Abends kamm noch ein Vortrag von Daniel Hartmeier, Author
des OpenBSD Packet Filter (pf). Der Schweizer führte uns durch die Features
des Packet Filters und zeigte Vergleiche auf gleicher Hardware mit
'iptables' vom Linux 2.4er Kernel, FreeBSD's 'ipfw' und des OpenBSD 'pf'. Er
ging auf die speziellen Feautures wie Passive OS Finger Printing, ALTQ
'iptables' von Linux 2.4, FreeBSD's 'ipfw' und des OpenBSD 'pf'. Er
ging auf die speziellen Features wie passive OS Fingerprinting, AltQ
Integration usw. ein.
FazitGelunge Betrachtung von pf, die auch fuer Nicht-*BSD User sehr
interessant war. Der Vortrag hatte genau das richtige Mass an Tiefe, um nicht zu
langweilen, aber auch um Leute die mit pf nicht vertraut sind zu überfordern.
Über den Event
Der Event war absolute Spitzenklasse. Die Referenten waren allesamt sehr Kompetent und die Vorträge waren sehr gut. Ich kann der SUUG nur gratulieren zu diesem gelungenen Event. Es war wirklich Zeit für so etwas in der Schweiz.
Vielen Danke für Input und Korrektur an Lukas Beeler und Wolfgang Frick."
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 10. September, 19:13 MES (#1)
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allgemeine Informationen wie die Besucher die Veranstaltung fanden fehlen leider noch, ich hoffe da kommen noch ein paar Kommentare.
wieviele Zuhörer waren da anwesend? ich hab leider keine Ahnung wie gross diese Veranstaltung war, da ich den Ort nicht kenne.
ausserdem würden mich noch andere Meinungen interessieren, und ob die Meinung der Allgemeinheit auch so positiv ausfällt. Schliesslich haben da die grösseren Vorträge sicher auch grösstenteils Werbung für das Eigenprodukt / die eigene Firma und ihr hochgeheiligtes Linux-Förderungs-Programm gemacht.
grund für anonymous: Angst vor politischen Verstrickungen, da SUUG allgemein ein sehr "interessantes" Thema zu sein scheint, und vielleicht meine Fragen etwas kritischer tönen als gewollt - The Coward
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100-120 Zuhoerer, genauere Zahlen kann dir sicher jemand vom SUUG Board nennen, ich hab diese nicht vorliegen.
Werbung waren die beiden Vortraege von IBM und Sun, die anderen nicht, wenn man von der ueblichen Advocacy absieht %)
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 10. September, 20:55 MES (#5)
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Der Bericht von kob entspricht seiner persoenlichen Meinung und ist kein Bericht der SUUG.
Ja, leider fehlt dieser auf suug.ch / sucon.ch . nach fast einer Woche immernoch? So hat man wenigstens mal einen gewissen Anhaltspunkt bekommen.
Vielen Danke für Input und Korrektur an Lukas Beeler und Wolfgang Frick."
Und er wurde von Mitgliedern der suug korrigiert, oder liege ich da falsch?
Ich verstehe nicht ganz was Du mit den politischen Verstrickungen meinst und was das `"intressant"' zu bedeuten hat.
Nun, vielleicht meint er ja das oder im speziellen an diesem Posting den Schluss?
Aber ich sehe da sicher Dinge drin, welche garnicht existieren
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Es kamen sicher > 100 Teilnehmer und der Saal war gut gefüllt.
Obschon die Vorträge der Sponsoren IBM und SUN technisch eher oberflächlich oder abstrakt blieben, vermochten sie doch durch gekonnte Seitenhiebe auf Konkurrenten zu unterhalten.
The Programmer's Toolchest und der Gnome-Vortrag waren interessant und man konnte gut folgen.
Den Höhepunkt bildeten nach dem Nachtessen die Vorträge über QoS und pf. Es war recht eindrücklich, live mitzuerleben, wie beim Senden von grösseren Datenmengen die Pingzeiten dramatisch ansteigen. Auch den technischen Hintergrund hat Bert Hubert anschaulich und aufbauend erklärt.
Daniel Hartmeier hat beim Vortrag über pf viel Parallelen und Unterschiede zu netfilter aufgezeigt. Er hat auch auf stellen hingewiesen, wo bei pf noch Verbesserungsbedarf besteht, was ich sehr schätzte.
Zwischen den Vorträgen gab's jeweils 15 Minuten Pause in der sich teilweise recht interessante Gespräche entwickelten.
Fazit: Ich werde nächstes Jahr sicher wieder kommen.
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 10. September, 21:26 MES (#7)
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Schweizer Unix Coder Kollegen
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