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Meiner Meinung nach ist dieser Artikel nicht wirklich optimal, da er nur eine Seite der freien Software wirklich versteht. Die Argumentation ist viel zu stark auf frei=gratis ausgerichtet. Da er nur die Konsumentenseite betrachtet, kann er gar nicht bemerken, wo das wirklich revolutionäre Potential der freien Software steckt.
Ich würde zwar durchaus zustimmen, das nur wegen freier Software nun nicht gerade gute Zeiten(tm) anbrechen, aber ich halte die Produktion von freier Software doch für ein Phänomen, das man nicht einfach mit Selbstausbeutung der Autoren abtun kann.
IMO müsste man verstärkt auf der Produktionsseite schauen, wenn man (wie der Autor) die gesellschaftliche Bedeutung freier Software verstehen will. Gerade weil sich bei freier Software Produktion und Nutzung vermischen können.
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..."Selbstausbeutung der Autoren"
macht mich stutzig. Vorerst muss ich bekennen, dass ich noch nicht so ganz durchblicke bei Open Source/GNU/GPL. Gewiss soll doch OS nicht nur "Freibier" sein, denn gerade
berliOS setzt sich dafür ein, dass Entwickler unterstützt werden; das verstehe ich so, dass im Bereich EndUser das Sponsoring geregelter vor sich geht, also soll dem Ausnützen der Entwickler von
gratis-OS entgegengewirkt werden.
Ende der
Diskussion.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 03. August, 00:03 MES (#3)
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wenn man Fakten mit Ideologien vermischt. Nur weil der WOZ-Redaktion jegliche Gründe genehm sind, welche (vermeintlich) eine Aufblähung des staatlichen Molochs rechtfertigen könnten, heisst das noch lange nicht, dass OSS staatlich finanziert sein muss.
Faktum ist, dass OSS bis jetzt (im Falle von Linux immerhin seit 10 Jahren) ohne grosse staatliche Hilfe bestens funktioniert (abgesehen von marginaler indirekter staatlicher Subvention via Universitäten). Fakt ist, dass theoretische Annahmen basierend auf einem neoklassischen Modell der Marktwirtschaft für sich schon veraltet und damit ungültig sind. Wir haben keine perfekten Märkte und OSS ist kein perfektes öffentliches Gut. Dank Trademarks und Patenten kann man OSS durch die Hintertür mühelos in Quasimonopole überführen, wie das Beispiel JBoss zeigt. Ausserdem spielt auch der Originalitätsfaktor eine wesentliche Rolle. Der "Owner" eines OSS-Projekts kann viel einfacher Support für "seine" OSS verkaufen als eine Firma, die das ohne (frühe) Beteiligung an der Entwicklung dieses Projektes versucht. Eine Unternehmung, welche sich mit viel Geld ein OSS-Image aufbaut (siehe IBM), bekommt dann auch beim Support eher den Zuschlag als ein Trittbrettfahrer. Bei einem perfekten öffentlichen Gut in einem perfekten Markt wäre dies beides theoretisch nicht möglich (bzw. ein finanzieller Anreiz für eine Beteiligung an den Entstehungskosten des öffentlichen Guts bestünde nicht), die daraus folgenden höher als theoretisch erwarteten Verdienstmöglichkeiten gäbe es nicht.
Man kann sich zwar fragen, ob dies nun gut oder schlecht ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das OSS-Modell so wie es momentan existiert auch ohne weiteres ohne Markteingriffe "funktionieren" kann. Weil es eben nicht perfekt ist.
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Es braucht keine finanzielle Hilfe staatlicherseits für Open Source. Was es braucht ist das, was unserem Staat auch sonst gut anstehen würde, nämlich dass man Monopole nicht noch per Gesetz und Richtlinien zementiert. Staatsstellen müssen z.b. gezwungen werden bei der Evaluation von Software nicht bloss einen Hersteller zu berücksichtigen. Oder Softwarepatente müssen mit allen Mitteln verhindert werden. Und mit staatlichen Geldern entwickelte Software muss wieder als Open Source Software der Öffentlichkeit zurückgegeben werden. Summa summarum: Was der Freien Marktwirtschaft als solcher (und nicht nur einzelnen Proponenten dieser) nützt, das nützt auch der Open Source Software.
--
"The more prohibitions there are, The poorer the people will be"
-- Lao Tse
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Von Anonymer Feigling am Monday 04. August, 12:49 MES (#5)
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Beispielsweise Ein Programm für die Einkommenssteuer, Software, die der Staat selbst benötigt, ...
Bestimmt nicht Software für alles und jeden.
Gruß
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