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Wenn's so kommen sollte, dann ist dies die Stunde der Community-Disti: Debian, Slakware, Gentoo, ...
Die Frage die sich stellt, ist ob Redhat mit dem Focus auf das Geschäftskundengeschäft nicht in die ewigen Jagdgründe befördert, denn für Leute, die erstmal ein Community-Linux gemeistert haben, spricht nur noch wenig dagegen, dieses Community-Linux zukünftig nicht auch produktiv einzusetzen. Gerade in Sachen Upgrade-Fähigkeiten ist doch z.B. das Portage-System jedem binary-basierten Packagesystem haushoch überlegen. Security-Patches kommen auch schnell. Bleibt nur noch der Gewährleistungsfall als Grund eine kommerzielle Distribution zu nutzen. Nur für den Fall wird man sich dann auch lieber für einen Anbieter mit Gerichtsstand zu Hause, statt jenseits vom Teich entscheiden. Zudem sind gerade im Softwarebereich Versicherungspolicen doch eh viel wirkungsvoller, als das Vertrauen auf ominöse, nie eingelöste Gewährleistungspflichten, oder?
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Von Anonymer Feigling am Sunday 20. July, 17:47 MES (#2)
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Verstehe ich richtig: "Debian, Slakware, Gentoo, ...", diese haben nicht das "rpm"-pack-system? SuSE hat solches leider noch. Ich warte nämlich schon auf die Stunde, in der SuSE umstellt und eine schlankere Distribution auf den Markt gibt. Hat CRUX eine Chance auf Enduser-Markt (z.B. CD's in Fachgeschäften käuflich)?
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Daß SuSE vom RPM-Format weggeht, kann ich mir nicht vorstellen, Schließlich haben sie vor Ewigkeiten ja ihr eigenes Paket-Format zugunsten von RPM aufgegeben. Und "schlank" und "SuSE" in einem Satz zu verwenden, erzeugt bei mir ehrlich gesagt ein gewisses Grinsen im Gesicht. Oder glaubst Du wirklich, daß Bloat-SuSI je irgendwann so was ähnliches wie "schlank" wird?
Zu Crux: Was ich so gehört habe, ist das eher "Linux From Scratch für Faule". Also nix für den Windows-Umsteiger. Und damit vermutlich nix für's Fachgeschäft. Aber ISOs von Crux online bestellen kann man schon. Bei LinISO.de zum Bleistift.
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There is no place like $HOME.
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Tztz...
Der Umfang einer SuSE Installation ist Einstellungssache. Man kann halt nicht immer nur auf "Weiter" drücken. Blöp
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Dann darfst Du YaST aber am besten gar nicht mehr anrühren, was den Distributionsgedanken ad absurdum führt. (Und ich weiß wovon ich spreche. Wir haben hier in der Firma unsere hauseigene, SuSE-basierte und stark abgespeckte Distribution. Warum man dazu SuSI genommen hat, ist eine andere Sache... ;-)
Außerdem gehört IMHO zu eine schlanken Distribution ein Packaging-System mit abgestuften Abhängigkeiten, also inbesondere nicht RPM sowie keine GUI-Installationstools, keine bis zum geht nicht mehr aufgeblasenen Basiskernels sowie auch Pakete mit etwas schlankeren Tools, z.B. Versionen gewisser Tools ohne KDE- oder GNOME-Support, alternative, schlanke Tools, wie z.B. dillo statt Mozilla, etc. Schlank und DAU-kompatibel sind zwar keine grundsätzlichen Gegensátze, aber man muß sich halt oft für einen der beiden Schwerpunkte entscheiden. Und SuSE setzt da deutlich oft auf DAU-kompatibel (was ja auch seine Vorteile hat).
Aus Debian GNU/Linux (und Gentoo, Crux et. al. natürlich sowieso) kannst Du schön und einfach und mit den normalen Installationstools ein schlankes System bauen. Mit SuSI ist das schon deutlich schwieriger. Man schaue sich alleine schonmal die Systemanforderungen von SuSI 8.x an... Minimum 400 MB Festplattenspeicher, Minimum 64 MB RAM, Pentium 1 bei SuSI 8.2. Sorry, aber eine schlanke Distribution muß in meinen Augen andere Systemanforderungen haben.
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There is no place like $HOME.
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Hab nicht behauptet, das das Abspecken einer SuSE einfach ist ;)
Ich wollte nur sagen, das das grundsätzlich auch mit SuSE geht, obwohl ein kleines, schlankes System sicher nicht der Zielmarkt von SuSE ist. Ich ziehe es halt vor, auf allen meinen schönen PC's das (mehr oder weniger) gleiche System zu haben, darum mach ich gerne die extra Arbeit. Und man braucht ja nicht für alles im System Yast zu benutzen, sieh es als optionale Beigabe an, eben für den DAU :) Cool war ja IMHO nur Yast1, vorallem der Packetauswahlmodus, es ist ein grosser Fehler von SuSE, das Yast1 nimmer an Bord ist. *schnief*
Zu den Hardwareanforderungen:
Was für alte Hardware hast du denn? :) Die beschriebenen Hardware Anforderungen sind nicht gerade komfortabel zum arbeiten und für Server auch noch so klein, nicht empfehlenswert, in der Firma sind wir froh, wenn dann unser 486er Firewall mal abgelöst wird...
Blöp
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Zu SuSI abspecken: Ok, hab Dich wohl falsch verstanden. Dachte, Du meintest, man könne eine SuSI von vorneherein abgespeckt installieren.
Zu YaST1: Vollkommenes Ack. Mal ganz davon abzusehen, daß die Textversion von YaST2 von der Bedienbarkeit her wie hingekotzt wirkt.
Zu meiner Hardware: Ich habe viele alte Hardware, der schnellste Rechner hier hat 500 MHz und steht in der Ecke und wartet darauf, daß ich auf ihm ein funktionierendes Slash aufsetze. Auf dem LinuxTag konntest Du meinen aktuellen privaten Arbeitsplatz, einen AMD K5 mit 100 MHz bewundern und der lokale Server hier ist ein Dual-P166. Daneben steht noch eine Sparc mit 86 MHz,und ein 486er und eine ganze Ladung unterschiedlichster 386er.
Zu meiner Sicht auf die Hardwareanforderungen einer Distribution: Daß ich diese als kritisch betrachte, heißt nicht notwendigerweise, daß ich sie auf solcher Hardware laufen lassen will (auch wenn das in meinem Fall trotzdem häufig zutrifft :-). Minimale Hardwareanforderungen, insbesondere an RAM und Plattenplatz zeigen IMHO sehr schön den Bloat einer Distribution. Wenn ein Linux-System von vorneherein sagt, unter 400 MB Plattenplatz und 64 MB RAM läuft gar nix, dann frage ich mich doch, wofür braucht eine Minimalinstallation 400 MB und welche Daemons laufen da um die 64 MB zu verbraten?
Außerdem: Ich hab es auch schon auf Installationsparties (zu vor-Knoppix-Zeiten) mehrmals erlebt, daß Leute Linux ausprobieren wollten und dazu zur Party eine alte Kiste anschleppten. In einem konkreten Fall haben wir ca. eine viertel Stunde rumprobiert, eine SuSI 7.3 auf einem 386er oder 486er mit 12 MB RAM zu installieren. Es war praktisch unmöglich, auch nur gescheit zu booten, auch von der zweiten CD. Die zweite CD von Debian Woody rein und alles lief wie am Schnürchen.
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"Also nix für den Windows-Umsteiger"... Da liegt ja das Übel: Solange SuSE und Mandrake auf dem kaufbaren Markt erscheit, stehne natürlich CRUX und gentoo hintenan, oder es bleiben wieder die Antikommerz-Fans die Profitöre, besitzgierig, elitär und arrogant wie sich einige von ihnen benehmen.
Ende der
Diskussion.
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Ich sehe darin das Übel nicht: Ohne "Kommerz"-Distributionen wie SuSI, Mandrake und Co. und deren Werbung und finanziellen Einsatz in der Politik (siehe München und Schwábisch Hall) gäb's mit Sicherheit weniger Hype, damit weniger Umsteiger von Windows und damit weniger Community insgesamt. Was ist daran schlimm? Sorry, aber wer "nur Umsteigen" will, ist mit SuSI super bedient. Wer Linux "lernen" will, sollte eher zu Debian, Gentoo, Slackware oder Crux greifen. Wobei letzteres eher eine der letzten Ausbaustufen des Lernens ist.
Antikommerz-Fans müssen halt schauen, wo sie eine nicht-kommerzielle, aber gut dokumentierte, gut supporte und DAU-kompatible Distribution finden. Ich würde da noch am ehesten auf Debian verweisen. Das ist auf jeden Fall man Antikommerz genug und das Debian-Qualitätsmangement gehört auch mit zu den besten.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 20. July, 21:34 MES (#13)
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Slackware, Crux (Slackware mit pseudeo-Packetmanagement) und Gentoo würde ich auf eine Stufe stellen. Halt 'richtige' Distributionen ;-)
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Von Anonymer Feigling am Sunday 20. July, 23:41 MES (#16)
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Bin ich da recht informiert?: am Anfang der SuSE-Variante nahmen jene Bearbeiter des Projektes Slakware - und ja, dann ging die Chamäleon-Geschichte los; bis heute.
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SuSE hat allerdings am Anfang Slackware als Basis für die eigene Distribution benutzt, das ist aber relativ lang her (Version weiss ich nicht mehr, so wichtig wird das ja wohl nicht sein)
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Von Anonymer Feigling am Sunday 20. July, 17:52 MES (#3)
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rpm ist wohl noch das beste an suse...
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Von Anonymer Feigling am Sunday 10. August, 03:40 MES (#20)
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Nee.
Nach wie vor der Kernel und das X11 mit dem echten twm.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 20. July, 18:06 MES (#5)
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Ich habe hier die Bedenken, dass Linux ans Internet gebunden bleibt, wo sind einfache Ausgaben zu erwerben? Ich will ein Linux einrichten können ohne web, und brauche Support oder gute Werzeuge zum Konfigurieren. Der community-Fanatismus finde ich echt daneben...
Gruss - mr.survearchive
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Ich finde, dass es die richtige Entscheidung ist, den Retail-Markt zu verlassen. "Cambridge" ist die Basis für Red Hat Linux 10. Dessen Vorgänger 9, 8.0, 7.3 usw. konnte man bis jetzt in Buchhandlungen etc. als Red Hat Linux Personal und Professional kaufen. Dass damit nicht viel Umsatz gemacht wird, ist schon länger bekannt.
"Cambridge" hat aber nicht viel mit Red Hat Enterprise Linux AS, ES und WS zu tun. Sondern ist eher als eine Art Beta-Version der Enterprise Produkte zu sehen. Die Enterprise Versionen basieren auf einer viel älteren Code-Basis als "Cambridge" (etwa 7.3 oder 8.0). Red Hat Linux Enterprise wird man wohl auch in Zukunft noch bei Red Hat kaufen können, denn damit und mit dem entsprechenden Support machen sie ihren Umsatz und Gewinn.
Ich persönlich setze privat auch lieber Debian GNU/Linux als Red Hat oder SuSE ein, aber wenn man GNU/Linux auch auf Itanium oder S/390 resp. Z-Series produktiv einsetzen will, ist man auf die kommerziellen GNU/Linux-Dienstleister angewiesen. Leider wird gewisse proprietäre Software von deren Hersteller nur auf Red Hat oder SuSE supportet.
Das Konzept von Gentoo finde ich ganz nett, auch wenn ich die Umsetzung bei *BSD besser finde. Aber würdest du Gentoo wirklich auf einem Produktiv-System einsetzen? Von deiner privaten Workstation mal abgesehen.
Weniger gut finde ich jedoch, dass Red Hat das Erstellen der RPMs den Entwicklern überlassen will. Das ist IMHO genau die Aufgabe eines Distributors. --
You can see any bug as a feature, provided it's suitably documented.
-- Damian Conway
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Aber würdest du Gentoo wirklich auf einem Produktiv-System einsetzen?
Ich bin ernsthaft am Überlegen, Gentoo auf 'nem internen Server 'ne Chance zu geben. Gründe:
- Grund 1: Durch das aufgefeilte Abhängigkeitssystem lässt sich mit Gentoo ohne viel rumgehacke ein bloatfreier Server aufsetzen. Beispiel: SAMBA erlaubt es LDAP als Backend zu nutzen. Konzequenz bei den RPM-Distri: Wer SAMBA will, muss normalerweise auch OpenLDAP aufsetzen und pflegen. Anderes Beispiel foo-tools enthält unter 15 nützlichen CLI Programmen auch ein KDE-Programm. Konzequenz: Entweder man versichtet auf alle Tools oder knallt ein fettes KDE auf den Server. Bei Gentoo hingegen gibt es in make.conf eine nette Variable namens "USE". Hängt man dort "-ldap -kde" an, wird kein Package-Skript auf die Idee kommen, KDE-Komponenten oder OpenLDAP zu compilieren/installieren. Saubere Sache.
- Grund 2: Systemupdates mittels "emerge -u" funktionieren extrem zuverlässig. Besonders nützlich sind auch "emerge -up" (zeige an, was veraltet ist) oder "emerge --fetchonly ...", was bewirkt, dass erstmal nur die Packages gesaugt werden.
- Grund 3: Dank eingebauter Sandbox sind .ebuild-Skripte wesentlich schneller und leichter zu erstellen, als .spec-Skripte (für RPM). Bei Programmen mit sauberem "configure && make && make install" Build-System reicht u.U. folgender Dreizeiler:
DESCRIPTION="Nur ein Beispiel"
SRC_URI="http://das-projekt.org/${P}.tar.bz2"
DEPEND="virtual/x11"
Mit etwas Glück landet das Teil dann auch wenige Tage später im rsync-Tree. Mit etwas mehr Glück übernimmt sogar jemand anders das Warten des Skriptes.
- Grund 4: Portage vermeidet es konsequent Konfigurationsdateien zu überschreiben. Haben sich Konfigurationsdateien geänderen, werden sie zu den alten hinzukopiert und jeder Aufruf von emerge weist Dich darauf hin, die neuen Konfigurationsdateien von Hand mit den alten abzugleichen.
- Grund 5: Gentoo's Standard-Kernel kommt mit Grsecurity-Patch, sprich Stack-Protection, Kernel-Auditing und anderen lustigen Sicherheitsfeatures. Etwas, was definitiv in einen Serverkernel gehört, aber von den kommerziellen Distributeuren zu Recht gemieden wird, denn diese Features decken Gnadenlos Programmfehler auf, führen zu Support-Anfragen und zu einer "schlechen" Bugtraq-Statistik.
- Grund 6: Einige 686-Befehle, insbesondere CMOV, bringen spürbare, messbare Perfomance-Steigerung. Warum sollte man mit diesem Hintergrund auf seinem 686+-Rechner 386er-Programme laufen lassen?
- ...
- Was ich noch nicht weiss: Welche Uptime erreicht ein von mir gewarteter Gentoo-Server. Doch dies kann einem keiner im vorraus sagen.
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Linux auf dem Server wird nur bekannt durch Linux auf dem Desktop. Mit einer reinen Serverlösung wie sie auch IBM immer sieht, gibt es nicht genug Bekanntheit.
Auch wenn die Desktopversion vielleicht im Verkauf nicht genug Geld bringt, so ist sie zumindest eine gute Werbung. Wie jeder weiss ist Werbung auch eine art Inverstition.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 20. July, 18:13 MES (#6)
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Das tönt stark pro SuSE, oder einige neue Varianten (Desktop-Versionen) von ...?
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