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E-Jigsaw - Puzzle-Programm vorgestellt |
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Veröffentlicht durch maol am Mittwoch 21. Mai, 14:37
Aus der Wissenschaft-im-Dienst-des-Stasi Abteilung
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DHReutter schreibt "Am Dienstag, den 20. Mai fand an der Informatik-Fakultät der TU in München ein Vortrag über E-Jigsaw statt. Diese Software soll es ermöglichen, Seiten handgefertigter Papierschnipsel zu rekonstruieren."
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"Das Forschungsteam um Prof. Steger versuchte dabei, ein Problem zu lösen, mit dem die Gauck-Behörde zu kämpfen hat. Da das Ministerium für Staatssicherheit 1989 unter anderem die "Planmäßige Vernichtung der Unterlagen, die auf Gesetzlosigkeit des Dienstorgans hinweisen" befahl und die Reißwölfe der Aktenflut nicht Herr wurden, wurden die Akten teilweise nur zerissen und in Säcke gestopft, wovon jetzt 16.000 zu je 2.000 Seiten bei der Beauftragten für die Unterlagen der Stasi eingelagert sind
Die Software ist zu einem großen Teil in C++ geschrieben, das Administrationsprogramm in Java. Bei einem Testlauf mit mehr als 20.000 eingescannten Schnipseln benötigte der Linux-Cluster mit 20 Computern sieben Tage zur vollständigen Wiederherstellung sämtlicher Seiten.
Prof. Steger hofft nun, dass die Gauck-Behörde die weitere Entwicklung finanziert, da zu der Software, deren Entwicklungszeit mehrere Jahre betrug, hohe Hardware-Anschaffungskosten für die Vollendung des Projekts benötigt werden."
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< Belohnung ausgesetzt für Mozilla-Port auf Amiga | Druckausgabe | Donnerstagabend: PHPUG-Treff in Bern > | |
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Ich war auch bei dem Vortrag und möchte noch folgendes hinzufügen:
Das gesammte Projekt gibt es schon etwas länger (ca. 2Jahre?) und wurde von Studenten in deren Freizeit mehr oder weniger entwickelt. Es waren wohl auch ein paar Systementwicklungsarbeiten und Diplomarbeiten dabei. Über die Zukunft des Projektes habe ich nichts mitbekommen, aber es hieß, daß es nicht das Ziel war ein kommerzieles Produkt zu entwickeln, da man dafür deutlich mehr Zeit und Geld investieren müsste als vorhanden ist, auch von Seiten Prof. Steger.
Zwei technisches Detail noch: Das System schafft die Rekonstruktion von Seiten die in bis zu 20 Teilen zerrissen ist. Und das einscannen der Schnipseln dauert noch am längsten. Die kleinen Schnipseln müssen alle von Hand eingescannt werden, für größere wurde ein Hochleistungsscanner benutzt, der aber auch hin und wieder Probleme bereitet hat. (Schnipsel != D4 Blatt)
Und was nicht so ganz zum Thema gehört: Der Mensch von der Gauck-Behörde hat sehr lange geredet und nichts zum Thema beigetragen. (Vielleicht in den letzten 3min ein wenig.)
Gerade noch gefunden:
Die Ankündigung es Vortrages.
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