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Tauschbörsen legal, tauschen aber nicht
Veröffentlicht durch maol am Sonntag 27. April, 21:56
Aus der Recht-und-Gesetz Abteilung
Internet In Amerika ist der Provider Verizon dazu verurteilt worden, die Daten von zwei Tauschbörsenbenutzern an die RIAA zu liefern. Im Gegensatz zu T-Online hat man sich dagegen gewehrt. Ziemlich gleichzeitig wurden Grokster und Morpheus von einem US-Bundesgericht freigesprochen, ihre Tauschbörsen sind nicht illegal.

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    Kopieren != Tauschen (Score:2, Interessant)
    Von karnat10 am Monday 28. April, 01:29 MES (#1)
    (User #1222 Info)
    Der Begriff «Tauschbörse» sollte nicht mehr verwendet werden. In P2P-Filesharing-Netzwerken wird nämlich nicht getauscht, sondern kopiert. Dass dies gegen geltendes Recht verstösst, weiss man auch ohne Richter.

    Das Verb «tauschen» zu verwenden, obwohl man eigentlich kopiert, ist IMHO Augenwischerei. Diese Sprachregelung verhindert doch nur, dass eine Diskussion über die wirklichen Probleme stattfindet:
    1. Information ist verlustfrei kopierbar, und der Austausch von Information erhöht ihren Wert, aber die Urheber von geistigem Eigentum wollen dafür entschädigt werden.
    2. Die multinationalen Unternehmen, die heute geistiges Eigentum verteilen, behindern Vielfalt und Innovation bei Inhalten und Geschäftspraktiken. Sie haben ein Kartell gebildet und können sich deshalb ihre grenzenlose Arroganz leisten.
    3. Der Bürger, der online Musik beziehen möchte, muss entweder in die Illegalität abtauchen oder sich von der Industrie mit ihren minderwertigen Angeboten bevormunden lassen.
    4. Otto Normalverbraucher überlegt sich das alles nicht, da er seine CDs eh nur vom Kartell kaufen kann, und wenn einmal alle kopiergeschützt und doppelt so teuer sind und die Umgehung des Schutzes illegal ist, dann hat er sich längst daran gewöhnt.
    Neue Ideen und Experimente sind gefragt, das Ziel ist klar: dass Kopierbörsen die normale Art des Musikerwerbs sind, dass die Künstler etwas davon haben und dass wir keine totalitären Multis mehr brauchen.

    Übrigens: In der Schweiz kippen wir ein DMCA-artiges Gesetz per Referendum, abgemacht?
    Re:Kopieren != Tauschen (Score:1)
    Von reto am Monday 28. April, 02:25 MES (#2)
    (User #920 Info)
    > Übrigens: In der Schweiz kippen wir ein
    > DMCA-artiges Gesetz per Referendum, abgemacht?

    Ich bin dabei... überlebt Symlink 50'000 Kommentare? soviele Stimmen sind doch nötig :-)

    Gruss
    Reto
    Re:Kopieren != Tauschen (Score:2, Tiefsinnig)
    Von Seegras am Monday 28. April, 02:57 MES (#3)
    (User #30 Info) http://www.discordia.ch
    Ich fürchte das kriegen wir nicht hin. Copyright interessiert momentan genau zwei Bevölkerungsgruppen: Techies im Bereich Unix/Open Source und die sogenannten Rechteverwerter. Und letztere haben schätzungsweise unser Politiker soweit dass die ihnen aus der Hand fressen. Die "Övffentlichkeit" interessiert sich schlichtweg nicht dafür. Und damit werden Copyright und Patente ohne Mitwirkung des Volkes hinter verschlossenen Türen geregelt. Im Endeffekt diktieren Patentämter, die IFPI, und die Lobbyisten der RIAA und MPAA dem Nationalrat und dem Ständerat die Gesetze, die diese dann brav verabschieden. Voila.

    Die einzig vernünftige Möglichkeit ist dass ein Parlamentarier selber den Antrag auf Volksabstimmung stellt, dann dürfen wir wenigstens Ja und Amen dazu sagen dass man uns Rechte wegnimmt damit die Rechteverwerter eine Gratisrente kriegen. Eine Copyrightverlängerung Von 28 auf 70 Jahre ist nichts anderes als 42 Jahre Gratisrente auf Kosten der Öffentlichkeit. Und bisher hats mit den Rentenverlängerungen und den schärferen Gesetzen gegen diejenigen die diese Rente nicht bezahlen möchten immer geklappt.

    Ich bin also sehr skeptisch. Die Erfahrung zeigt dass jedes Scheissgesetz dass irgendwelche Verbrecher in den USA durchsetzen können von kriminellen (ja kriminell: Was sonst ist das Verabschieden von neuen Überwachungsgesetzen per Fischereiausschuss?) Mitläufern in der EU ebenfalls eingeführt wird, und mit kurzer Verzögerung dann in der Schweiz unter dem Stichwort "Harmonisierung" ebenfallst eingeführt wird.

    Und ratet mal wer bisher noch kein einziges Mal ein Problem hatte wenn wieder ein neues Gesetz herinharmonisiert wird? Richtig, die acho-so auf Unabhängigkeit pochende SVP. Von Patenten über Drogenprohibition zu Urheberrechtsverschärfungen, Enfopol und Überwachungsstaat. Und sowas wird gewählt "weil die ja nicht alles aus dem Ausland übernehmen". Sagt meiner Meinung nach genug über den politischen Zustand unseres Landes und wie gut die Leute informiert sind.

    Ich geh ins Bett. Gutenacht Demokratie.
    --
    "The more prohibitions there are, The poorer the people will be" -- Lao Tse

    Re:Kopieren != Tauschen (Score:2)
    Von P2501 am Monday 28. April, 10:59 MES (#4)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/

    Oh, unser Chefanarchist ist auch mal wieder mit dabei ;-)

    Ja gut, jedem seine Meinung. Ich werfe jedenfalls ganz sicher nicht die Flinte ins Korn, bevor ich einen Schuss aufs Ziel hatte. Sooo schlecht stehen die Chancen für ein Referendum nämlich nicht: Die Gesetzesänderung, so wie sie jetzt vorgeschlagen ist, baut nämlich nicht nur bei den Verbrauchern, sondern auch bei den Vermittlern (Videotheken etc.) sowie bei den Künstlern selbst Rechte ab. Die einzigen, die besser gestellt werden, sind die Distributoren und die Softwarefirmen.


    --
    If it's GNU/Linux, it's GNU/BSD, too ;-)

    Alleine ist es sehr schwierig (Score:3, Informativ)
    Von co2 am Monday 28. April, 14:45 MES (#5)
    (User #858 Info) http://127.0.0.1
    Für ein Referendum braucht man 50k Unterschriften von Stimmberechtigten, man hat dazu 100 Tage Zeit. Da normalerweise etwa 10% der Unterschriften aus irgend einem Grund ungültig sind (2x unterschrieben, Ausländer, in falscher Gemeinde unterschrieben), und man noch etwas Polster braucht, sind effektiv etwa 60k nötig.

    Wenn man für die 100 Tage etwa 12 Wochen rechnet, da die Unterschriften noch beglaubigt werden müssen, müssen pro Woche etwa 5k Stimmen gesammelt werden. Wenn man an einem Samstagnachmittag 2h auf die Strasse stellt, kann man vielleicht mit 20-30 Unterschriften rechnen. Man braucht also mindestens 200 Leute, die Woche für Woche Unterschriften sammeln und etwa 10k SFR nur für die Unterschriftenbögen (Sektretariat, ohne Porti, Werbung usw). Das alles muss schon am Tag der Publikation im Amtsblatt bereit stehen.

    Imho kann das die relativ kleine opensource community nicht aus eigener Kraft erreichen. Wenn zum Beispiel der Konsumentenschutz Interesse an einer Zusammenarbeit hätte, könnte man zumindest von einer grossen Erfahrung und Infrastruktur profitieren.

    Dann ist es noch alles andere als sicher, ob man die Abstimmung gewinnt. Noch ist es nicht soweit (/me hat im inet nichts gefunden), aber man muss aufmerksam bleiben, damit man mit der Opposition beginnen kann, wenn das Gesetz in die Vernehmlassung geht.
    Re:Alleine ist es sehr schwierig (Score:1)
    Von mtthu (m anderskor abegglen uf gmx punkt zeha) am Monday 28. April, 20:34 MES (#6)
    (User #1241 Info)
    Das niedrige Interesse hat auch einen Vorteil: Kaum jemand wird zur Urne rennen und ein 'Ja' einlegen. Wenn das Gesetz beschlossene Sache ist und sich die Räte geeinigt haben ist es aber sicher zu spät um die Notbremse zu ziehen. Wenn es im Bundeshaus zischt und kocht sollte man spätestens anfangen Stimmung gegen ein solches Gesetz zu machen und möglichst schnell ein paar bekannte Musiker an Land ziehen, die sich mit uns wehren.
    ----------------
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