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Videoüberwachung und DNA-Datenbank gefordert
Veröffentlicht durch dawn am Dienstag 11. Februar, 13:23
Aus der die-gedanken-sind-frei Abteilung
Datenschutz Die Zeitung 20min berichtet von den neusten Plänen der [Schweizer] FDP. Sie fordert, dass Bereiche wie Bahnhöfe, Unterführungen, Szenen oder Verkehrsmittel mit Kameras überwacht werden. Verurteilte Straftäter müssten in einer DNA-Datenbank erfasst und Minimalstrafen bei Gewaltdelikten oder Vandalismus erhöht werden. Weitere Forderungen sind ein verschärftes Waffenrecht, der Ausbau von Jugenddiensten gegen Straffälligkeit sowie die Dispensierung untragbarer Schulkinder vom Unterricht.

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    FDP (Score:3, Tiefsinnig)
    Von tronco_flipao am Tuesday 11. February, 13:37 MEW (#1)
    (User #729 Info)
    Wie wärs mit Strafen für sogenannte Wirtschaftsführer die in x-Verwaltungsräten sitzen und Firmen in die Pleite führen?

    Oh, dann müsste man ja auch FDP Mitglieder in die DNA Datenbank aufnehmen. Das geht aber nicht. Lieber die totale Mobilisierung gegen Vandalen ausrufen anstatt die zu belangen die wirklich grosse Schäden anrichten.

    Politik ist schlecht.

    Re:FDP (Score:1)
    Von Seuli (Seuli(at)bsdunix(dot)ch) am Tuesday 11. February, 14:57 MEW (#5)
    (User #146 Info)
    ein gedanke hierzu: gesetzt den fall, so ein gesetz wird eingefuehrt, wird dies auch gueltigkeit fuer die kleinen leute haben (KMUs). wie mancher kleinunternehmer oder beizer duerfte dann eingelocht werden/bussen bezahlen/sozialdienst verrichen muessen, weil die person die buchhaltung nicht im griff hatte, anstelle 1h laenger im buero zu sitzen lieber 1h zu lang am stamm am saufen war, sozusagen auf kleinbuergerlich art ihr geschaeft in die pleite gefuehrt haben? wer will dann noch selber ein geschaeft eroeffnen, wenn du genau weisst, dass wenn du auch nur den kleinsten fehler machst und dein geschaeft pleite geht, du dich mittelos in der villa gitterblick wieder findest?

    globalisierungsgegner zu sein in ehren, aber denkt mal zu ende, was solche forderungen wirklich bewirken.

    Seuli
    -- O'Toole said: Murphy was an optimist.
    Re:FDP (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Tuesday 11. February, 15:13 MEW (#8)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    ein gedanke hierzu: gesetzt den fall, so ein gesetz wird eingefuehrt, wird dies auch gueltigkeit fuer die kleinen leute haben (KMUs). wie mancher kleinunternehmer oder beizer duerfte dann eingelocht werden/bussen bezahlen/sozialdienst verrichen muessen, weil die person die buchhaltung nicht im griff hatte, anstelle 1h laenger im buero zu sitzen lieber 1h zu lang am stamm am saufen war, sozusagen auf kleinbuergerlich art ihr geschaeft in die pleite gefuehrt haben? wer will dann noch selber ein geschaeft eroeffnen, wenn du genau weisst, dass wenn du auch nur den kleinsten fehler machst und dein geschaeft pleite geht, du dich mittelos in der villa gitterblick wieder findest?
    IMHO darf jeder sein Geschaeft in die Pleite fuehren, wenn ihm danach ist. Ist ja im Endeffekt sein eigenes Problem.

    Definitiv ein Riegel vorgeschoben werden muss aber denjenigen Kapitalisten, die sich auf Kosten anderer bereichern.

    Und ich denke, dass wollte auch tronco_flipao mit seinem Kommentar sagen.

    globalisierungsgegner zu sein in ehren, aber denkt mal zu ende, was solche forderungen wirklich bewirken.
    Du steckst tronco_flipao in die falsche Schublade. Wo hat er sich dazu bekannt, Globalisierungsgegner zu sein?
    --
    Anyone can make an omelet with eggs. The trick is to make one with none.
    Re:FDP (Score:2)
    Von tronco_flipao am Tuesday 11. February, 15:29 MEW (#12)
    (User #729 Info)
    Du steckst tronco_flipao in die falsche Schublade. Wo hat er sich dazu bekannt, Globalisierungsgegner zu sein?

    Ja, das ist mir auch ein Rätsel. Es geht hier keineswegs um Globalisierung.
    Wieso man immer alle und alles in eine Schublade stecken muss?

    Ich bin auch der Meinung, das jeder sein Geschäft in die Pleite führen darf. Es kann aber nicht sein das man sich mit seinem Geschäft bereichert und danach nicht belangt werden kann. Die Herren die WorldCom, Enron und die Swissair in den Ruin getrieben haben müssen sich nicht allzu sehr vor dem Gesetzt fürchten.

    So rechtfertigen die Manager ihre hohen Löhne immer mit der Verantwortung. Wenn dann aber was schief läuft ist nichts von der Verantwortung zu sehen. Dann gibts eine Abfindung und damit hat es sich. So gesehen ist eine Abfindung eine Belohnung für die schlechte Arbeit.
    Beispiel Swissair: Kurz vor dem Konkurs haben sich die Herren und Damen Verwaltungsräte noch eine hübsche Abfindung zugesprochen obwohl die bereits wussten wies um die Gesellschaft steht.

    Fazit: Es werden immer Gesetze erlassen um die "kleinen" Kriminellen aufzuhalten. Gesetze gegen die grossen streben nur die Linken an. Aber diese schmeisst man dann in den "Globalisierungsgegner-Topf" anstatt zuzuhören. Natürlich macht Kleinvieh auch Mist. Aber sollte man beim Aufräumen nicht zuerst die grossen Brocken beiseite schaffen bevor man den Staub aufwischt?

    Re:FDP (Score:1)
    Von Seuli (Seuli(at)bsdunix(dot)ch) am Tuesday 11. February, 15:45 MEW (#18)
    (User #146 Info)
    auso, in deinem ersten post tronco_flipao, steht nun mal nichts von "bereicherung" und "ausbeutung", sondern nur von "in die pleite fuehren". ich gehe mit euch beiden einig, dass es eine griffigere gesetzgebung geben muss, gegen ausbeuter und ausnuetzer, welche bilanzen beschoenigen, das geld auf eigene konti abzweigen und kurz vor dem zusammenbruch die finken klopfen. warum schreibst du das nicht gleich im ersten post? wenn du generell von wirtschaftsfuehren und FDP-Leuten sprichts, betreibst du ja genau diesselbe schubladisierung, welche ihr beiden mir vorwerft. wirtschaftsfuehrer != krimineller kapitalist != FDP mitglied

    zu meiner schubladisierung vom globalisierungsgegner: dein erster post hat mich sehr an die wortwahl in den berichterstattungen zum WEF vor einigen wochen erinnert, dort ging der kanon von linker seite eben auch "die machen milliarden, gehen pleite haben trotzdem ein schoenes leben und wir wollen doch nur ein paar steine auf den MacDo werfen und kommen in U-haft dafuer". (natuerlich leicht untertrieben in dieser form :-))

    Seuli
    -- O'Toole said: Murphy was an optimist.
    Re:FDP (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Tuesday 11. February, 16:09 MEW (#22)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    ich gehe mit euch beiden einig, dass es eine griffigere gesetzgebung geben muss, gegen ausbeuter und ausnuetzer, welche bilanzen beschoenigen, das geld auf eigene konti abzweigen und kurz vor dem zusammenbruch die finken klopfen.
    ACK
    wenn du generell von wirtschaftsfuehren und FDP-Leuten sprichts, betreibst du ja genau diesselbe schubladisierung, welche ihr beiden mir vorwerft.
    Ja. Wobei es aber bei uns in der Schweiz leider tatsaechlich so ist, dass die Politiker ihre Finger zu tief in der Wirtschaft drin haben.
    dein erster post hat mich sehr an die wortwahl in den berichterstattungen zum WEF vor einigen wochen erinnert, dort ging der kanon von linker seite eben auch "die machen milliarden, gehen pleite haben trotzdem ein schoenes leben und wir wollen doch nur ein paar steine auf den MacDo werfen und kommen in U-haft dafuer".
    Dazu laesst sich wohl nur der Spruch anfuehren: "Destroy what destroys you". Wer Repression betreibt, muss damit rechnen, dass sich eine Wut bei der Gegenpartei aufbaut. Diese entlaedt sich dann halt mal. Insofern habe ich volles Verstaendnis fuer die militanten Globalisierungsgegner - obwohl sich diese manchmal die Auswahl ihrer Ziele doch ein bisschen besser ueberlegen sollten.
    --
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    Re:FDP (Score:1)
    Von Seuli (Seuli(at)bsdunix(dot)ch) am Tuesday 11. February, 14:59 MEW (#6)
    (User #146 Info)
    >Lieber die totale Mobilisierung gegen Vandalen ausrufen anstatt die zu belangen die wirklich grosse Schäden anrichten.

    auch kleinvieh macht mist.

    Seuli
    -- O'Toole said: Murphy was an optimist.
    Sicherheit? (Score:1, Tiefsinnig)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. February, 14:02 MEW (#2)
    Warum? Haben die Herren schon die Kriminalstatistiken der letzten 10 Jahre gesehen? Noch nie war die Schweiz so sicher wie heute. Wer "Bowling for Columbine" gesehen hat, der weiss warum wir immer ängstlicher werden :|

    Dispensierung untragbarer Schulkinder vom Unterricht.
    Das wäre sinnvoll. Die Schule haben die Aufgabe, den Kindern Bildung zu vermitteln, nicht sie zu Erziehen.
    Dies ist Aufgabe der Eltern und es scheint, als helfen nur noch drastische Massnahen, um das den Eltern klar zu machen. "Return to sender" sozusagen.
    Re:Sicherheit? (Score:1, Tiefsinnig)
    Von ia97lies am Tuesday 11. February, 14:27 MEW (#3)
    (User #890 Info)
    >Dispensierung untragbarer Schulkinder vom Unterricht.
    >Das wäre sinnvoll. Die Schule haben die Aufgabe, den Kindern Bildung zu vermitteln, nicht sie zu Erziehen.
    >Dies ist Aufgabe der Eltern und es scheint, als >helfen nur noch drastische Massnahen, um das den >Eltern klar zu machen. "Return to sender"

    billig und bequem. die schüler werden so nicht in jedem fall (wahrscheinlich in den seltensten fällen) zu den eltern zurück returniert sonder gleich mit 12-14 jahren auf die strasse getrieben.
    leute ohne job macht den staat nicht unbedingt sicherer und haben vermutlich auch keine positive einfluss auf die verbrechensrate.

    es gibt nicht nur untragbare schüler, sondern auch untragbare lehrer.

    unliebsame schüler von der schule fernzuhalten, halte ich für den falschesten ansatz überhaupt.

    gruss, ia97lies

    Re:Sicherheit? (Score:2)
    Von tr0nix am Tuesday 11. February, 15:14 MEW (#9)
    (User #741 Info) http://www.secuserv.ch
    Es geht.. wir waren eine "brave" Klasse und uns hat man alle Problemkinder reingestellt. War echt toll, ich wollte lernen und die ganze Zeit stoerten immer dieselben den Unterricht und vermoebelten andere in den Pausen, stachelten die anderen auf etc.
    Also in den Klassen zu behalten ist sicher _KEINE_ Loesung. Von mir aus zum Psychiater, aber einzeln.


    ----------------
    Wer gegen ein Minimum
    Aluminium immun ist, besitzt
    Aluminiumminimumimmunität
    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von ia97lies am Tuesday 11. February, 15:28 MEW (#11)
    (User #890 Info)
    was ich da immer wieder beobachtet habe: wenn der lehrer was taugte (halt ein bisschen streng und eine respekt person war), habe diese grossmäuler schlicht und einfach kein brot. ausgrenzung ist keine lösung und wird es nie sein! ausgrenzung produziert missmut, gewalt und unterdrückung (je nach perspektive).
    schüler die agressiv und unliebsam sind, haben ohne hin schon probleme, die werden durch ausschluss nicht gebessert sondern verschlimmert.

    ich kenne genug lehrer die können durchaus mit schwierigen schüler umgehen, ich kenne natürlich auch genug lehrer die nicht mal ein brave klasse leiten können (lehrer werden ja schliesslich bezahlt und nicht nur für die schoggiseite ihres berufes!!).
    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Tuesday 11. February, 15:41 MEW (#16)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    Es geht.. wir waren eine "brave" Klasse und uns hat man alle Problemkinder reingestellt. War echt toll, ich wollte lernen und die ganze Zeit stoerten immer dieselben den Unterricht und vermoebelten andere in den Pausen, stachelten die anderen auf etc. Also in den Klassen zu behalten ist sicher _KEINE_ Loesung. Von mir aus zum Psychiater, aber einzeln.
    Natuerlich, wenn man die Schueler weg schickt ist das Problem natuerlich - wie man so schoen sagt - "aus den Augen, aus dem Sinn". Alles andere (wie zB. sich mal intensiv mit den Schuelern beschaeftigen und herausfinden, wieso sie die Klasse stoeren) wuerde ja viel zu viel Aufwand kosten.

    Ein Problem ist die mangelnde Fachkompetenz der Lehrer. Ein entsprechend gut ausgebildeter Paedagoge, dem auch etwas an dem Job liegt (und der nicht nur seine Arbeitszeit mit moeglichst wenig Aufwand absitzen will), wird es immer schaffen, einen guten Klassengeist zu schaffen.

    In meiner Schulzeit habe ich das bei ein oder zwei Lehrern beobachtet. Es funktioniert also definitiv. Und das Problem der einzelnen Schueler zu loesen ist sicher besser, als jemand einfach auszugrenzen.
    --
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    Re:Sicherheit? (Score:1, Tiefsinnig)
    Von maol (maol@symlink.ch) am Tuesday 11. February, 16:08 MEW (#21)
    (User #1 Info) http://www.maol.ch/
    "Ein Problem ist die mangelnde Fachkompetenz der Lehrer. Ein entsprechend gut ausgebildeter Paedagoge, dem auch etwas an dem Job liegt (und der nicht nur seine Arbeitszeit mit moeglichst wenig Aufwand absitzen will), wird es immer schaffen, einen guten Klassengeist zu schaffen."

    Das mag richtig sein, ist aber nicht realistisch. Nur ein kleiner Teil der Lehrer ist überhaupt fähig, die Klasse Deinen Ansprüchen entsprechend zu führen. Das liegt nicht an der fehlenden Ausbildung, sondern weil das bei allen Berufen so ist: weniger als 10% aller Leute einer Berufsgattung brillieren in ihrem Beruf. Der Rest sind Mitläufer oder behindern sogar den geregelten Betrieb. Bei den Lehrern sieht es natürlich genauso aus (ausser dass die 10% extrem begabten Lehrer in anderen Berufen noch mehr verdienen können und deshalb i.A. nicht Kinder unterrichten).

    Das Problem der Schule ist IMHO viel mehr, dass die Lehrer weder von Vorgesetzten (Schulpflege) noch von den Eltern unterstützt werden. Das Kind ist in unserer Kultur ziemlich heilig, und darf meistens nicht zu heftig kritisiert werden. Das hat zur Folge, dass engagierte Lehrer, die "problematischen" Kindern auf die strenge Tour helfen wollen, sofort von Eltern und Schulpflege zurückgepfiffen werden.
    Auf die Dauer zermürbt das, und das Engagement lässt schnell nach. Das erklärt auch, weshalb man bei den Lehrern das Burn-Out-Syndrom extrem häufig und früh feststellt.

    --
    CRUX: LfS für faule Profis.

    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Tuesday 11. February, 16:15 MEW (#24)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    (ausser dass die 10% extrem begabten Lehrer in anderen Berufen noch mehr verdienen können und deshalb i.A. nicht Kinder unterrichten).
    Da muesste man sich ueberlegen, wie man den Beruf Lehrer attraktiver machen koennte.

    Ein generelles Problem in unserer Gesellschaft ist halt die Einteilung in Klassen; viele Jobs gelten als verpoehnt oder unbequem, obwohl es eigentlich Jobs waeren, die enorm wichtig sind und auch unserer Gesellschaft einen guten Dienst erweisen.

    Das Problem der Schule ist IMHO viel mehr, dass die Lehrer weder von Vorgesetzten (Schulpflege) noch von den Eltern unterstützt werden.
    Das kommt noch erschwerend dazu, ja.
    --
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    Re:Sicherheit? (Score:2)
    Von De'naa (symlink-0304.to.denaa@spamgourmet.com) am Wednesday 12. February, 09:15 MEW (#36)
    (User #238 Info)
    Das mag richtig sein, ist aber nicht realistisch. Nur ein kleiner Teil der Lehrer ist überhaupt fähig, die Klasse Deinen Ansprüchen entsprechend zu führen.

    Und selbst das nur unter idealen Bedingungen. Erschwerend kommt aber (zumindest im Kanton Zürich) der Trend dazu, LehrerInnen im Rahmen von Budgetkürzungen zunehmend mit zusätzlichen Aufgaben zu belasten, so dass neben reiner Wissensvermittlung immer weniger Ressourcen für die Arbeit mit den Kindern übrig bleiben.

    Ganz abgesehen von immer grösseren Klassengrössen und Überladung des Stoffplanes mit Kinkerlitzchen wie der Gebrauch von Microsoft-Produkten: Es werden auch zunehmend nicht-pädagogische Aufgaben auf die LehrerInnen abgewälzt, um damit Personalkosten reduzieren zu können. Ein besonders schönes Beispiel: In Winterthur wurde ernsthaft vorgeschlagen, die LehrerInnen hätten die Schulhäuser zu reinigen, damit diese trotz blindwütigen Sparaktionen bei den Abwartskosten noch benutzbar bleiben.

    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. February, 15:41 MEW (#15)
    Einspruch! :)
    billig und bequem. die schüler werden so nicht in jedem fall (wahrscheinlich in den seltensten fällen) zu den eltern zurück returniert sonder gleich mit 12-14 jahren auf die strasse getrieben.
    Die Eltern haben eine Aufsichtspflicht, d.h. wenn sie nicht fähig sind, den eigenen Nachwuchs zu kontrollieren, dann muss das Jugendamt einschreiten.
    Viele Eltern schieben die Erziehung auf die Schule ab, was absolut nicht sein sollte. Wenn Ihre Kinder von der Schule suspendiert werden, wird ihr Versagen offensichtlich (auch für andere!), was sie schon zum Handeln antreiben wird. Schön ist sowas nicht, aber effektiv
    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von Sensemann am Tuesday 11. February, 15:47 MEW (#19)
    (User #798 Info) http://nexus.sunrise.ch
    > dann muss das Jugendamt einschreiten.
    nur sind die jugendämter schon heute überlastet...
    Re:Sicherheit? (Score:0, Unruhestifter)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Tuesday 11. February, 15:53 MEW (#20)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    nur sind die jugendämter schon heute überlastet...
    Klar. Muss auch so sein. Denn schliesslich sind die Jugendaemter auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist es, Milliarden in Kamera-Infrastruktur oder Drogenprohibition zu stecken. Denn nur so kann man Terroristen bekaempfen. Wen stoeren schon ein paar Jugendliche, die Bekaempfung des Terrorismus ist doch viel wichtiger?

    ^L
    (Achtung: Ironie und Zynismus bitte beachten. Danke.)
    --
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    Re:Sicherheit? (Score:0, Unruhestifter)
    Von ia97lies am Tuesday 11. February, 16:10 MEW (#23)
    (User #890 Info)
    [ironie und zynismus begin]
    genau! schmeisst die jugendlichen auf die strasse, sowieso alle kriminell und drogenabhäng! baut kammeras auf damit ihr wisst wann ihr vor diesen gaunern davon laufen müsst. schiebt die problem ruhig auf die polizei (später dann aufs militär, weil die polizei dem irgendwann nicht mehr herr wird). steckt den kopf in den sand, ist doch viel angehmer als sich um problem zu kümmern. toll, wirlich toll.
    [ironie und zynismus end]

    so und jetzt gehe ich kotzen.
    Re:Sicherheit? (Score:1, Informativ)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. February, 16:39 MEW (#26)
    genau! schmeisst die jugendlichen auf die strasse
    Es gibt eine allgemeine Schulpflicht, die trotz einer Suspendierung bestehen bleibt. Von "auf die Strasse werfen" hat niemand was gesagt. Im Gegenteil, ein System mit Suspensation und Hilfe zur Selbsthilfe würde und teurer zu stehen kommen als das heutige System, wo jede Partei die Schuld auf die Andere ablädt und am Schluss niemand verantwortlich sein will.
    Aber dieses Geld sollten wir inversieren.

    Nebenbei: Du neigst zur Polemik. Versuche bitte, so sauber wie möglich zu Argumentieren. Ich wäre Dir dankbar.
    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von ia97lies am Tuesday 11. February, 16:55 MEW (#27)
    (User #890 Info)
    ähm ich wollte überhaupt nichts argumentieren, für irgendetwas steht da [ironie und synismus begin] und [ironie und synismus end]

    aber trotzdem eine stellungsnahme, ganz subjektiv(!):
    suspendieren tönt für mich negativ! stinkt nach verschiebung des problems! das schlimmste dabei finde ich, die verschiebung findet dorthin statt wo es ohnhin nicht funktioniert hat, in das elternhaus. nein, dann bin schon eher für erziehungskamps (überlebenswoche und dergeleichen). aber wie gesagt, das ist subejktiv und nicht sehr sachlich argumentiert. es handelt sich hier schliesslich um menschen und nicht um sachen, da ist emotionen nicht ganz fehl am platz. ist dir das so genehmer?
    Re:Sicherheit? (Score:1, Tiefsinnig)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. February, 16:34 MEW (#25)
    Wenn sie es denn sein sollten, dann kann man denen mehr Mittel zur Verfügung stellen. An Geld für unsere Jugend sollte es nicht fehlen.
    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von tele (pse at patom dot ch) am Tuesday 11. February, 17:37 MEW (#29)
    (User #448 Info)
    Die Schule hat die Aufgabe, Kindern Bildung zu vermitteln. Wenn diese Aufgabe durch "Störfälle" massiv erschwert oder sogar verhindert wird, muss die Störung verhindert werden (und nicht die Schule geändert). Falls die Eltern nicht in der Lage/interessiert sind, ihre Erziehungsaufgaben wahrzunehmen, braucht es halt allenfalls ein anderes Gefäss dazu. Aber die Schule kann es nicht sein, dadurch werden nur die lernwilligen Kinder gestraft.

    Gruss, Patrick

    Re:Sicherheit? (Score:1, Tiefsinnig)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. February, 23:52 MEW (#33)
    so ein quatsch; damit erziehen wir lauter egoisten heran, die sich nicht damit auskennen, wie man mit anderen auskommt, sondern nur, wie man selbst weiterkommt.

    das problem bei deiner aussage liegt meiner meinung nach im begriff "bildung"; nach den neuesten lehr-auffassungen liegt darin nicht mehr nur klassische "allgemeinbildung" und ähnliches kultur-code-zeugs, sondern eben auch sozial- und selbstkompetenz. dazu gehört auch, mit störfällen umzugehen. die französischen wörter sind nicht so wichtig, wenn du dafür später freunde findest, die dir beim lernen und übersetzen helfen ;)

    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von tele (pse at patom dot ch) am Wednesday 12. February, 08:49 MEW (#35)
    (User #448 Info)
    Und dann trotzdem als anonymer Feigling posten... :-/

    Natürlich braucht es h soziale Skills und natürlich sollst Du das auch an der Schule lernen. Aber das darf nicht dazu führen, dass das Vermitteln und Lernen von "harten" Fähigkeiten (wie Rechnen, Sprachen, logische Schlüsse aus Fakten ziehen etc.) dadurch verhindert wird. Und ständige Störenfriede können eine Klasse da doch ziemlich ausbremsen, unabhängig von der Fähigkeit und dem pädagogischen Geschick des Lehrers.

    Gruss, Patrick

    Re:Sicherheit? (Score:2)
    Von tronco_flipao am Tuesday 11. February, 15:40 MEW (#14)
    (User #729 Info)
    Dispensierung untragbarer Schulkinder vom Unterricht.

    Jein. Natürlich arbeitet eine Klasse ohne Störenfriede besser als eine mit. Dem "untragbaren" Schüler wird dadurch aber nicht geholfen, im Gegenteil!

    Besser wäre es die Eltern Verantwortlich zu machen und die Lehrer für solche Situationen auszubilden.
    Wenn der Sohnemann die Schule wiederholt stört soll der Lehrer in der Lage sein damit umzugehen und die Eltern sollen belangt werden. Busse, Verwarnungen, Höhere Steuern, was weis ich. Die Erziehung muss zu Hause stattfinden. Da führt kein Weg daran vorbei.

    Wenn man ein Auto fahren will muss man eine Prüfung ablegen. Kinder erziehen darf aber jeder Idiot. Bei Kindern die den Untericht massiv stören haben die Eltern in der Erziehung versagt und sollten zu einem Kurs gezwungen werden. Tönt vielleicht etwas radikal, aber so wäre allen am besten geholfen. Das Kind kriegt vielleicht doch noch eine Erziehung, die Schulklasse arbeitet besser und die Eltern verstehen dann vielleicht was Erziehung eigentlich bedeutet.

    Re:Sicherheit? (Score:1)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. February, 15:45 MEW (#17)
    Genau _das_ meine ich.
    Aber der Umstand, dass die eigenen Kinder von der Schule nicht mehr akzeptiert werden, bringt die Eltern in Zugzwang.
    Natürlich sollte man die Schüler nicht ohne weitergehende Massnahem suspendieren. Eine Sitzung beim Erziehungsberater für die Eltern sollter für die betroffenen Eltern schon Pflicht sein.
    Grundsätzlich stimme ich dieser richtung zu. (Score:1)
    Von trieder am Tuesday 11. February, 14:53 MEW (#4)
    (User #1138 Info) http://private.rcms.ch
    Ich finde diese massnahmen berechtigt und legetim.

    Das mit dem verschäften Waffengesetz muss ich mir aber noch genauer anschauen.

    Das mit der Schule ist ok. Es giebt immer einzelne, die eine ganze Klasse bremsen, nur zum seich. Das ist unfär, umsomehr in einer öffentlichen schule, die für den schüler praktisch gratis ist.
    Re:Grundsätzlich stimme ich dieser richtung zu. (Score:1, Tiefsinnig)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Tuesday 11. February, 15:06 MEW (#7)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    Ich finde diese massnahmen berechtigt und legetim.
    Leider gibt es bei diesen Massnahmen viele Probleme.
    • Ueberwachung macht die nachtraegliche Aufklaerung eines Verbrechens moeglich - im Zeitpunkt des Verbrechens wird einem Opfer damit aber sicherlich nicht geholfen. Was nuetzt die Aufklaerung des Verbrechens, wenn das Opfer dann bereits tot ist?
    • Die abschreckende Wirkung von Kameras ist umstritten
    • Bei der DNA-Datenbank werden Daten auf Vorrat gespeichert. Wir wissen nie genau, was mit den Daten passiert, sollte eine neue Regierung an die Macht kommen. Wir wissen auch nicht, ob man mit den DNA Daten in ein paar Jahren wissenschaftlich etwas anfangen kann.

    --
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    Re:Grundsätzlich stimme ich dieser richtung zu. (Score:2)
    Von tr0nix am Tuesday 11. February, 15:17 MEW (#10)
    (User #741 Info) http://www.secuserv.ch
    Es gibt noch andere Dinge ausser Morde die nachtraeglich aufgeklaert Sinn machen.. -> Vandalismus, Diebstahl...


    ----------------
    Wer gegen ein Minimum
    Aluminium immun ist, besitzt
    Aluminiumminimumimmunität
    Re:Grundsätzlich stimme ich dieser richtung zu. (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Tuesday 11. February, 15:35 MEW (#13)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    Es gibt noch andere Dinge ausser Morde die nachtraeglich aufgeklaert Sinn machen.. -> Vandalismus, Diebstahl...
    Auch dort macht es keinen Sinn. Der Schaden ist schliesslich passiert. Natuerlich kann man sich den Schaden von den Uebeltaetern bezahlen lassen (sollte man sie finden und sollte etwas bei ihnen zu holen sein).

    IMHO: Man sollte sich genau ueberlegen, wieso Leute Unrecht (ich schreibe jetzt absichtlich nicht Verbrechen oder Straftaten) begehen. Erst dann kann man praeventiv eingreifen. IMHO ist es unsere Industrie-Gesellschaft, die durch die immer weiter fortschreitende entmenschlichung des Menschen (Intoleranz, Mehrklasseneinteilung, Korruption, Egoismus) Leute dazu bringt, Unrecht zu begehen.

    Dort muesste man beginnen, das Problem zu loesen - aber durch blinden Aktivismus ("wir muessen etwas tun, schnell, sonst fuehlen sich unsere Waehler nichtmehr sicher!") und noch weitere Repressionsmassnahmen kann man sicherlich keinen Blumentopf gewinnen.
    --
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    Re:Grundsätzlich stimme ich dieser richtung zu. (Score:1, Unruhestifter)
    Von trieder am Tuesday 11. February, 17:31 MEW (#28)
    (User #1138 Info) http://private.rcms.ch
    Du hast recht. Praeventiv vorzugehen ist sicher besser. Ich schlage vor wir mach so was wie bei Minority Report. oder wir baue allen Bürgern (und Strolchen) eine Bombe unter die Haut und wenn erste anzeichen eines Verbrechens vorliege zünden wir diese mal profilaktisch.
    Lehrstück Populismus... (Score:1)
    Von open mind am Tuesday 11. February, 17:50 MEW (#30)
    (User #1099 Info)
    Die FDP Forderung haben offensichtlich Ihre Wirkung getan. Die Diskussion bei Symlink ist dafür wohl ein Paradebeispiel par excellence:

    Man nehme:
    1. ein tiefgreifendes gesellschaftliches Problem, welches zu lösen momentan niemand in der Lage ist
    2. ein paar provokative Thesen und Forderungen
    3. diskussionsfreudige Rezipienten (z.B. Symlink-Leser)
    Die These unter 2. brauchen dabei weder substantielle Lösungsansätze zu beinhalten noch müssen sie durchführbar sein. Das einzig wichtige ist, dass die Thesen kontrovers und stark vereinfachend sind. Die sich daran anschliessende Diskussion wird auf einem sehr enfachen Niveau verharren und danach wird der Blick auf die grundsätzlichen Probleme versperrt sein.

    Resultat:
    • Der niveaulose Diskurs wird Sündenböcke wie Lehrer oder Eltern hervorbringen, welche man ins Gebet nehmen kann.
    • Die eigentlichen Probleme werden von der Diskussion ausgenommen sein
    • Mit dem Schwung der Verärgerung über die Sündenböcke und dem offensichtlichen Handlunsnotstand lassen sich dann beliebige Massnahmen durchführen

    Re:Lehrstück Populismus... (Score:1)
    Von tele (pse at patom dot ch) am Tuesday 11. February, 18:10 MEW (#31)
    (User #448 Info)
    Und Dein inhaltlicher Beitrag zur Steigerung des (subjektiven) Sicherheitsgefühls der Bevölkerung ist ...?
    Re:Analyse Populismus... (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Tuesday 11. February, 18:53 MEW (#32)
    Nicht schlecht. Wenn das Bu-Ge oder sonst eine höhere Instanz der schweizerischen Rechtsprechung einen Sozial-Analytiker brauchen kann - hier ist er mit wirkungsvoller Logik! (hatte schon gestaunt über Deine Aufstellung im Thema "against TCPA").

    Re:Lehrstück Populismus... (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Wednesday 12. February, 08:13 MEW (#34)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    Der niveaulose Diskurs wird Sündenböcke wie Lehrer oder Eltern hervorbringen, welche man ins Gebet nehmen kann.
    Hier wuerde mich interessieren, wo denn die Eltern und Lehrer als Suendenboecke dargestellt werden.

    Es wurde in der Diskussion hier lediglich ein Umstand des Jobs des Lehrers diskutiert. Keinesfalls wurden jedoch die Lehrer oder die Eltern fuer das Problem verantwortlich gemacht (das Verhalten der Lehrer/Eltern ist auch wieder eine Auswirkung des in #13 genannten Problems).

    Die eigentlichen Probleme werden von der Diskussion ausgenommen sein
    Aha. Wurde das eigentliche Problem aber nicht in #13 erwaehnt? Magst Du mir ansonsten das eigentliche Problem erklaeren?
    --
    Anyone can make an omelet with eggs. The trick is to make one with none.
    Re:Lehrstück Populismus... (Score:2, Interessant)
    Von open mind am Wednesday 12. February, 15:15 MEW (#37)
    (User #1099 Info)
    Ich denke nicht, dass Du ernsthaft von der Industrie-Gesellschaft (#13) als Grund für Kriminalität ausgehen willst. Zum einen ist die Industrie-Gesellschaft doch wirklich auf dem absteigenden Ast (zumindestens in den westlichen Demokaratien) zum anderen ist der Begriff so allgemein, dass ich darunter Marktgesellschaften, Diktaturen, Sozialistische Staaten und noch vieles mehr subsumieren kann.

    Die Industriegesellschaft kann demnach kein Grund für obige Verhältnisse sein, weil die Ausgestaltung einer solchen nicht durch den Term selbst definiert wird. Zum anderen ist die Industriegesellschaft uralt (Beginn der industriellen Revolution 1750), somit kann sie wohl schlecht für Trends des 21. Jahrhundert verantwortlich gemacht werden.

    Vielleicht meinst Du auch gar nicht die Industriegesellschaft, sondern das Vorgehen, jegliche Massnahmen mit Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum zu legitimieren, auch wenn dabei die Individuen halt ein wenig Lebensqualität verlieren bzw. sich der soziale Wettbewerb zu einem unerträglichen Masse verschärft. Ist das der Fall, so meinst Du eher Neo-Liberalismus den Industriegesellschaft. Denn dass wir eine Wirtschaft brauchen, welche sich industrieller Methoden bedient, willst Du wohl nicht bestreiten, ansonsten wird es schwer sein einen Computer zu besitzen ;-)

    >Wurde das eigentliche Problem aber nicht in #13 erwaehnt?

    Ich denke Du warst da näher dran als alle anderen. Jedoch musst Du zugeben, dass es schwerer ist die Probleme auf dieser Ebene zu baeantworten, als auf den Lehrern und Eltern rumzuhacken (ich bin keines von beidem), welche durch die sich stelende Problematik schlicht überfordert sind.

    > Hier wuerde mich interessieren, wo denn die Eltern und Lehrer als Suendenboecke dargestellt werden.

    (#2, #3, #21, #15 ..)
    Eine Menge der Postings drehten sich um die Erziehung, welche nicht mehr so sei, wie sie sein sollte. Das ist umsomehr erstaunlich, als dass die FDP-Forderungen überhaupt nur unter dem Eindruck von Terrorismusangst vorgebracht werden können, denn ohne diese würden solche Forderungen schlicht als reaktionär zurückgewiesen würden.

    >Magst Du mir ansonsten das eigentliche Problem erklaeren?

    Nein, mag ich nicht. Ihr müsst lernen, dass man auch Kritik üben darf, ohne geniale Patentrezepte anbieten zu können. Dass ich nicht weiss, wie man das Problem löst, macht andere schlechte Lösungsansätze nicht besser.


    Re:Lehrstück Populismus... (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Wednesday 12. February, 16:37 MEW (#38)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    [...] zum anderen ist der Begriff so allgemein, dass ich darunter Marktgesellschaften, Diktaturen, Sozialistische Staaten und noch vieles mehr subsumieren kann.
    Du hast teilweise Recht, ich haette es besser erklaeren sollen, obwohl man aus dem Kontext heraus haette heraus lesen koennen, was ich meine.

    Viele Probleme resultieren aus der Wertverschiebung, die unsere Gesellschaft durchgemacht hat. Seit laengerem sind die individuellen Beduerfnisse und die zwischenmenschliche Kommunikation in den Hintergrund gerueckt. Was heute zaehlt ist Flexibilitaet, viel Leistung, ein grosses Arbeitspensum, Qualifikationen und verglichen wird alles nur noch ueber monetaere Werte.

    Genuegt jemand diesen Werten/Erwartungen nichtmehr, wird er ausgegrenzt. Wer ausgegrenzt wird, geraet in Panik und wehrt sich entsprechend (was auch heissen kann, dass mensch kriminell wird, sollte die Situation eine gewisse Aussichtslosigkeit erreichen). Das ist elementare Verhaltensbiologie.

    Moechte man nun also nicht, dass Leute der Gesellschaft schaden, dann darf die Gesellschaft auch keine feindlichen Gefuehle wecken.

    Jedoch musst Du zugeben, dass es schwerer ist die Probleme auf dieser Ebene zu baeantworten, als auf den Lehrern und Eltern rumzuhacken (ich bin keines von beidem), welche durch die sich stelende Problematik schlicht überfordert sind.
    Ja.

    Wobei man sich hier auch wieder die Frage stellen darf, wieso die entsprechenden Personen ueberfordert sind.

    Eltern haben sicherlich das Problem, dass diese von der Gesellschaft schon ueberfordert sind. Sie benoetigen mehr Lohn als kinderlose Arbeitnehmer und muessen deshalb schonmal mehr Anforderungen gerecht werden. Vorallem duerfen sie sich nicht anmerken lassen, dass sie ueberfordert sind (ansonsten besteht Gefahr, den Job zu verlieren). Unter diesem Standpunkt gesehen, erscheint es natuerlich logisch, dass sich die Eltern praktisch nichtmehr mit ihren Kindern beschaeftigen koennen.
    --
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