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CRUX: LfS für faule Profis.

Geil! RTL schiebt die Schuld u.a. Microsoft in die Schuhe:

RTL sieht die Sache als einen bedauerlichen Irrtum an: Die Frage sei, wie üblich, durch die Quellen Brockhaus, Microsoft Encarta Professional 2002 und Meyers Taschenlexikon abgesichert gewesen.

Alle drei Quellen gehen davon aus, dass ein Trapez ein Viereck mit zwei parallelen, aber nicht gleich langen Seiten ist. Die andere übliche Definition erhebt die zweite Bedingung nicht und geht davon aus, dass Rechteck und Quadrat Sonderformen des Trapezes sind.

Wie wir alle wissen ist die letztgenannte Ausschlußbedingung unnötig wenn nicht sogar falsch. Wer da denn wohl bei wem angeschrieben hat?

Kommt drauf an, bei wem man Geometrie hatte ;-)

Ernsthaft: Es gibt zwei Auslegungen. Nach der einen sind die verschiedenen Viereckformen (Quadrat, Rechteck, Rhombus, Rhomboid, Trapez, Trapezoid) jeweils Spezialfälle der "nächsthöheren" Form. Ergo: Jedes Viereck ist ein Trapezoid.

Die andere Auslegung besagt aber, dass ein Viereck immer der geometrischen Form zugehört, welches die strengsten Bedingungen aufweist, und dessen Bedingungen noch erfüllt sind. Ein "Trapez" mit gleich langen, parallelen Seiten wäre also kein Trapez mehr, weil dieses Viereck schon die Anforderungen für einen Rhomboiden oder sogar für ein Rechteck erfüllt. Gerade an der Grundschule ist diese zweite Auslegung sehr beliebt.

Die "strenge Auslegung" ist übrigens in der Mathematik nicht üblich. Das ist eher ein Fall für die Umgangssprache. Umgangssprachlich wird z.B. oder oft als "exklusives oder" verstanden, während dafür mathematisch entweder ... oder verwendet wird, bzw. für die Programmierer OR versus XOR.
-- ESH