Der SFGate.com-Artikel gibt auch recht detaillierte Informationen über die Internet-Infrastruktur im Irak:
Im Jahre 2000 hat die Regierung das Internet im Irak eingeführt. Seither gibt es in Bagdad etwa 30 bis 40 Internetcafes sowie jeweils ein paar in allen größeren Städten. Meistens sind es junge Männer und Studenten, die diese Angebote für etwa 2000 Dinar (grob 50 Cent) die Stunde nutzen. Zum Vergleich: Ein irakischer Regierungsbeamter verdient etwa 10 US-Dollar im Monat.
Internationale Server gibt es wegen der UN-Sanktionen von 1991 keine im Irak und die eigentlich für den Irak gedachte Top-Level-Domain .iq darf der Irak nach Willen der USA auch nicht benutzen (Symlink berichtete). Trotzdem gibt es wohl einige Hundert Second-Level-Domains unter .iq. Das behauptet ein Posting auf der Diskussionsmailingliste der Campaign Against Sanctions on Iraq. Es gibt außerdem Informationen über die Bandbreite, mit der der Irak an das Internet angebunden ist: Zumindest im Jahr 2001 lag die Summe der Bandbreite angeblich noch deutlich unter 10 MBit/sec. Es gibt kaum ein Land, daß eine schlechtere Anbindung an das Internet besitzt. Und wenn man überlegt, daß dieses anscheinend doch recht schwachbrüstige Netz nun auch noch der Spam-Flut der US-Army standhalten mußte, fragt man sich, ob die Server nicht vielleicht doch von selbst in die Knie gegangen sind. Ohne strategisches Zutun...
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