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Veröffentlicht durch xilef am Donnerstag 05. Dezember, 16:59
Aus der sehen-wollen Abteilung
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Claudio schreibt "Ein Bericht über den neuen Herr der Ringe Film (The Two Towers) der am 18. Dezember in den Schweizer Kinos anläuft. Fast ein Jahr mussten wir auf den zweiten Teil der Herr der Ringe Trilogie warten. Dementsprechend haben wir uns gefreut als die Einladungen für die Pressevisitation ankamen. Unten kommt also Claudios Filmbericht, wohl einer der ersten in der Schweiz. Achtung Spoilers!
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Weiter schreibt Claudio:
Nachdem alle Gäste auf Kameras durchsucht wurden, und mein Mobiltelefon beschlagnahmt wurde, weil es 30 Minuten Ton aufnehmen und zusammen mit einer Kamera auch Fotos machen kann, fanden wir Sitzplätze mit freier Sicht auf die grosse Leinwand (abgesehen von der Palmenähnlichen Frisur vor mir, die mich zwei Sitzplatzwechsel gekostet hat).
Da wir alle den Fantasy Epos von JRR Tolkien schon mehrmals gelesen hatten wussten wir schon dass uns viele Höhepunkte der Trilogie in diesem zweiten Teil erwarten würde. Dennoch schaffte Peter Jackson es, uns mit seinem Film zu überraschen. The Two Towers nahm uns schon von der ersten Minute an mit.
Achtung Spoiler.
Die erwarteten Höhepunkte waren vorallem Gollum, die Totensümpfe, die Ents und die Schlacht bei Helms Klamm.
Gollum, welcher schon früh zu Frodo und Sam stösst, stellt alle seine computergenerierten Freunde in den Schatten. Seine fantastische Mimik wirkt Oskarreif und übertraf alle Erwartungen. Uns ist Gollum genauso wie im Buch schnell ans Herz gewachsen. Vorallem die Soloszenen, sind besser, als man sie von vielen Schauspielern erwarten würde. Mehr wollen wir hier mal nicht verraten.
Gruselig wie erwartet waren die Totensümpfe, obwohl sie mich bei Nacht und mit mehr Nebel noch mehr beeidruckt hätten. Gollum darf hier das erste mal seine versprochene Loyalität beweisen, als sich Frodo wie ein Pottwal in die Sümpfe plumpsen lies. Das erste mal sieht man hier einen Nazgul auf seinem neuen, fliegenden Reittier (ebenfalls sehr eindrücklich).
Die Ents, erst mit der Ruhe und Gelassenheit von bekifften Bernern, wirken eindrücklich und zerstörerisch, als sie in Isengard mit Orks kegeln, Fussball spielen und sie mit dem zerstören einer Staumauer in die Abründe der Orkfabriken spülen.
Nachdem Gandalf den König von Rohan von Sarumans Einfluss befreite (exorzist live!), machten sich die Mannen von Rohan samt Flüchtlingen nach Helms Klamm auf.
Helms Klamm ist eindrücklich. 10'000 Orks, denen man sofort glaubt, dass sie eine Festung schneller demontieren können als ein Ent "hallo" sagen kann, marschieren Richtung Helms Klamm. Im Unterschied zum Buch kämpfen an der Seite von Rohan noch elbische Bogenschützen, angeführt von Haldir. In 45 Minuten Schlacht kommt es zu diversen sehenswerten Szenen, wie zb. ein Ork'scher Suizidfackelläufer welcher mit Sprengsätzen von Saruman (ein enger Verwandter von McGyver) den Klammwall in die Luft jagt.
Mit elbischer Eleganz brettert Legolas auf einem improvisierten Snowboard eine Treppe runter und durchlöchert gleichzeitig noch Orks.
Peter Jackson liess sich auch dieses mal im Film blicken und warf einen Speer auf die Orks.
Fazit: Ein Tolkien-Purist mag mit den vielen Änderungen nicht zufrieden sein, für uns ist es aber ein Meisterwerk, welches sogar den "Fellowship of the Ring" übertroffen hat.
Definitiv mehrmals sehenswert. Wir werden ihn alle noch einigemale im Kino sehen und uns die DVD kaufen.
(N. Ragaz, E. Rust und C. Mettler)"
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< Effiziente Verwendung von Schnürsenkeln | Druckausgabe | Schweizer Firma bewirbt GPL-Software wie Eigenentwicklung? > | |
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10'000 Orks, denen man sofort glaubt, dass sie eine Festung schneller demontieren können als ein Ent "hallo" sagen kann
wenn man bedenkt, dass ein Ent ca ein menschliches jahr braucht, um "hallo" zu sagen, keine erstaunliche leistung :-).
Seuli
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O'Toole said: Murphy was an optimist.
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Ich freu mich schon wie ein kleines Kind! Ich hab auf Slashdot in einem Kommentar gelesen dass sie fuer die Schlacht eine AI fuer die Modelle entwickelt haben (zum kaempfen). Das Modell entscheidet auch ob es fliehen, angreifen oder blocken (defensiv) sein soll.
Bei einem Test seien angeblich alle Modelle voneinander weggerennt.
Leider kann ich keine Sourcen nennen, aber wenn einer mehr darueber weiss, POSTEN ;)
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Wer gegen ein Minimum
Aluminium immun ist, besitzt
Aluminiumminimumimmunität
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Re:Ui (Score:2, Informativ)
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Von Anonymer Feigling am Thursday 05. December, 22:50 MEW (#3)
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Ja, das nennt sich MASSIVE. Ist uebrigens auch in den Making-Ofs (fuer die die DVD besitzen) dokumentiert.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 08. December, 16:10 MEW (#14)
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Was ist für dich keine Schundliteratur?
Siddharta von Hesse?
Irgendwelche Krimiromane?
Shakespeare?
Die Bibel?
Ich sehe nicht, wieso Tolkien Schundliterator sein soll. Allgemein aufs Fantasy Genre bezogen könnts sicher halbwegs durchgehen, aber Tolkien hat wirklich viel erschaffen. Wohl überlegter und mehr als die meisten Autoren. mehrere komplette Sprachen, diverseste Gedichte, die Geschichte einer ganzen Welt im Detail (Sag mir ne LOTR Figur, die keinen Stammbaum hat). Zeichner wie John Howe haben das ganze in Bildern umgesetzt, die ein bisschen mehr als nur Skizzen aus einem komischen Märchen sind. Das geht für mich als Kunst&Kultur durch.
Die Filmumsetzung von P. Jackson ist meiner Meinung nach gut gelungen wenn auch nicht so detailreich und hochstehend.
Falls Du einfach Fellowship of the Ring gesehen hast, und von da auf das Buch schliesst, ist das ein Fehler. Buch und Film sind _sehr_ unterschiedlich. Allerdings würdest Du hier sicher nicht LOTR bzw das Fantasy Genre bewerten wollen, wenn Du nicht informiert darüber bist, oder? Ich meine, sonst müsste man dich ja glatt als Troll moderieren.
mfg
Teigring
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Ja, Siddharta, Shakespeare und die Bibel würde ich tatsächlicht nicht als Schundliteratur bezeichnen. Das mit der Schundliteratur war auch mehr auf fantasy allgemein bezogen als speziell auf Tolkien. Ich weiss schon, dass er in interessierten Kreisen wohl nicht zu Unrecht als Fantasy-Gott gilt.
Ich habe LOTR I gesehen, und auch gehört, dass Welten liegen zwischen Buch und Film.. (Ist ja normal).
Fantasy will IMHO immer möglichst weit von unserer Realität entfernt spielen, und wird ja dennoch schlussendlich von Menschen geschrieben, die in unserer Realität leben (müssen). Auch die Themen, um die es letzten Endes geht sind irgendwie menschlich, realistisch, bezw. analog dazu. Weshalb schreiben also talentierte Leute wie Tolkien nicht gleich etwas 'realistischeres'? :D klar, ist geschmackssache... aber den Troll Verdacht dürfte ich damit ausgeräumt haben, und ausserdem score ich hoffentlich mit der Länge dieses Kommentars.. :D :D
bosskill - send a signal to your boss, or terminate your boss
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Wieso Tolkien nicht etwas realistischeres gemacht hat? Weiss nicht. Ich wenn man die Welt und die Wesen selber erschaffen tut, dann kann man wohl mehr Kreativität ausleben.
Ausserdem bringts mehr Farbe in die Geschichte. Wie langweilig, wenn es nur Menschen gäbe, als einzige Lebewesen die sprechen könnten. mfg
Teigring
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Von Anonymer Feigling am Friday 06. December, 17:36 MEW (#11)
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nun, die idee von mittelerde ist entstanden, als tolkien im ersten weltkrieg in den schützengräben lag. dass man sich in diesem moment nichts sehnlicher wünscht als eine alternative realität, das finde ich ziemlich verständlich.
allerdings haben ja nicht alle fantasy-autoren ein kriegstrauma, und schon gar nicht alle, die die bücher lesen (ich jedenfalls nicht ;).
schlussendlich geht's für mich bei einem buch, das ich nur zur unterhaltung lese, hauptäschlich darum, dass ich auch wirklich gut unterhalten werde. realismus spielt dabei nicht eine grosse rolle...im gegenteil: realismus hab ich schon genug im echten leben, da kann ich zur abwechslung schon mal was fantastisches brauchen.
übrigens finde ich nicht dass das ziel von fantasy ist, möglichst weit weg von der realität zu sein. aber das ist wohl ansichtssache und sprengt den diskussionsrahmen dieses posts...
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Nochmals: Jedes andere Buch als Fantasy ist auch nicht Weltliteratur. Im Fantasy-Genre gibts auch nicht mehr Schund als anderswo.
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"The more prohibitions there are, The poorer the people will be"
-- Lao Tse
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Ich glaube Ihr hängt das alles zu hoch!
Was für die einen Schund ist, ist für die anderen anspruchsvolle Unterhaltung! Ich musste mich durch die Bücher quälen, ich fand sie zum kotzen, wirklich! Ich verstehe den Hype um die Bücher nicht! Die Geschichte soll jaaa sooooo toll sein. Kann mir bitte einer sagen wo und was daran so toll sein soll?
Ich bin ein Freund der Special-Effects. Bei vielen Filmen ist die Handlung ja echt lau, aber die Effekte sind ganz okay.
Im neuen James Bond sind zwar ein Haufen guter Effekte aber die Handlung ist so lalala. Ein zweites mal würde ich den Film im Kino nicht sehen. Der erste Teil von LotR war nicht so überragend was Effekte anging. Im 2. Teil interessiert mich die angesprochene Massenschlacht.
Kommende Filmhighlight werden für mich sein:
- Star Trek Nemesis
- Matrix Reloaded
- Terminator 3
NSG -- "In keinem Bereich menschlicher Leistungen sind so schlechte Ergebnisse erzielt worden wie in der Politik!"
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Nur weils Fantasy gibt die Schundliteratur ist, heisst das noch lange nicht dass Fantasy mehrheitlich Schund sein soll. Sonst wäre wohl jedes Genre als Schund zu bezeichnen...
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"The more prohibitions there are, The poorer the people will be"
-- Lao Tse
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Genau, alles was die anderen lesen ist Schund! :-) NSG -- "In keinem Bereich menschlicher Leistungen sind so schlechte Ergebnisse erzielt worden wie in der Politik!"
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Also, greife ich halt doch noch zu einem Zitat aus dem im nächsten Thread genannten NZZ Artikel...:
"...was um alles in der Welt an Tolkien selig genial gewesen sein soll. Dass er alles wiederverwertet hat, was er in seinem Professorenleben inhalierte an sumerischen Heldensagen, griechischen und nordischen Mythen, an Beowulf, Nibelungenlied, der alten Sache mit Siegfried und Brünhilde . . .?"
Genau das hab ich doch vorhin gemeint...Auch die Kreativität eines fantasy autors beschränkt sich darauf, dinge die er selbst erlebt hat / von denen er weiss, modifiziert und interpretiert wiederzugeben! Das ist doch ein RIESIGER Widerspruch zum Begriff 'fantasy' an sich! Mir fehlt wohl einfach die kindliche Faszination, die es braucht um Fantasy auch im Erwachsenenalter noch toll zu finden...Mal ehrlich, an den Samichlaus haben wohl auch die meisten mal geglaubt, aber ist der 'glaube' daran erst mal weg, machts auch keinen Spass mehr.
Natürlich kann jeder schön finden was er möchte, dass heisst aber nicht, dass sämtliche objektiven Bewertungsmassstäbe einfach nicht mehr gelten! Tolkien mag auf einer solchen Skala zwar noch im positiven Bereich anzutreffen sein, was man von den allermeisten anderen Fantasy Autoren wohl nicht behaupten kann...
Ich bleib dabei: LOTR ist gute (bis beste) Unterhaltung, als kulturelle Leistung kann ich das Buch aber nur knapp, den Film schon gar nicht akzeptieren. (99% aller Hollywoodfilme sind für mich keine kulturelle Leistung)
Damit ihr mich hier nicht nur immer rumnörgeln hört, sag ich euch lieber mal, was IMHO 'gut' ist (z.b.):
Filme: fast alle von Wong Kar Wai
Bücher: Michel Houellebecq
fuji
bosskill - send a signal to your boss, or terminate your boss
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Bücher: Tom Clancy bzw seine ganze Jack Ryan Bücher.
Das tolle an den Geschichten ist das sie fast so passieren könnten. Fiktion die sehr nahe an der Realität ist.
Links:
Tom Clancy FAQ oder news:alt.books.tom-clancy
NSG -- "In keinem Bereich menschlicher Leistungen sind so schlechte Ergebnisse erzielt worden wie in der Politik!"
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