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Die Musikindustrie kloent, sie mache zu wenig Umsatz.
Dazu moechte ich hier mal ein paar Anmerkungen bringen:
1.) Einer der Hauptgruende fuer den CD-Boom, vorallem vor ca. 5 Jahren lag wohl darin, dass Plattenspieler langsam aber sicher nicht mehr supportet waren. Ersatzteile gingen selbst bei einem ach-so-saumaessig-teuren B&O Tangentialplattenspieler (damaliger Anschaffungspreis ueber 5'000 CHF) zur Neige, Neubeschaffung - vergesst es. Viele leute ersetzten nach und nach ihre Platten und kauften die CDs nach.
2.) Schallplatten hatten mechanischen Verschleiss. Wo Verschleiss da ist, muss ab und an eine neue gekauft werden.
3.) Wenn die Musikindustrie weiterhin "Musiker" wie Britney Spears & Co. vermarktet, einfach weil viele Jugendliche darauf erst mal abfahren, dann ist das sicherlich nicht mein Problem, wenn sich irgendwann - spaetestens nach dem zweiten Album eines solchen "Musikers" herausstellt, dass auch die Jugendlichen etwas mehr als nur Kuerbissuelze im Kopf haben - auch wenn's manchmal nur unwesentlich mehr sein duerfte - und die 15. Singleauskopplung einfach nicht mehr kaufen.
Die Musikindustrie hat sich in den letzten Jahren weiss gott nicht als kulturschaffend herausgetan. Wirklich gute Sachen gibt's kaum noch, ist vergriffen, die Wartezeiten sind immens.
Wenn ich auf ein Produkt aber 2 Monate warten muss, bloss weil die halt gerade andere CDs pressen (von mir aus die von Mme. Spears), dann ist es marktwirtschaftlich nur erwuenscht, wenn ich mir dann eine andere Quelle fuer derartiges auftue, um mindestens die Zeit zu ueberbruecken, in welcher die Plattenfirma nicht in der Lage oder nicht willens ist, mir selbiges zu liefern. First come - first serve.
Weiter lasse ich mich auch von einer Plattenfirma nicht noetigen, dass ich im Auto Original-CDs haben muss. Original-CDs haben zu Hause was verloren - nicht aber in einem Auto, wo die Temperaturschwankungen nicht eben klein sind. Und dieses Recht lasse ich mir ganz sicher nicht nehmen.
Die wollen nicht den Schutz des Kuenstlers, sondern die Unantastbarkeit ihrer selbst. Wenn ich so mitbekomme, wie die mit manchen Kuenstlern umspringen empfinde ich es geradezu als Hohn, dass sie genau mit diesem Argument zweifelhafte und zu einem grossen Teil faschistoide Copyright-Mechanismen durchdruecken wollen.
Lieber erst mal Qualitaet liefern - und die Kunden werden das Zeugs auch kaufen.
Uebrigens: In dem Interview streitet der Graskopf die Streitereien wegen verbogenen CD-Formaten ab. AFAIK ist dies eine glatte Luege - Philipps, erfinder der CD hat mehrere Klagen eingereicht. Mit einigermassenem Erfolg - zumindest in den USA sind gewisse Kopierschutzmechanismen wieder ausser Betrieb..... :-) Soviel zu "Ehrlichkeit" der Plattenindustrie..... Wer einmal luegt....
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