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Die beiden Lizenzen sind für all jene interessant, welche Softwarepatente für schlecht empfinden. Sie enthalten in dieser Richtung zwei Klauseln:
- Es werden nicht nur die Rechte an der Software freigegeben, sondern auch die Rechte an etwelchen Patenten, die mit der Software in Verbindung stehen (im Rahmen der Softwarenutzung).
- Wenn irgendwer eine Patentklage gegen eine Software unter einer der beiden Lizenzen eröffnet, dann verliert er die Nutzungsrechte an jeglicher Software, die unter einer der beiden Lizenzen steht.
Allerdings frage ich mich, ob das Urheberrecht das richtige Mittel ist, Politik zu machen. Immerhin wurde genau das ja auch an der GPL schon kritisiert.
Noch ein interessanter Punkt an der OSL: Der Gerichtsstand wird auf den Wohnort des Lizenzgebers festgelegt. Die Lizenz zitiert zwar US-Recht, weist aber ausdrücklich darauf hin, das gegebenenfalls ausländisches Recht (aus US-Sicht) oder internationale Abkommen gelten.
Die Frage, ob die OSL-Definition von "derivative work" auch Programme einschliesst, die eine unter OSL stehende Bibliotheken nutzen, ist übrigens klar mit "ja" zu beantworten. Jede andere Auslegung würde die Erstellung solcher Programme komplett verbieten. Damit steht die OSL sehr nahe an der GPL (nicht der LGPL), ist aber leider trotzdem nicht kompatibel.
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Auf unserer "Mädchen-für-alles" Mailingliste misc@openbsd.org
gab es einen ellenlangen Thread, in dem sich Russ Nelson ziemlich
geoutet hat und mit Theo und anderen heftig gestritten über den
Sinn, Freiheit zu beschränken, um andere Freiheit zu erlangen.
Wie auch in diesem Beispiel: "Wenn Du mich verklagst, darfst Du
[meine] Software nicht mehr benutzen" ist fast die gleiche
Situation wie mit den schlechten Bedingungen im neuen Sun-OpenSSL-
Code. Was die AFL (die OSL habe ich noch nicht gelesen, hole das
aber gleich nach) da schreibt, ist noch schlimmer.
Das ist ein Schlag ins Gesicht von OpenBSD-Entwicklern, im besonderen
von Theo de Raadt.
Russ war der Meinung, daß man für "freie" Software (open source?)
die Freiheit von Leuten restringieren müsse, und ich habe eine
Zeit lang auf der OSI-Liste mitgelesen und immer das Gefühl gehabt,
daß ihm die OSD (Open Source Definition) nicht gepaßt hat. Warum
kann er nicht einfach die "wirklich" (IMHO) freien Leute in Ruhe
lassen und selbst die [L]GPL verwenden?
Wir brauchen nicht wirklich noch eine open source licence.
Ich habe mich allerdings nach dem Posting von Theo mal an die
Arbeit gemacht und die BSD, MIT, X.net und andere Lizenzen genommen
und eine Patentabtretungsklausel hinzugefügt. Ich weiß nicht, ob
ich das so richtig formuliert habe, hoffe es aber (soll heißen, wenn
ich (=$company) Software unter dieser Lizenz (TFL) freigebe, und
Patente auf Teilalgorithmen etc. habe, verliere ich im wesentlichen
das Recht, diese einzuklagen).
Für Feedback bin ich immer offen und dankbar.
PS: @Symlink: sorry für das Problem mit den anderen Templates,
aber ein Crash ist nicht wirklich vermeidbar (mit 32 MB RAM).
Also, ich werfe dies hier zur Diskussion in den Raum:
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Copyright (c) 2000-2002 by Thorsten "mirabile" Glaser <x86@ePost.de>
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work, whether modified, merged or not.
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devices are error-prone, flawless behaviour cannot be expected.
-----cutting here may damage your screen surface-----
Natürlich ist die erste Zeile immer entsprechend anzupassen.
PPS: Bitte keine bsd-vs-gpl Flamewars. Ich vermeide die GPL,
wo möglich; halte auch von der LGPL noch Abstand und
folge ansonsten dem "BSD spirit", den mir mal jemand
so passend schön erklärt hat:
GPL: we want to make free software better
BSD: we want to make all software better
Mir selbst fällt dazu Stephen Hawking(sp?) ein. IIRC läuft
dessen System aber immer noch mit DOS, oder?
Und die Utilities wie ping, ftp und pax in Windows 2000. Man
stelle sich vor, Microsoft hätte das alles selbst schreiben
müssen. Oder lieber doch nicht.
-- mirabile, irc.ipv6.openprojects.net:6667 {#deutsch,#IceWM,#OpenBSD,#OpenBSD.de,#IPv6,#freenode.de,...}
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