PalmSource wurde erst vor ungefär einem Jahr aus Palm als eigenstängige Firma ausgegliedert, um die OS Entwicklung von der Hardware zu trennen. Jetzt soll sie an die Börse. Entweder mit traditionellem Börsengang, oder indem die bisherigen Palmaktionäre in entsprechendem Umfang PalmSource Aktien bekommen. Neben der endgütigen Abnabelung soll das auch noch ungefär einen Jahresumsatz in die Kassen von PalmSource bringen.
Lustigerweise genau das gleiche Manöver das 3com vor knapp 3 Jahren mit Palm ausgegliedert hatte. Damals ging es von Ausgliedern bis Börsengang aber wesentlich zügiger. Das jetzt recht 'freundliche' Konzepte vorgelegt werden hat viel mit der aktuellen Börsensituation zu tun - ein Juhu-Hura-Viel-Geld-Ist-Da Börsengang wie vor 2-3 Jahren ist nicht mehr so leicht möglich. Und das PalmSource Palm ähnlich über ein Börsentief hinwegheben kann wie Palm die Mutter 3 com im Sommer 2000 auch nicht ...
Für PalmOS Anwender wird sich erstmal wenig ändern. Frage ist nur, ob eine total selbstständige PalmSource die nötigen Mittel zur Weiterentwicklung auch erwirtschaften kann. Insbesondere in dem doch recht rauhen Gegenwind durch WinCE/PocketPC - welches seine Entwicklung natürlich von den komfortabl dicken MS Kassen finanziert bekommt. Und so gross ist der Unterschied auch nicht mehr - vor allem da auch der Preisvorteil für Plam schwindet: PocketPCs werden billiger (dank steigender Produktion), und Palms teuerer (wegen der steigenden Laistungsanforderungen).
Wenn mich einer fragt, ist PalmSource der nächste Softwareanbieter der von MS niedergewalzt wird. Billyboy ist schon ein gewiefter Taktiker - erst den einzigen echten Leistungskonkurenten per 'Bestechung' zum Verzicht bewegen (Newton), und dann den verbleibenden Konkurenten, der in der gleichen Gewichtsklasse spielt, am langen Arm verhungern lassen.
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