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Neues Gesetz für OSS in Kalifornien?
Veröffentlicht durch xilef am Montag 12. August, 17:16
Aus der offene-Gesetze-für-offene-Software Abteilung
Open Source Ein ZDNet.de-Artikel berichtet von einer geplanten Gesetzesänderung in Kalifornien. Demnach soll der Staat nur noch Software mit offen gelegtem Sourcecode kaufen dürfen.

Begleitet wird der Vorschlag von einer Demo am letzten Tag der LinuxWorld in San Francisco. Zu den Unterstützern zählen neben Red Hat, MandrakeSoft und Linux International auch IBM.

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  • Diese Diskussion wurde archiviert. Es können keine neuen Kommentare abgegeben werden.
    Slashdot schreibt von "Mega-Geek March" (Score:1)
    Von XTaran (symlink at deuxchevaux dot org) am Monday 12. August, 18:32 MES (#1)
    (User #129 Info) http://abe.home.pages.de/
    Slashdot hat auch einen Artikel dazu und erwartet einen Aufmarsch von Geeks zur Demonstration.
    -- 
    Einer der Gnutella-Klone heißt Gnutoka, und ich frag mich, wann Gnusspli rauskommt...
    Re:Slashdot schreibt von "Mega-Geek March" (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Monday 12. August, 20:16 MES (#2)
    Vermutlich bin ich zu blöld, aber wieso eine Demonstration? Ist doch auch in deren Interesse?
    Re:Slashdot schreibt von "Mega-Geek March" (Score:1)
    Von xilef (felix+symlink@nice.ch) am Tuesday 13. August, 09:39 MES (#7)
    (User #354 Info) http://www.nice.ch/~felix/
    Die Demonstration ist für die Gesetzesänderung.
    Re: Slashdot schreibt von "Mega-Geek March" (Score:1)
    Von XTaran (symlink at deuxchevaux dot org) am Tuesday 13. August, 10:32 MES (#8)
    (User #129 Info) http://abe.home.pages.de/
    Seit wann impliziert Demonstration "dagegen"?
    -- 
    Einer der Gnutella-Klone heißt Gnutoka, und ich frag mich, wann Gnusspli rauskommt...
    zu strenge Formulierung? (Score:2, Tiefsinnig)
    Von yasa am Monday 12. August, 21:46 MES (#3)
    (User #254 Info)
    Obwohl ich ganz hinter dem Open-Source Gedanken stehe, und selbst mittleiweiler seit 1.5 Jahr ausschliesslich Linux verwende (Benutze Linux seit 6 Jahren, spielte aber noch ab & zu unter Windows),finde ich dieses Gesetz ein bisschen zu krass formuliert. Mir ist schon klar das damit gegen den Lobbyismus von M$ angekämpft wird, aber schlussendlich sollte man die Software die man einsetzt schon nach Nutzen/Kosten evaluieren.

    Wird das "Muss" explizit in diesem Gesetz verwendet? Und wie ist das "Open Source" gemeint. Vielfach besteht die irrtümliche Auffassung das "Open Source" gleich "gratis" bedeutet."Open Source" bedeutet für mich eher das man das Program an seine Wünsche anpassen kann (weil man den Source Code hat), als dass es "gratis" sein MUSS.
    Es ist sicher im Sinne des Steuerzahlers, wenn de r Staat wenig Geld für Software-Lizenzen ausgibt, aber ob der Code frei ist, spielt vorallem dann eine Rolle, wenn man auch Änderungen vornehmen will. Sicher, ich bevorzuge auch offenen Code, obwohl ich da nicht ständig nachschaue was er jetzt genau tut, und offener Code leidet nicht unter dem "Security by Obscurity" Problem, aber schlussendtlich setze ich auch auf meinem Linux-System Software ein die nicht "Open Source" sind. Man muss halt wirklich eine Software-Evaluation machen, bevor man sich für eine (oder mehrere) Software entscheidet.

    - Yasa
    Re:zu strenge Formulierung? (Score:1)
    Von Bros am Tuesday 13. August, 08:41 MES (#4)
    (User #812 Info)

    Du hast mit einigen Punkten sicherlich recht. Was es allerdings noch zu beachten gibt, sind die Abhängigkeiten die Du eingehst, wenn Du closed source Programme einsetzt.

    Nehmen wir an, der Hersteller geht pleite und die Enwicklung/Mainetenance der Software, inkl. Support, wird eingestellt. Dann hast Du zwei Möglichkeiten:

    1. Du wechselst die Infrastruktur
    2. Du unterhälst Dein Infrastruktur selbst Mittelfristig oder Übergangsmässig
    Bei closed source hast Du die 2. Möglichkeit nicht.

    Die jüngsten Berichte (sorry, must auf Heise/Slashdot/Google selbst nach Links suchen) der geänderten MS-EULA (Zugriff auf Rechner etc.) zeigen auch nicht gerade, dass closed source der ultimative Segen ist, auch wenn das MS so darlegt.

    Das Wichtigste aus meiner Sicht ist, dass offene Dateiformate verwendet werden. Und wenn wir ganz ehrlich sind, braucht die Regierungsverwaltung keinen Game-Rechner. Für die anfallenden Arbeiten gibt's mitlerweile genügende Auswahl freier Software. Die entsprechenden Leute ein wenig zu schulen wäre dann ja auch nicht verkehrt.

    Ich lass mich überraschen. Vielleicht gibt's ja wieder ein wenig Lobbismus wie im Fall Bundestux (Deutschland)...

    CU,
    Bros


    Re:zu strenge Formulierung? (Score:1)
    Von maNic am Tuesday 13. August, 09:00 MES (#5)
    (User #341 Info)

    sollte man die Software die man einsetzt schon nach Nutzen/Kosten evaluieren

    Da hast du natürlich recht. Auf der anderen Seite wird dank Licensing 6.0 von Microsoft immer mehr Leuten klar, dass Open Source vor allem langfristige Vorteile hat. Bei Open Source Produkten entscheidet der Anwender, wann er upgraden will. Und nicht der Hersteller.

    ob der Code frei ist, spielt vorallem dann eine Rolle, wenn man auch Änderungen vornehmen will.

    Das ist nur ein Punkt. Viel wichtiger ist aber (gerade in der Verwaltung in einer Demokratie) die Transparenz. Der Bürger soll prüfen können, was über Ihn gespeichert ist. Und dies ist nur dann garantiert, wenn die Daten in einem offenen Format gespeichert werden. Ob der Code dazu auch offenliegt, ist weniger zentral, erhöht aber das Vertrauen weiter.

    Auch volkswirtschaftlich macht Open-Source Sinn: Anstelle einer flächendeckenden Microsoft-Steuer, die in die USA fliesst, bleibt das Geld im Land und baut hier tiefgehendes Know-How auf.

    Ich arbeite im Archiv-Umfeld und deshalb ein weiteres Argument: Die Langzeit-Verfügbarkeit von Daten. Kürzlich hat jemand in Amerika gesagt, dass wir in 50 Jahren mehr über den amerikanischen Bürgerkrieg wissen werden als über den Irak-Krieg. Der Hauptgrund ist, dass die Daten über den Irak Krieg vor allem digital vorliegen und in 50 Jahren kaum mehr lesbar sind (selbst wenn sie denn regelmässig auf die neusten Medien übertragen werden...).

    Nur ein bisschen off topic ist noch der Gedanke: Es ist besser, wenn das Betriebssystem open source ist und die Applikation nicht als umgekehrt. Mit einem Betriebssystem, dem ich vertrauen kann, kann ich ungewollte Aktionen von Applikationen erfolgreich unterbinden. Im umgekehrten Fall kann ich nie genau überprüfen, was das Betriebssystem hinter meinem Rücken macht.

    maNic

    PS: Noch mehr Argumente für das Interesse des Staates an Open Source sind im Brief vom peruanischen Abgeordneten an Microsoft zu lesen, der die Einführung eines ähnlichen Gesetzes in Peru vorantreibt.

    Gesetze in Kalifornien (Score:1)
    Von dabst am Tuesday 13. August, 09:04 MES (#6)
    (User #388 Info)

    Kalifornien ist immer mal wieder führend, wenn es um schärfere Umweltgesezte geht. So wurde z. B. der Katalysator dort eingeführt.

    Hoffentlich sind sie auch bei einer Verpflichtung zu offener Software die Vorhut.


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