XTaran schreibt "Heise meldet, daß Janis Ian, us-amerikanische Musikerin, bekannt geworden durch ihren Artikel "The Internet Debacle" und ihrer kritischen Stellung gegenüber der RIAA, hat in einem zweiten Artikel einen Vorschlag gemacht hat, wie die RIAA ihren Ruf verbessern könnte und die Musikindustrie außerdem ihr Portmonaie etwas aufbessern könnte:
Alle Musiklabels sollen zusammen eine Webseite aufbauen, auf der nur Musik, die derzeit nicht im Handel ist, zum (kostenpflichtigen, aber günstigen) Download angeboten wird und der Erlös gerecht zwisxchen Musikern und Industrie aufgeteilt werden. Zu verlieren hätte die Industrie nichts, sie könne nur gewinnen.
Was ich mich nur frage: Was will man durch das Experiment herausfinden? Das einzige was man damit IMHO rausfinden könnte, wäre, ob die Konsumenten bewußt zur Musiksuche auf eine Seite gehen, von der sie wissen, daß es dort nur nicht mehr aktuelle und (weltweit) nicht mehr erhältliche Musik gibt und man auch noch was dafür zahlen muß ("das ist ja umständlich!"), obwohl man das ganze ja auch (nicht ganz so legal) auch per Gnutella und Co. bekommt. Naja, wenn jemand was ganz was seltenes oder altes sucht, würde er vielleicht gezielt dort suchen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das einen deutlich spürbaren Traffic auf so einer Seite verursacht.
Und auch das mit dem "zu verlieren hätte sie nichts" stimmt nicht ganz so: So ein Server will aufgebaut, gewartet und gepflegt werden. Und nicht selten waren die Einnahmen einer "dotcom" Webseite nicht hoch genug, um die Webseite und die Firma dahinter am Leben zu erhalten. Das könnte durchaus ein größeres Verlustgeschäft werden, als die alten Stücke in den Archive zu lassen. Was wiederum eine durch das Experiment zu lösende Frage aufwirft: "Lohnt sich das?" Nur will die RIAA das sicher nicht durch einen Selbstversuch rausfinden."
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