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... werd ich richtig depressiv:
- Google-Zensur
- ISP-Zensur in NRW u.a
- Digital Rights Management
- Softwarepatente
- E-Mail-Speichern
- DVD-Verkaufssperre
- IETF
- Game-Panikmacherei (Stichwort: Erfurt)
- Totalüberwachung (Stichwort: 9/11)
Ich frage mich in letzter Zeit wirklich: Was wollen "wir" (die allg. Gesellschaft) eigentlich? Ein möglichst einfaches und bevormundetes Leben, oder eines, bei dem wir einigen Gefahren ausgesetzt sind, und dafür ein Paar Freiheiten mehr haben? Warum glauben "die Leute", dass sie durch kameras überall eine erhöhte Sicherheit bekommen? Ich kann ihnen sagen, wer mehr Sicherheit bekommt: Der Staat und die Behörden, sowie die Grossunternehmen (vor allem die Musik- und Unterhaltungsindustrie). Niemand sonst.
Und dass "wir" sicherer seien, sei auch dahingestellt: Sicher vor Terroristen? Wenn die zuschlagen ists zu spät um zu reagieren. Sicher vor Diebstählen und Gewalt auf Öffentlichen Plätzen? Ich werde trotzdem ausgeraubt und verprügelt, auch wenn sie den Typen nachher besser schnappen.
Demokratie mag ja eine schöne politische Form sein. Aber im Moment sehe ich genau dieser mit kritischem Blick in die Augen: Ist das, was die Mehrheit will, auch immer das Bessere? Was ist mit "Massenhysterie" a la Anti-Terror und Angstmacherei mit "Hilfe" von 9/11 ?
Da will doch "jeder" ein mögliches Wiederkommen eines solchen Erlebnisses "verhindern", oder nicht?
Am besten wäre wohl eine Monarchie, mit einem König, der für "sein" Volk nur das Beste[tm] will. Problem dabei:
- Bestechung
- Durch einfache Schritte auszuschalten
Nochmals: Ich sehe die "Bösen" nicht mehr in Micro$oft, sondern in der Massenverwirrung (um nicht das Wort Volksverblödung zu verwenden) und vor allem in der Medienindustrie. Bei Micro$oft kann ich sagen, ich benutz es einfach nicht. Aber wenn die Masse etwas anderes will als das was gut für sie wäre, kann ich nix machen, noch schlimmer: ich muss mich ihr fast immer fügen. Und die Medienindustrie: Ich kann nicht aus Boykott sagen, ich höre nur noch "Freie Musik" also das was die Musiker selber ins Netz stellen, sondern wenn ich eine CD von einem bestimmten Artisten will, die aber ohne DRM nicht bekomme (jetzt zum Glück noch nicht der Fall), habe ich keine andere Wahl. Noch einmal: Zu Software gibts meist Alternativen mit gleichem Zweck, aber bei Musik geht das NICHT
Und Ja: Wir "Freien, demokratischen Schweizer" sind DEFINITIV nicht besser als andere Staaten mit einer kastrierten Demokratie. "Unser Volk" ist mehr auf Konsum aus als auf Freiheit. Das macht mir persönlich schon mehr sorgen.
So, jetzt aber Schluss, bevor ich komplet OT bin. ;-)
t/L, der laut losschreien würde, wenns denn etwas nützte.
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So langsam... ... werd ich richtig depressiv:
[...]
Sicher, bei der langen Liste koennte man ruhig schwarz malen. Aber:
Das Problem zur Zeit ist: Ein Grossteil der Leute, die bestimmen, haben keine Ahnung von Technik. Das zweite Problem ist: Ein weiterer, grosser Teil dieser Leute uebernehmen Meinungen vorbehaltlos aus den Medien.
Und daraus laesst sich eigentlich ableiten, was ein grosser Teil der Bevoelkerung will: Konsumieren, Konsumieren, Konsumieren - ohne immer wieder ueberlegen zu muessen, welche Loesung besser waere - denn in deren Augen ist "besser" immer das, was moeglichst wenig Aufwand erzeugt.
Und IMHO liegt genau darin ein bisschen Hoffnung - da die Dinge auf deiner Liste alle den Konsum irgendwie einschraenken, koennte es sein, dass die Mehrheit der Leute doch noch zur Vernunft kommt.
Jedoch wird dann das Problem sein, geforderte Gesetze (die man ja dann als schlecht erkannt hat) wieder weg zu bringen.
Jedoch, jetzt ist sicher noch nicht Zeit, depressiv zu werden. Ein bisschen Hoffnung ist noch da.
Auch falls mal alle Gesetze abgesegnet sein sollten - die Geschichte hat schon mehrmals gezeigt, dass man als kleine Gruppe auch im Nachhinein noch etwas erreichen kann.
Demokratie mag ja eine schöne politische Form sein. Aber im Moment sehe ich genau dieser mit kritischem Blick in die Augen: Ist das, was die Mehrheit will, auch immer das Bessere?
Nicht nur das ist ein Kritikpunkt an der Demokratie. Demokratie ist auch ziemlich anfaellig fuer Beeinflussung durch die Wirtschaft. Und auch die Medien koennen die Leute ziemlich in ihrer Wahl beim Abstimmen beeinflussen.
Anarchie waere IMHO die best geeignete Form. Jedoch kann man das mit einer Konsum-Gesellschaft auch wieder vergessen....
Nochmals: Ich sehe die "Bösen" nicht mehr in Micro$oft, sondern in der Massenverwirrung (um nicht das Wort Volksverblödung zu verwenden) und vor allem in der Medienindustrie.
Oder anders gesagt: Konsumgesellschaft. Die meisten Leute scheinen tatsaechlich zu bequem zu sein, um sich selber Gedanken zu machen ueber ihre Zukunft.
Und Ja: Wir "Freien, demokratischen Schweizer" sind DEFINITIV nicht besser als andere Staaten mit einer kastrierten Demokratie.
Natuerlich. Kein demokratischer Staat ist wirklich demokratisch, da die Wirtschaft zu stark im Hintergrund Faeden ziehen kann. Zumindest in unserer heutiger Zeit.
Und Dinge wie DRM kommen garantiert nur wegen der Wirtschaft. Hatte vor ein paar Jahren, als die Gluehbirne erfunden wurde, auch ernsthaft jemand das verlangen, Gluehbirnen nur herzustellen, wenn sichergestellt werden kann, dass niemand Gluebirnen nachbaut? Sicherlich nicht. Und ich denke nicht, dass in dieser kurzen Zeit ploetzlich ein Verlangen danach entsteht - es sei denn eben, die Wirtschaft merkt, dass man damit mehr verdienen kann. --
Anyone can make an omelet with eggs. The trick is to make one with none.
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werd ich richtig depressiv
Nutzlose Reaktion. Tu was sinnvolleres.
Was wollen "wir" (die allg. Gesellschaft) eigentlich
Es gibt kein "wir", keine "Allgemeinheit". Lass dich von solchen Sammelbegriffen nicht verwirren. Es gibt nur viele Individuen, jeder mit seinem eigenen Verhalten.
Warum glauben "die Leute", dass sie durch kameras überall eine erhöhte Sicherheit bekommen?
Weil dadurch einige Taeter mehr erwischt werden, und folglich nicht mehr weiter Verbrechen begehen?
Ist das, was die Mehrheit will, auch immer das Bessere?
Besser als die meinsten Minderheiten. Problem ist nur: Wie kann man die besseren Minderheiten bekommen, ohne dass man die schlechteren bekommt? Letzteres passiert spaetestens nach einer Weile automatisch. Das ist ein Problem das niemand bisher beantwortet hat. Also ist Mehrheit das geringere Uebel.
sondern in der Massenverwirrung (um nicht das Wort Volksverblödung zu verwenden)
Das Volk war schon immer (OK, zumindest die letzten paar Jahrtausende) ungebildet und bloed. Wenn es sich aendert, dann ist in dem letzten Jahrhunderten eine leichte Verbesserung zu sehen. Das beste was du kannst ist diese Verbesserung beschleunigen -> hilf Leute zu bilden.
ich muss mich ihr fast immer fügen
Nein. Du kannst weitermachen, solange du dich nicht erwischen laesst. In einem Staat der zum Verbrecher wird, wird der anstaendige Buerger zum Verbrecher erklaert, also muss er die Techniken der Verbrecher lernen um frei zu bleiben -> Werde unsichtbar (Kreditkarte? Cumulus?).
Ich kann nicht aus Boykott sagen, ich höre nur noch "Freie Musik"
Wieso nicht? Du machst das doch auch bei Software. Und Software ist wichtiger als Musik. Du kannst komplett ohne Musikaufnahmen leben. Ja, das geht!
CD von einem bestimmten Artisten will, die aber ohne DRM nicht bekomme
Du kannst auch auf die CD verzichten und eine andere Musik nehmen, oder gar keine. Boykottiere den Musiker. Wenn seine Verkaeufe ins Nichts fallen wird auch er begreiffen, dass er ohne DRM (und ohne Musikindustrie) besser faehrt.
Zu Software gibts meist Alternativen mit gleichem Zweck, aber bei Musik geht das NICHT
100%iger Unsinn.
t/L, der laut losschreien würde, wenns denn etwas nützte
Refomier dein eigenen Konsumverhalten. Das nuetzt. Wie war das mit dem Holzsplitter und Balken in den Augen? Du wirfst andern Konsum vor, wenn du selber voll der Krankheit verfallen bist. Fang mal bei dir selber an.
--
Make your code truely free: put it into the public domain
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>> Und Software ist wichtiger als Musik ...
das meinst du doch nicht etwa im ernst oder?!?
ohne software leben? - koennt' ich mir vorstellen. ohne musik? - niiiiiie.
Jazz is not dead, it just smells funny (Frank Zappa)
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nun, aldous huxley hat diese entwicklung schon in seiner novelle 'brave new world' (1915 oder so...) beschrieben. ganz offensichtlich lieben die menschen das am meisten, was sie letzendlich zu grunde richtet...
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die lage ist hoffnungslos aber nicht ernst.
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Ich frage mich in letzter Zeit wirklich: Was wollen "wir" (die allg. Gesellschaft) eigentlich? Ein möglichst
einfaches und bevormundetes Leben, oder eines, bei dem wir einigen Gefahren ausgesetzt sind, und dafür
ein Paar Freiheiten mehr haben? Warum glauben "die Leute", dass sie durch kameras überall eine erhöhte
Sicherheit bekommen? Ich kann ihnen sagen, wer mehr Sicherheit bekommt: Der Staat und die
Behörden, sowie die Grossunternehmen (vor allem die Musik- und Unterhaltungsindustrie). Niemand
sonst.
Ich glaube, dass es sich so verhält:
Die meisten von "uns" machen sich gar nicht
soviele Gedanken. Und die Werbung nutzt dies
aus. 99% aller Werbung beruht auf "Kauf mich,
und du wirst glücklich". In 90% aller Werbung
ist es noch direkter: "Kauf mich und schon
kannst du die hübsche Nachbarin ficken".
Dass die wichtigsten Dinge im Leben (wie
zum Beispiel "glücklich sein") eben
gerade nicht käuflich zu erwerben, sondern nur
durch die "Investition" von eigener Zeit,
Hingabe, Fleiss und Durchhaltevermögen zu
erreichen sind wird im heutigen Umfeld
möglichst nicht erwähnt.
Mein Verdacht
(Vorsicht, Verschwörungstheorie ;-) dabei
ist, dass die Leute, die am meisten mit der
Dummheit der anderen Geld verdienen, sich dieser
Zusammenhänge schon bewusst sind (da sie ja
ein mehr oder weniger erfülltes Leben führen,
sonst wären sie in Ihrem Berufsleben nicht so
weit gekommen), diese aber eben nicht
verbreiten, weil sie ja sonst weniger Geld
verdienen würden.
Natürlich ist der Mensch träge und lechzt
nach so einfachen Botschaften - jeder hört
lieber "Kauf mich, und alle deine Probleme
sind gelöst" als "Arbeite fleissig an dir
und mit deinen Mitmenschen und du könntest
dabei zufrieden werden"...
Schwierig ist jetzt die Frage, ob
die "dumme Mehrheit" selber schuld ist
oder ob sie das "Opfer" raffinierter
Scharlatane sind...
maNic
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Mein Verdacht (Vorsicht, Verschwörungstheorie ;-) dabei ist, dass die Leute, die am meisten mit der Dummheit der anderen Geld verdienen, sich dieser Zusammenhänge schon bewusst sind (da sie ja ein mehr oder weniger erfülltes Leben führen, sonst wären sie in Ihrem Berufsleben nicht so weit gekommen), diese aber eben nicht verbreiten, weil sie ja sonst weniger Geld verdienen würden.
Genau. Und das beste Beispiel dafür in .de ist die Blödzeitung. Es es ist einfach unmöglich, daß Redakteure einfach durch Blödheit an der Blödheit ihrer Leser verdienen und auch an deren Meinung schrauben können. Und das seit 50 Jahren.
Das einzige, was ich mich frage: Haben diese Leute denn gar kein Gewissen? Anscheinend aber nicht...
Die taz hatte zum 50-jährigen Jubiläum der Blödzeitung einen sehr interessanten Artikel, der schön aufzeigt, wieviel Macht diese Zeitung und ihre Redakteure haben.
--
Einer der Gnutella-Klone heißt Gnutoka, und ich frag mich, wann Gnusspli rauskommt...
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Von Anonymer Feigling am Monday 05. August, 16:26 MES (#10)
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Das IETF besteht aus Menschen. Am Ende ist jeder Mensch käuflich, es ist nur eine Frage des Preises. Leider.
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