An einigen Arguementen die Detlev aufgezähl hat ist was dran.
Ein einheitliches Unix, eine einheitliche Oberfläche klangen attraktiv, zumidest in der Theorie. In der Praxis wurde jede Systemvariante so weiterentwickelt, wie es dem Hersteller zupass kam. Die Kunden bei der hauseigenen Stange zu halten war wichtiger ....
Tja, wir werden sehen wie sich UnitedLinux weiterentwickelt. Ich hoffe es nützt etwas.
Wenn jemand seine Software auf Linux anbieten will, dann kann er nicht sagen: "Läuft auf Redhat, SuSE und Mandrake", obwohl alle drei rpm als Paketverwaltung verwenden. Irgendwie unterscheiden sich die Pfade, Versionen etc. immer ein bisschen.
Dies macht es noch etwas schwerer, da jede Linux Distribution getestet werden muss. Viele Hersteller machen es sich leichter und unterstützen nur gerade eine Distribution (meistens Redhat).
Hier sehe ich potenzial für UnitedLinux. Firmen wie SAP, Oracle etc können dann ihre Software schneller und günstiger auf Linux portieren und mit verschiedenen Partnern zusammenarbeiten. Was bringt SAP auf Redhat wenn in Südamerika Conectiva Linux der Platzhirsch ist? Es wäre doch viel interessanter mit verschiedenen Distributoren zusammenarbeiten zu können.
Zudem ist es gefährlich wenn Redhat immer grösser wird und mehr Marktanteile gewinnt. Plötzlich werden neue Funktionen von Redhat zum "Quasi-Standard". Dies ist auch ein Grund warum IBM nicht nur einen Distributor unterstüzt sondern gleich deren vier. Die möchten kein zweites Microsoft heranzüchten.
Schön wäre wenn man sich auf eine freie Distribution als Standard einigen könnte. Debian, Gentoo, Crux etc. Aber das ist ein anderes Thema...
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