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Die altersabhängige Sperrung bezieht sich ja sogar auf "Module zum aufkochen von Spielen"! Dass solche Module nicht bloss übers Web (HTTP, FTP...) sondern auch per Gnutella & Co. getauscht werden können sollte eigentlich klar sein. Und solange das Netz der Netze nicht komplett überwacht wird dürfte es technisch sehr schwierig werden alle Lücken zu stopfen. Eigentlich wollte ich aber viel eher auf jene Doppelmoral hinweisen, welche uns erlaubt, selbst (als "Erwachsene") jene indizierten Waren / Daten zu konsumieren, aber gleichzeitig anderen zu verbieten, da sie schädlich seien. Etwa so wie wir dem Hund niemals Schokolade gäben, weil sie eben ungesund wäre für ihn. Selbst essen wir aber Schokolade obwohl wir wissen, dass sie auch für uns ungesund ist. Noch habe ich keine Kinder, aber ich möchte meine Kinder einmal möglichst ehrlich und mit unverklärtem Weltbild erziehen. Natürlich ist das nicht gerade einfach, auch für die Kinder. Doch ich selbst hasste nur wenige Augenblicke so sehr, wie jene an welchen ich merkte, dass die Welt nicht so schön und geordnet ist, wie mir erzählt wurde - wenn mein Weltbild wieder einmal einzustürzen drohte. Ich denke es ist besser gleich die Wahrheit zu kennen, als sich an eine Utopie zu gewöhnen um später aus allen Wolken zu fallen wenn man (mit 18 Jahren gezwungenermassen) "auf die Welt kommt". Wenn ich meinen Kindern wirklich einmal etwas verbieten möchte, so werde ich dies auch mir selbst verbieten. Naja, möglicherweise werden mich meine Kinder (oder meine verbesserungsfähige Disziplin) wieder eines "Besseren" belehren.
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Kinder sollten zwar imho keine Pornografie im Web bekommen, aber das, was hier geplant ist, geht doch klar über das Ziel hinaus. Die Politiker in Deutschland haben Angst, dass es so weit kommt wie in den USA - die Eltern kümmern sich überhaupt nicht mehr um den Nachwuchs, und der besorgt sich im nächsten Waffenladen eine Pumpgun.
Noch habe ich keine Kinder, aber ich möchte meine Kinder einmal möglichst ehrlich und mit unverklärtem Weltbild erziehen.
Meine Meinung. Ich denke, man sollte mit Kindern über ihre Erlebnisse am Computer reden, zeigen, dass man sich auch dafür interessiert was sie da machen. Ich bin selbst 'erst' 19 und rede gerne mal mit meinem Vater (der auch computermässig nicht auf den Kopf gefallen ist) über neue Programme oder Websites. Er weiss welche Spiele ich spiele, und akzeptiert es, und er weiss, dass ich nicht zum Amokläufer werde. Und ich denke das liegt genau an dieser Offenheit.
Allerdings - wie oben schon erwähnt - wird's vielleicht etwas kompliziert, wenn ein Kind mal aus Versehen auf eine Ab18-Webby kommt... wie soll man erklären, was da teilweise im Internet zu bekommen ist? Die meisten Websites halten sich allerdings an einen gewissen Codex, so dass Jugendschutz-Programme die Websites clientside sperren können. Ein Eingreifen des Staats ist imho völlig unnötig.
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Ich habe von ziemlich kleinen Kindern schon Dinge gehört, die einem Erwachsenen zu obszön wären, um sie auch nur leise auszusprechen... wobei ich nicht glaube, dass die alle wussten, wovon sie sprachen. Aber entweder ist da jetzt schon etwas ganz enorm im Argen, dass die sowas mitkriegen oder es ist einfach normal, weil Kinder mit grosser Neugierde und kreativer Tatkraft sich die Informationen besorgen. Im ersteren wie im letzteren Fall ist ein offener Umgang mit dem Thema sicher das beste, denn es gibt offensichtlich in der Hinsicht wenig, das noch fernzuhalten wäre aber einiges, das zu diskutieren sich lohnt.
Von mir wurden während meiner Kindheit die meisten Themen des Lebens *nicht* krampfhaft ferngehalten. Wir sahen uns die Tagesschau gemeinsam an, ich erhielt eine Sexual-Aufklärung und fand auch Vater's alte Bücher im Estrich... (und wäre wiederum überrascht, wenn meine Eltern das nicht auch gemerkt hätten ;) Trotzdem staune ich heute, wenn ich zurückblicke, über die weltfremde Geborgenheit, in der ich letztlich aufwuchs. Ich war mit 18 jedenfalls noch sehr weit davon entfernt, das Leben wirklich zu kennen.
Der Knochen
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Wieso? Was tust Du, wenn Dein Kind auf dem Spaziergang ein Paerchen in "unanstaendiger" Pose sieht? Wenn es sowas am TV sieht? In der Langstrasse?
Hab's falsch formuliert - eigentlich meinte ich eher Seiten wie StileProject, Ogrish, Rotten (muss ich die verlinken? ;-)). Zensur ist schlecht, das ist mir klar. Aber ich frage mich, ob Kinder im Alter von 10 (wenn sie sich vielleicht für die ersten Websites aus der Mickymaus interessieren) schon alt genug sind, um auch nach einem Gespräch mit den Eltern mit sowas fertigzuwerden... diese Seiten hauen ja mich zum Teil noch um. :)
Sonst hast Du wohl Recht - und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind aus Versehen über eine so kranke Seite stolpert, ist relativ gering.
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<Provokation>Wieso kannst du Sexualität (oder besser wohl dessen Abarten) nicht genauso offen bereden?</Provokation> Natürlich wird es ziemlich schwierig dem Kinde zu erzählen, dass man(n) mit seiner Mutter zuwenig Sex hat und deshalb hin und wieder gerne solche Porno-Seiten besucht... vorallem wenn des Kindes Mutter nichts davon wissen sollte. ;-) In diesem Falle hätte man besser die Finger von jenen "indizierten" Internetsites gelassen - oder aber man kann wirklich der Frau erklären, dass man gerne solche Sites besucht. Dann dürfte es auch nicht mehr schwierig sein dies dem Kinde zu erklären. Jedenfalls führt die geläufige Doppelmoral zu sehr komischen Auswüchsen (einer davon ist meines Erachtens eben jede Zensur gegen Kinder). Ich weiss das dies ziemlich provokativ ist, aber IMHO noch immer das einzig ethisch vertretbare. Würde sich ein Familienvater einmal zu diesem Thema äussern? Ist es möglich Kinder so offen und ehrlich zu erziehen oder scheitert das bereits am eigenen "Beschützerinstinkt"?
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Immer wieder beweist ein grosser Teil der Politiker, dass Sie keine Ahnung von Technik und vom richtigen Leben haben.
Die Forderung ebay und ricardo für Jugendliche nicht zugänglich zu machen ist genau so lächerlich wie die Aussage, dass Ego-Shooter aus jungen Menschen Killer machen.
Wenn diese Forderung ernst gemeint ist muss man Konsequenterweise auch den Zugang zu anderen Informationen einschränken.
In sämtlichen Zeitungen sind die Kleinanzeigen zu verbieten oder sicherzustellen, dass jugendliche nur unter aufsicht der Eltern diese durchsehen.
Zudem muss sichergestellt werden, dass jugendliche nicht selbständig diese Zeitungen erwerben können, was wiederum dazu führt, dass alle Zeitungsautomaten abzuschaffen sind.
Zeitungen die auf Kleinanzeigen spezialisiert sind, wie die Fundgrube zum Beispiel, gehören verboten oder beim Kauf einer solchen muss sich der Käufer ausweisen.
Nicht nur die Printmedien müssen kontrolliert werden, auch das Fernsehen muss sicherer für Jugendliche gemacht werden. Hier muss sichergestellt werden, dass die Jugendlichen nicht aus versehen etwas "gefährliches" oder "unanständiges" sehen. Es reicht nicht, dass man die einschlägigen Sendungen erst ab 23.00 Uhr ausstrahlt, nein, auch hier muss eine genaue Kontrolle des Alters stattfinden. Vielleicht via Fingerabdruck am Fernsehgerät selber?
Der Zugang zu Informationen muss aber auch in Bibliotheken eingeschränkt werden, man möchte ja nicht das jugendliche versehentlich über "gefährliche" Informationen stossen etc..
Diese Liste liese sich beliebig lang erweitern und müsste konsequenterweise auch erweitert werden wenn das gleiche bei ebay und ricardo tun möchte.
Nun, wie man sieht sind solche Massnahmen unvorstellbar. Wieso verlangen Politiker aber das gleiche von Online Auktionshäusern? Ein klarer Beweis dafür, dass diese Leute mit dem Thema überfordert sind und denken das alles bloss ein technisches Problem ist.
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Bei ricardo.ch können sich unter 18 jährige nicht zum bieten oder anbieten anmelden. Extremes Zeug anzubieten ist jetzt schon sehr schwierig - vor allem mit den entsprechenden Fotos. Allerdings ist "extrem" vor allem "extrem uneinheitlich definiert"...
Natürlich kann es passieren, dass in der Auktion Artikel angeboten werden, die z.B. im Land dessen, der sie einstellt, frei erhältlich und absolut legal sind, in Deutschland aber nicht. Dass ein minderjähriges Person diese kauft ist aber nur mit Tricks möglich (Vorspiegelung falscher Tatsachen bei der Anmeldung oder ein Erwachsener, der für das Kind steigert). Aber das reicht ja wohl noch nicht... es geht wohl darum, zu vermeiden, dass die Kinder von den Dingen, die für sie als ungeeignet definiert wurden, nichts mitbekommen.
Kommen jetzt Scheidungen, Familienstreitigkeiten, zerrüttete Familienverhältnisse, Armut, Hänseleien, Rangkämpfe etc. auch auf den Index? Manche Kinder haben unter solchen Dingen auch sehr zu leiden! Meine persönlichen Erfahrungen mit einigen dieser Dinge erscheinen mir auch heute noch wesentlich schmerzhafter als die ersten Versuche mit "Ein Fall für zwei" (vor diesen Krimis hatten wir uns als ganz kleine Kinder noch so gefürchtet, dass wir selbständig vorher den Fernseher abschalteten).
Der Knochen
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Hoppla, da war eine Verneinung zuviel drin! Da sollte stehen:
"...es geht wohl darum, zu vermeiden, dass die Kinder von den Dingen, die für sie als ungeeignet definiert wurden, *etwas* mitbekommen. ..."
Der Knochen
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Eine kleine Bemerkung am Rande: Ricardo.ch hat ja vor einiger Zeit gross angekündigt, sie würden Login-Infos nur noch an Adressen senden und somit gewährleisten, dass sich nur seriöse Anbieter in Ricardo.ch tummeln. Lustig nur, dass alle, die sich vorher anmeldeten (vor der Post-Aktion), niemals überprüft wurden. Ich habe noch zwei Fake-Accounts, die immer noch aktiv sind, vollgespickt mit schrägen Angaben. Nun, was soll das ganze zum Thema? Wenn die nicht mal fähig sind, wirklich alles zu prüfen, so denke ich, ist es mit dem Ricardo.ch-"Jugendschutz" auch nicht weit her ;).
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Tja, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ;) Es würde mich nicht wundern, wenn Ricardo nicht die Ressourcen hätte, alle alten Accounts zu prüfen. Deshalb warten sie wohl, bis es mit einem davon Ärger gibt.
Damit stellt sich die Frage, was Du mit Deinen Fake-Accounts so treibst. So lange die einfach herumliegen ist's ja für niemanden ein Problem, aber sobald Du damit etwas anbietest oder ersteigerst kriegst Du ja selber Probleme - entweder lässt Du das Geschäft platzen oder Du enthüllst, dass die Adressangaben, die das Gegenüber vom System erhalten hat, falsch sind. In beiden Fällen hast Du ein grosses Risiko, dass Du dem Veranstalter gemeldet wirst. Spätestens dann wird er sich den Account ja wohl ansehen (hoffe ich ;)
Das einzige, was denkbar wäre, ist das hochtreiben der Gebote. Aber damit musst Du auch aufpassen, denn auf solche Vorfälle achten Veranstalter wie Teilnehmer doch recht scharf.
Der Knochen
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klar doch ;). meine zwei doppelgänger fristen ein ziemlich inaktives dasein ;).
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