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Ich persönlich neige dazu, dem Staat das Recht zu geben, die Inhalte auf öffentlichen Terminals zu filtern (auch Schulen u.ä. gehören dazu). Den Rest kann ich mir ja zu Hause ansehen.
Trotzdem: Es ist sicher nicht falsch, dass Filtersysteme nicht einfach oppositionslos akzeptiert werden. (Dass dabei gelegentlich etwas unmässige Forderungen gestellt werden (in beide Richtungen) ist ja normal). Es zwingt nämlich die, welche tatsächlich etwas zu bestimmen haben, immer wieder einmal über die Sache nachzudenken.
Grüsse vom Knochen
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Von Anonymer Feigling am Thursday 24. January, 16:05 MET (#2)
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Als ich im Praktikum bei einer größeren Firma gearbeitet habe, war auch ein Filter installiert, wogegen ich ja erstmal nichts habe. Aber jeder Fehler von solchen Filtern ist äußerst nervig. Ich konnte bspw. theregister und ein paar weitere Nachrichtenseiten nicht öffnen. In internen Newsgroups gab es weitere entsp. Beschwerden, die Admins meinten nur, dass sie die eingesetzte Software leider nicht anpassen können... Also ich würde mal sagen, auf die Dauer sollte jeder selbst einen enstp. Filter bei Bedarf aktivieren, aber Netzwerkweit ist sowas äußerst schlecht und schränkt jeden unnötig ein.
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Es gibt auch Filter, die etwas besser funktionieren... Meine Firma hat auch einen. Den habe ich aber erst ein einziges Mal zu Gesicht bekommen - da war ein File mit dem Namen "nu*e??.???" (das "d" habe ich durch einen Stern ersetzt, weil sonst garantiert auch jemand das Posting nicht lesen kann - die "?" sind DOS-Wildcards). Es war zwar harmlos, aber *das* konnte der Filter ja nun wirklich nicht riechen!
Grüsse vom Knochen
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Ah, es ging da also um Nudeln? Sach ma, wird bei Euch die Speisekarte der Kantine gefiltert? --
Diesen Satz bitte nicht lesen! Und diesen auch nicht!
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Nein, um eine Popgruppe namens "No Unclear Definition Existing" auf free.superhits.ch. Vermutlich war die Abkürzung ja der Ausgangspunkt für den Namen ;-)
Grüsse vom Knochen
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Wenn ich sehe, wie ausgiebig in den hier abgegebenen Kommentaren Zensur beführwortet wird, mache ich mir ernsthafte Sorgen...
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Wenn jemand zu dir nach Hause kommt und sich auf deinem Internet-Anschluss irgend etwas herunterlädt, mit dem du *auf keinen Fall* in Verbindung gebracht werden willst, bist du ja wohl auch nicht begeistert, oder? Ich glaube, jeder hat ein paar solche Dinge.
Im Geschäft nutze ich den Anschluss *meines Arbeitgebers*, der viele Dinge hat, mit denen er *nicht* in Zusammenhang gebracht werden will (aus gutem Grund - manche Zeitungen scheinen wie die Fliegen auf jede kleinste Unregelmässigkeit zu warten, die man evtl. zum stinken bringen könnte). Auch Behörden und Schulen haben dieses Problem (es wurden AFAIK schon Universitäten angeklagt, weil Studenten über deren Internetverbindung irgendwas angestellt haben!).
Ich ärgere mich nur, wenn mein Provider solche filter, denn den bezahle ich, um mir alles das herunterzuladen, was ich will (von gesetzlich verbotenem einmal abgesehen). Da nervt mich schon, dass der Newsserver des Providers nicht alle Groups führt (so im Bereich alt.sex.... u.ä. gibt es, verglichen mit der Google-Suche, immer Lücken).
Natürlich würde ich mich auch ärgern, wenn z.B. die Schweiz einen staatlichen Filter-Proxy installieren würde. Aber so weit scheint es AFAIK hier nicht zu gehen.
Deshalb sagte ich auch, dass es grundsätzlich gut ist, wenn Opposition existiert (notfalls sogar Fundamentalopposition), weil dann die Auswüchse gedämpft werden können.
Grüsse vom Knochen
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aus gutem Grund - manche Zeitungen scheinen wie die Fliegen auf jede kleinste Unregelmässigkeit zu warten, die man evtl. zum stinken bringen könnte
Heute sind selbst Journalisten soweit gebildet, dass sie wissen, dass sie sich vor ihren Lesern laecherlich machen, wenn sie aus der Privat-Surferei eines Angestellten der Firma einen Strick drehen wollen. Von fehlenden Daten um das ueberhaupt herauszufinden mal ganz abgesehen.
es wurden AFAIK schon Universitäten angeklagt, weil Studenten über deren Internetverbindung irgendwas angestellt haben
Nur dass da "irgendwas angestellt haben" etwas mehr war als nur surfen gehen. Das waren Angriffe auf andere Rechner, oder Warez-Server die betrieben wurden. Das ist natuerlich was anderes, und per Webfiter eh nicht zu stoppen.
Eine Homepage der Art http://www.firma.dom/~angestellter/super-porn, oder .../killt-juden oder .../warez-world waer ja was anderes, da sie als Teil des oeffentlichen Images erscheint. Aber surfende Mitarbeiter sind echt harmlos, mal von IE+Exploit-Site abgesehen, aber das duerfe der Filter eh nicht kapieren. --
Intellectual Property is Intellectual Robbery
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Heute sind selbst Journalisten soweit gebildet, dass sie wissen, dass sie sich vor ihren Lesern laecherlich machen, wenn sie aus der Privat-Surferei eines Angestellten der Firma einen Strick drehen wollen.
Naja... es dürfte auch heute noch Blätter und Zielgruppen geben, wo das geht. Natürlich ist bei Firmen auch etwas Paranoia mit im Spiel.
Von fehlenden Daten um das ueberhaupt herauszufinden mal ganz abgesehen.
Manchmal reichen die Daten (z.B. ein Serverlog-Eintrag beim Schmuddel-Provider - durch einen "Hacker" der Redaktion zugetragen...)
Aber Du hast recht - das meiste, was gefiltert wird, wäre nicht gefährlich genug für die Presse. Aber nicht jede Firma will halt, dass irgend ein Holzkopf, der "Im Namen der Firma" und "über den Internetanschluss der Firma" nicht unterscheiden kann, ein grosses Theater veranstaltet. Geschichten wie der ewige Spam oder dieser Vogel, der alle Firmenamen, die er in seinem Log fand, als eine Art "Referenz" auf seine Page stellte scheinen mir aber schon Gründe, vorsichtig zu sein (und da manche Mitarbeiter nicht schlauer sind als andere Trottel...)
Zum Letzteren: Da kennst du die Fälle wohl besser als ich. Für eine Klage braucht es aber auch meistens mehr als für eine Breitwalze in der Sensationspresse.
Filter haben auch einen psychologischen Effekt. Ich z.B. brauche keine Filtersoftware, um Seiten zu vermeiden, die ich laut Firmenreglement nicht ansurfen darf. Aber gegen Leute, die das nicht so wichtig nehmen, wirkt der Umstand, dass da Filter sind (die auch ab und zu mal etwas erwischen), als Bremse.
Grundsätzlich bleibe ich dabei, dass der Eigentümer eines Internetzugangs bestimmen können muss, was damit gemacht wird und was nicht. Dafür gibt es ja einen Vertrag (bei der Firma Bestandteil des Arbeitsvertrage, beim privaten Provider eine Sache von Angebot und Nachfrage, bei Staat und Schule ein Politikum).
Grüsse vom Knochen
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Ja, wenn man als Unternehmer nicht in der Lage ist, für einen vernünftigen Umgang der Angestellten mit dem Internetzugang zu sorgen, könnte man meinen einen Proxy aufsetzen zu müssen. Die Frage ist, ob es bei wildsurfenden/downloadenden/filesharenden Angestellten nicht sinnvoller wäre, z.B. ein (annonymisierendes?) Accountingsystem zu installieren und bei übermäßigem Gebrauch von Unternehmensresourcen Rechenschaft zu fordern: "Warum, haben Sie letzen Monat 3 Gigabyte an Daten bewegt?" -- Genauso wie es selbstverständlich ist nachzufragen, warum im letzen Monat 500 Kugelschreiber ;-) oder 3 Tonnen ;-) Papier verbraucht wurden...
ABER: In der Öffentlichkeit pauschalisierte Äußerungen der Form "Filtern ist doch nicht sooo schlimm" rauszulassen, ist in meiner -- zugegebenermaßen -- fatalistischen Weltsicht ein Disaster, bestärken solche Äußerungen doch ausgerechnet jene Personenkreise, die einen generellen Filterzwang aus Zensurgründen durchdrücken wollen. Fiktives Zitat: "Seht her, selbst die Typen auf Symlink unterstützen den Einsatz von Filtern".
Natürlich würde ich mich auch ärgern, wenn z.B. die Schweiz einen staatlichen Filter-Proxy installieren würde. Aber so weit scheint es AFAIK hier nicht zu gehen.
Doch, genau darüber wird momentan im beschissenen Bundestag diskutiert. Ok, für Deutschland. Momentan stellt sich echt die Frage, wer tyrannischer drauf ist: Stoibers schwarz-braune CSU/CDU-Truppe oder Schröders rot-braune SPD...
Ich sehe schon wie´s weitergeht in Deutschland: Erst werden flächendeckend bei den Providern Filter eingeführt, dann kommt ein Filterzwang auf Verbraucherseite. Das sowas geht zeigt ja z.B. die Hundeverordnung in Brandenburg, nach der alle Hunde mit ´nem Identifikationschip "aufgerüstet" werden müssen. Ignorieren der Verordnung bedeutet 10T Euro Ordnungsgeld. Übermorgen werden dann nicht nur Kinderpornos sondern auch NATO-kritische Informationen gefiltert, danach dann Kritik gegenüber Großkonzernen und irgendwann Kritik gegenüber der Bundesdiktatur Deutschland...
Von daher bleibt ich dabei: GEHT´S NOCH?! Jedes Billigen von Filtersoftware -- aus welchen Gründen auch immer -- bedeutet in meinen Augen das Billigen von ZENSUR. -- Herzlich willkommen in der Diktatur...
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In einer Firma mit vielen 10'000 Mitarbeitern gibt es genügend Leute, die nicht in der Lage sind, mit dem Internet vernünftig umzugehen (und genügend Vorgesetzte, denen das ziemlich egal ist - mit einer Firma, die so gross und anonym ist wie eine Stadt, kann sich beim besten Willen nicht jeder noch identifizieren). Es braucht eine Menge Druck, um sowas dann durchzusetzen - eines der Druckmittel ist, zu signalisieren, dass eine Überwachung möglich ist.
Fiktives Zitat: "Seht her, selbst die Typen auf Symlink unterstützen den Einsatz von Filtern".
Fiktives Zitat: "Seht her, selbst die Typen bei [Grossfirma] sehen sich während der Arbeitszeit Pornos an"
Meine Äusserungen bei Symlink sind *MEINE* Äusserungen. Es sind nicht die meiner Firma, nicht die von Symlink und auch nicht die von Otto Schilly (Brr! schon erst recht nicht!). Wenn die Journalisten oder Politiker zu blöd sind, bones von tbf, Ventilator, maol oder sonstwem zu unterscheiden werde ich mir bald einen Content-Filter vor's Gesicht schrauben müssen!
Hier auf Symlink findet gerade eine Diskussion statt, die IMHO beide Seiten gut abdeckt. Wenn sich ein Blödmann meine Statements herauspickt und auf Symlink verallgemeinert (um sie in eine absolutistische Form zu bringen müsste er sie zusätzlich noch verdrehen) disqualifiziert er sich selbst.
Eine Kontrolle von Datenmengen und Bandbreitenverbrauch findet übrigens statt. Aber das ist ein ganz anderes Thema, weil die Bandbreite so gut wie nichts mit dem Inhalt zu tun hat. Wenn der Mailserver alle Mails über 100KB blockt kann keiner mehr Pornos verschicken - es kann aber auch keiner mehr vernünftig arbeiten.
Grüsse vom Knochen
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