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Ich habe ja schon eher erfolglos versucht, hier bei Symlink eine Diskussion zu //syndikat in Gang zu kriegen (obwohl auch ich mich selbst auch noch nicht zum Beitritt entschliessen konnte). Die Zeiten auf dem IT-Arbeitsmarkt ändern sich allerdings - es wird nicht einfacher, eine Stelle zu finden und die permanente Unsicherheit darüber, wie viel man denn nun für seine Qualifikation verlangen "darf" macht die Sache auch nicht leichter.
Ich werde mich vermutlich für //syndikat entscheiden, weil mir in dieser Organisation einfach mehr Schwung drin zu sein scheint (z.B. ausdrücklich kein "Klassenkampf-Jargon"). Dagegen spricht halt, dass sich eine junge Organisation erst einmal durchsetzen muss, bis sie von der "Gegenseite" wirklich wahrgenommen wird.
Wie das die Freelancer sehen, die ja eigentlich, als Unternehmer, auch in eine Arbeitgebervereinigung passen könnten, wird auf jeden Fall interessant. Meine Vermutung ist, dass sie, wenn überhaupt, wohl auch bei der neuen landen, da //syndikat von Anfang an darauf ausgerichtet ist, die spezifischen Freelancer-Bedürfnisse abzudecken. Bei einer klassischen Gewerkschaft besteht die Gefahr, dass gewisse Strukturen diesem erst einmal im Wege stehen.
Die ersten Freelancer, die in eine Gewerkschaft gehen, riskieren natürlich zusätzlich, dass sie bei den Auftraggebern mit, sagen wir mal, "Vorsicht" behandelt werden.
Grüsse vom Knochen
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Also ich halte wenig von einer speziellen neuen Splittergewerkschaft. Die einzigen Winzgewerkschaften die tatsaechlich nuetzlich sind sind die von Aussterbenden Branchen ... ich sach nur Knappschaften :)
Im ernst, was sollen ein paar hundert Hansel machen, ausser etwas warmen Wind ?
Und dann noch mit Schmusekurs ?
Wofuer brauch ich die dann ?
Wie Du vieleicht schon siehst bin ich ein Faen des klassischen Klassenkampfs ... aeh der Grossgewerkschaften. Wohin deorganisation fuehrt wird ja bestens in der IT Branche vorgefuehrt - wo Vertrage ja jetzt Individuell sind, und individuell verhandelt werden, und man individuell Beschissen wird.
Klar, traditionelle Gewerkschaften tun sich _sehr_ hart mit der 'neuen' Klintel (eigentlich garnicht so neu, 'Denkjobs' gab es schon immer, sie wurden nur nie so deutlich gesehen wie heute) ohne die 'alte' zu verprellen. Aber hier hat sich in den Letzten Jahren viel getan.
Gruss
H.
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syndikat wird wohl werden, was wir daraus machen. es kann hier auch nicht darum gehen, ob eine grosse, etablierte gewerkschaft besser oder schlechter ist, als eine neue kleine organisation. syndikat ist bekanntlich aus der erkenntnis entstanden, dass sich ein entsprechendes projekt in den klassischen gewerkschaften nicht realisieren lässt. die projekte gab es nämlich, zum teil seit jahren! dass die schnarchkappen jetzt plötzlich pressekonferenzen veranstalten um ankündigungsverlautbarungen von sich zu geben, spricht ja schon mal für sich... .
Don't let my unseriousness let you think it isn't serious
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Im gedruckten Tagi hatte es heute noch einen Artikel dazu. (darin steht übrigens auch, dass Syndikat bereits gegründet worden sei...)
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Auf http://aufbau.syndikat.ch/ ist alles deutlich erklärt. //syndikat hatte eine "Im Aufbau"-Phase von diversen Monaten.
Ich nehme an, das //syndikat derzeit den Status einer "einfachen Gesellschaft" hat. Das braucht keinen formellen Gründungsakt. Spitzfindige könnten aber schon sagen, die erste Zusammenkunft, bei der mehr als 1 Personen beschlossen, //syndikat zu gründen, sei schon eine Gründung gewesen.
Grüsse vom Knochen
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Um in der EDV zu einem guten Job zu kommen, gibt es zwei Moeglichkeiten:
Ersteres blieb mir verwehrt - ich selbst hatte nicht den Durchhaltewillen, mit 22 und einer Freundin, die kurz danach meine Frau und die Mutter meiner Kinder wurde, weiter die Schulbank zu druecken.
Zweites hat mir geholfen. Ich kenne viele Leute, viele Leute kennen mich und meine Arbeit. Diese Kombination hat mir einen guten Job gegeben, in dem ich einerseits gute Arbeit machen darf und andererseits vom finanziellen her nicht hungern muss.
Ich bin froh darueber, nicht "organisert" zu sein und mich bei Vertragsverhandlungen selbst verkaufen zu koennen. Freie Marktwirtschaft heisst einerseits, dass nicht alle nach oben kommen, andererseits koennen wache Koepfe dahin wo sie wollen. Dies sind Werte, die von mir sehr hoch gehalten werden.
I saw screens of green, red messages too, then came blue, shubidu And i think to myself, what a wunderful world
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Von Anonymer Feigling am Sunday 27. January, 15:18 MET (#8)
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Du hast das Glück eine Du eine stark nachgefragte Ware bist. Du hast auch den Vorteil nicht gerade den Charakter einer Gattungsware zu haben, aber es gibt sehr viele Leute, die nicht die immer drei Leute hinter sich stehen haben, die gerne ihren Job möchten und auch ohne weiteres austauschbar sind. Diese Leute sind u. a. auf die Solidarität ihrer Arbeitskollegen angewiesen, dies macht eine Gewerkschaft möglich.
Im Computersektor ist immer noch möglich nicht unter die Räder zu kommen, auch wenn man nicht organisiert ist, nicht von einem GAV profitiert usw., aber es wird die Zeit kommen, da auch Informatiker nur noch Gattungsware sind und mit den gleichen Problemen wie viele andere Berufsgruppen zu kämpfen haben, dann werden plötzlich die Gewerkschaften und der Staat gerufen, damit sie wieder die alten Zeiten zurückrufen...
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Na ich weiss ja nicht... Ich war frueher als Sekretaerin angestellt. Also wohl in Deinen Augen die normale "Gattungsware". Aber ich musste nie in eine Gewerkschaft, konnte mich noch immer selber vertreten. Gewerkschaften _koennen_ Vorteile haben, aber meist bringen sie nicht viel. Vorallem wenn man selbstbewusst genug ist und sich selber verkaufen kann.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 27. January, 21:04 MET (#10)
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Als Sekretärin hat man die Möglichkeit eine persönliche Beziehung zum Chef aufzubauen, man muss auch mit demselben zurande kommen, dies ist bei anonymen Jobs, wo man den Chef nur beim Neujahresessen sieht nicht so, sicher kann man ohne Gewerkschaft auskommen und gut leben, es ist jedoch so, dass die Gewerkschaften grosse Verdienste für die Arbeitnehmer haben und auch haben werden, auch für die, die nicht bereit sind sich solidarisch zu zeigen mit denen, die es nicht so leicht haben auf dem Arbeitsmarkt...
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 29. January, 09:29 MET (#11)
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hallo beat.
das mit den zwei möglichkeiten sehe ich auch so.
//syndikat sehe ich aber eher als eine gute sache an. die bieten dir so wies scheint rechtshilfe, haben ne recht grosse sammlung an tipps auf lager. ausserdem finde ich so ne organisation dadurch berechtigt, dass sie bis jetzt nicht existierte (arbeitgeber haben schliesslich auch verbände), und ein bedürfniss wohl da ist.
ich selbst werde wohl beitreten, als (angehender) freelancer kann ich da sicher einiges an beratung profitieren.
ich sehe //syndikat nicht als gewerkschaft im eigentlichen sinne, sondern mehr als interessenverband, eine art lobby für it - arbeiter. das heisst aus meiner sicht nicht, dass du dich bei vertragsverhandlungen nicht mehr selber verkaufen kannst.
cu
lm
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