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Das heisst "Shock-Wive" ;o)
Jede Technologie kann missbraucht werden. Jede Technologie wird missbraucht werden. Selbst der Umstand, dass jede Technologie missbraucht werden kann, wird missbraucht; genauso wie jeder Missbrauch der Technologie missbraucht wird.
Brauchen wir das? Nun ja... der Umstand, dass wir das brauchen, wird natürlich auch missbraucht.
Grüsse vom Knochen
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Die Möglichkeit des Missbrauchs antizipiert nicht den Inhalt des Missbrauchs. Da es sich aber um eine reale Möglichkeit handelt, schlägt sie in Wirklichkeit um, so dass wir die Wirklichkeit über seinen Inhalt befragen können. (Näheres dazu in Hegel's Wissenschaft der Logik)
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> Da es sich aber um eine reale Möglichkeit handelt,
> schlägt sie in Wirklichkeit um
s/reale/wirkliche/
Und was soll das dann heißen?
Alle möglichen Ereignisse können nicht eintreten, weder gleichzeitig noch hintereinander. Selbst wenn man Murphys Ausspruch zum Gesetz erhebt, und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts proportional zur Höhe des Schadensfalls macht.
Zum Beispiel ist es nicht möglich, dass sowohl Hitler als auch Stalin den 2. WK gewonnen haben könnten.
Und selbst wenn man zwischen den beiden eine eindeutige Rangfolge festlegen könnte, wäre ein vollständiger Sieg Dschingis Khans (im 11. Jahrhundert?) ein viel grösserer Schadensfall und deshalb zwingend.
Die Möglichkeit von Viren, d.h. Programme, die ihren Kern in andere Programme kopieren/anhängen, ist eine grundlegende Eigenschaft der Von-Neuman-Architektur.
Um dieses Chaos in den Griff zu kriegen, hat man Betriebssysteme entwickelt, die einzelnen Benutzer Zugriffsrechte an einzelnen Systemobjekten gewähren oder verweigern.
Dass man diesen Mechanismus aber einfach ignoriert, etwa indem c:\winnt\system32 für jederfrau beschreibbar ist, oder weil man als Nicht-Administrator gar nicht arbeiten kann, ist einfach nur noch unlogisch und ineffizient. Denn dann hätte der Hersteller den Mechanismus gar nicht erst implementieren müssen.
Die Mehrheit der Benutzer erzeugt keinen neuen Code. Warum hat dann per Default jeder die Möglichkeit ausführbare Systemdateien zu überschreiben?
Die Mehrheit der Benutzer schreibt keine neuen Macros. Warum sind Macros dann nicht in einem getrennten Dateiformat abgelegt?
Wenn etwa *.doc wirklich nur Daten enthalten würde, und Macrocode nur in *.mac Dateien stehen würde, könnte jeder Nicht-Entwickler alle mac-Dateien schreibschützen.
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Ich bin ein Teletubby. Und das ist auch gut so.
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So 100 % ernst habe ich meinen Beitrag nicht gemeint. Da Du aber danach fragst: Hegel (ich spreche von Hegel, nicht von Murphy) unterscheidet abstrakte von realen Möglichkeiten. Abstrakte Möglichkeiten sind solche, die keinen inneren Widerspruch haben, reale Möglichkeiten solche, zu denen die Bedingungen vorhanden sind, dass sie wirklich werden. Z.B. ist es eine reale Möglichkeit, dass morgen in Aegypten die Sonne scheint und eine abstrakte Möglichkeit, dass ein Flugzeug in mein Büro fliegt. Diese ist aber doch eine Möglichkeit und nicht nur ein Hirngespinst, denn ab und zu tun Flugzeuge so etwas wirklich. Zu Deinem Beispiel vom 2. Weltkrieg: Es ist eine reale Möglichkeit, dass der einen Krieg gewinnt, der die stärkere Wirtschaftmacht im Rücken hat. Somit war mit dem Kriegseintritt der USA die Niederlage von Hitler die reale Möglichkeit, sein Sieg die abstrakte (also zumindest noch denkbar). Abgesehen davon: Was Du zum Thema Viren sagst, trifft wohl den Kern der Sache. Darüber hinaus haben wir ja beispielsweise bei den Java Applets einen bewährten Mechanismus, der das Ausführen von Code, den der Benutzer zwar nicht selber schreibt, aber herunterlädt, unter eingeschränkten Rechten ermöglicht. Wenn auch die Makros in einem solchen Container laufen würden, wäre sicher schon viel geholfen. Oder würden sich dann alle daran machen, Linux-Viren zu programmieren?
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> [...] ich spreche von Hegel, nicht von Murphy
Schön. Ich habe davon keine Ahnung. Auf alle Fälle bringen deine Beispiele und Erklärungen mich nicht weiter.
> [...] Abstrakte Möglichkeiten sind solche, die keinen inneren Widerspruch haben,
> reale Möglichkeiten solche, zu denen die Bedingungen vorhanden sind,
> dass sie wirklich werden
Mhh. Reale Möglichkeiten haben im Gegensatz zu abstrakte Möglichkeiten also inneren Widersprüche? Oder gibt es noch noch weitere Einstufungen von 'Möglichkeiten' im Hegelschen System?
Der Ausdruck 'vorhandene Bedingung' sagt mir auch nichts. Meinst du erfüllte Bedingung? Oder geht es da um Falsifizierbarkeit; d.h. nur wenn man mindestens eine Ja-Nein Frage zu einer Möglichkeit formulieren kann, ist sie abstrakt (und ansonsten abstrus, hehe)?
> [...] Z.B. ist es eine reale Möglichkeit, dass morgen in Aegypten
> die Sonne scheint und eine abstrakte Möglichkeit,
> dass ein Flugzeug in mein Büro fliegt.
Eigentlich weiss niemand warum die Sonne dies tut, es gibt also keinen mathematisch/logischen Beweis, dass sie es auch Morgen machen wird. Ein Naturgesetz besagt ja nur, dass innerhalb des Zeithorizonts der Menschheit kein anderslautendes Ereigniss beobachtet wurde.
- Es gibt Flugzeuge.
- Sie fliegen regelmässig über mein Haus (wenn auch in Kondensstreifenhöhe).
- Mehrmals pro Jahr verlassen Flugzeuge die vorgesehene Route und stürzen dann ab.
Natürlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass der nächste Unglücksflieger ausgerechnet von Linz/Hörsching abhebt; dass er nach etwa 10 Kilometern abstürzt; dass er dann auch noch inmitten der Äcker genau auf mich trifft. Aber eine Infektion mit Aids ist auch nicht viel wahrscheinlicher, und trotzdem hat diese 'abstrakte' Möglichkeit wirklichen Einfluss auf mein Verhalten.
> [...] Zu Deinem Beispiel vom 2. Weltkrieg:
> Es ist eine reale Möglichkeit, dass der einen Krieg gewinnt,
> der die stärkere Wirtschaftmacht im Rücken hat.
Verstehe ich nicht. Warum war Dschingis Khan dann unbesiegbar? Oder Nord-Vietnam? Deutschland war sowohl im 1. als auch im 2. Weltkrieg wirtschaftlich potenter als Frankreich. Warum sind sie einmal durchmarschiert, und ein anderes Mal gleich nach der Grenze hängengeblieben?
Natürlich gibt es darauf gute Antworten, aber eben nur aus dem Zusammenhang der Geschichte heraus. Eine darüberhinausgehende Logik, d.h. ein 'Naturgesetz' des Krieges kann ich nicht erkennen.
> Somit war mit dem Kriegseintritt der USA die Niederlage von Hitler
> die reale Möglichkeit, sein Sieg die abstrakte (also zumindest noch denkbar).
Das ist die Hollywood-Patrioten-Version.
In Wirklichkeit sind die Amerikaner gerade noch rechtzeitig gekommen, damit sich die Russen nicht ganz Europa unter den Nagel reissen.
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Ich bin ein Teletubby. Und das ist auch gut so.
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> [...] Darüber hinaus haben wir ja beispielsweise bei den
> Java Applets einen bewährten Mechanismus, der das
> Ausführen von Code, den der Benutzer zwar nicht selber schreibt,
> aber herunterlädt, unter eingeschränkten Rechten ermöglicht.
Das Problem beim Sandkasten-Prinzip ist es, den Kontext (und damit den richtigen Sandkasten) erkennen zu müssen. Ist ja ganz nett, dass Java innerhalb eines Web-Browser nichts anrichten kann, aber was ist wenn mir jemand die Applikation per Mail schickt?
Prinzipiell kann man Sandkasten auch zu Fuss nachbauen, etwa in dem man zu einem separaten Account wechselt (im MS-Universum geht das erst bei XP halbwegs einfach). Oder sich eine chroot-Umgebung aufbaut. Oder mit Diskette zum netzwerklosen Testrechner wandert.
Was wir IMHO wirklich brauchen, ist eine 'Freeze'-Funktion, die ein einmal eingerichtetes System unveränderbar macht. Unter Unix geht das recht einfach, weil praktische alle Einstellungen als separate Dateien gespeichert werden, und diese Dateien dann leicht zu schützen sind.
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Ich bin ein Teletubby. Und das ist auch gut so.
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Das Buch kostet bei lesen.ch gerade 23 Franken. Ich glaube, das leiste ich mir! Logik ist ein interessantes Gebiet (und sehr unterhaltsam, wenn vor lauter Logik der Sinn in den Hintergrund tritt ;)
Grüsse vom Knochen
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