Was mich immer wieder ärgert, ist die Arroganz mancher OpenSource-Anhänger. Nicht aller, wohlgemerkt (schliesslich bin ich selber einer).

VA Systems ist da ein gutes Beispiel. Diese Firma hat kürzlich bekannt gegeben: "Wir mögen OpenSource, aber wir sehen darin nicht die alleinseligmachende Lösung für alle Computerprobleme." (oder so ähnlich). In der Folge haben sie einige Schritte eingeleitet, die etwas mehr in Richtung ClosedSource gehen. Resultat: Obgenannte Firma steht massiv unter Beschuss von selbst ernannten OpenSource-Aposteln. Das VA Systems sehr viel für die OpenSource-Gemeinde getan hat, und immer noch tut, ist dabei anscheinend völlig Wurscht.

PS: Sorry maol, das soll kein persönlicher Angriff gegen dich sein. Aber als ich den Artikel gelesen habe, ging mir spontan "Oh nein. Nicht der auch noch." durch den Kopf.

Dass ich mich mit Alternativen zu SourceForge befasste, hatte v.a. den Grund, dass mir nach der neuen strategischen Ausrichtung von VA Software die Weiterexistenz von SourceForge.net etwas unsicher schien. Diese Zweifel sind übrigens noch nicht ganz ausgeräumt, obwohl klar scheint, dass kurzfristig sf.net eher ausgebaut wird als redimensioniert.

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paranoid? das sind andere

Beim Lesen des FSF-Textes hatte ich irgendwie das Gefühl, daß unbewußtes Konkurenzdenken Motor der Sache war. Ist ja auch schrecklich, daß kaum jemand die Urheberrechte seiner Werke an die FSF des durchg ekn allten RMS abtreten will, während das mit beiden Füßen in der Realität verankerte Sourceforge ungebrochenen Zuspruch erhält.

Meine Erfahrungen mit SF sind jedenfalls durchweg positiv: Schneller, kompetenter Support. Solide Dienste. Daß das SF-Team die OpenSource-Kultur nicht unbedingt im Sinne der FSF pflegt, ist meiner Meinung nach zwei begrenzenden Faktoren geschuldtet: Limitierung von Zeit und Geld. Sorry: Irgendwie müssen die Server und die Bandbreite bezahlt werden. Wenn's billig wäre und mal schnell nebenbei zu administrieren, würde jeder seinen eigenen Development-Server aufsetzen. Ist es aber nicht. Und erzähle mir keiner, daß die FSF Ahnung vom Verwalten großer Sites hat: Bereits www.gnu.org sieht bescheiden aus, ist inkonsistent. Über die gerade mal 300 Projekte auf Savannah im Vergleich zu den 300.000 SF-Projekten brauchen wir gar nicht zu reden.

Vielleicht ist es gerade der liberale Geist bei SF, der die Leute anzieht: berlios dümpelt ja auch vor sich hin...