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Mit Patenten auf Softwarebasis ist das so eine Sache. Die Idee ist ja an und für sich gut. Nur wird sie zum Excess betrieben und es werden Patente gesprochen die sehr allgemein definiert sind. So wird jede Entwicklung verhindert und es ist sehr schwierig herauszufinden, ob man mit freier Software nicht plötzlich ein Patent verletzt.
Im Softwarebereich kann man nicht unbedingt durch ein Produkt Geld verdienen das man entwickelt hat, sondern durch eine Dienstleistung.
Im Gegensatz zum Hardwarebereich. Dort müssen teilweise horrende Summen eingesetzt werden um ein Produkt zu entwickeln. Und da ist es dann auch nicht gerechtfertigt, wenn dieses einfach kopiert werden kann.
Leider fehlt eine Behörde, die darüber entscheidet, ob ein Produkt als Patentwürdig gilt, damit Geld für die Entwicklungskosten hineinkommt, oder ob es der Allgemeinheit verfügbar gemacht werden muss, damit die weitere Entwicklung in der Technik nicht verhindert wird.
Es gibt genug Beispiele von diversen Konzernen die eine gute Idee aufkauften und einfach in den Schubladen vergrauen liesen, da es nicht ihren Geschäftsinteressen entsprach.
An Patenten verdienen in der Regel nur die grossen Firmen. Der Rest schaut sowieso in die Röhre.
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Ich denke es gibt wohl genügend Gründe sich gegen eine zu offene Politik für Patente in Standards zu wehren. Folgende zwei kommen mir so kurz in den Sinn:
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Wer garantiert, dass die Nutzungsbedingungen fair sind und sich nicht irgendwann ändern. Schlechte Umsätze verleiten manche Firma dazu neue Einnahmequellen zu suchen. Ein Goldesel ist natürlich ein Patent, welches in einem Standard verwendet wird.
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Beim Festlegen der Standards sind meistens schon Firmen mit Patenten dabei. Ihre Mitarbeiter arbeiten am Standard meistens freiwillig mit. Wer garantiert nun, dass die beste Möglichkeit ausgewählt wird und sich nicht einfach nur die Interessen der Einzelnen durchsetzen?
Leider lässt sich das Ganze noch sehr weit erweitern...
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Die vom W3C definierten Standards setzten sich in der Vergangenheit wohl vor allem durch, weil sie patentfrei implementierbar waren. Ein Brechen mit dieser Tradition könnte dazu führen, daß das W3C zur Bedeutungslosigkeit verkommt...
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Immerhin ist z.B. GIF alles andere als frei... und wurde vom W3C ja auch zum Standard im WWW erhoben. Zwischendurch gibt es wegen GIF immer mal wieder etwas stunk obwohl esnormalerweise ruhig ist darum.
GIF-Betrachter kann jeder machen. Und dies, ohne Lizengebühren zu bezahlen. Aber die Hersteller von tools, die GIF erstellen, müssen (oder mussten zumindest) Lizengebühren abliefern... --
auch die Zehe ist ein Laufwerk
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Zudem ist GIF gerade ein gutes Beispiel wie dumm es sein könnte wenn ein Patent in einem Standard vorhanden ist. Unter http://www.cloanto.com/users/mcb/19950127giflzw.html hat es einen guten Artikel zu der sogenannten GIF-LZW Kontroverse. Die Leute die bei Compuserve GIF entwickelten wussten nicht das der LZW Algorithmus patentiert worden ist. Dies merkten sie erst als GIF ein "Standard" bei Compuserve geworden ist... Unisys die Patentinhaber wollten anfäglich auch kein Geld dafür. Erst als Unisys Geld nötig hatte, kamen die Patentforderungen... Es zeigt sich dadurch, dass Patente in Standards ein enormer Unsicherheitsfaktor sind.
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