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Da steht schon jetzt in der Liste "Kommentar: Kill Osama Bin Laden!" von einer Person, die denkt, sie könne für all die Toten sprechen. Das halte ich für unangemessen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, keine Möglichkeit für einen Kommentar einzuräumen. Das ist wieder eine Freiheit, deren Missbrauch garantiert ist!
Traurig!
Der Knochen
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Ja, in der Tat habe ich bereits einige Kommentare gefunden, die mich sehr traurig stimmen. Und man merkt, dass diese Leute keinen blassen Dunst von der Problematik des Religionskonflikts haben. Gibt es da wirklich Leute, die die ganzen Palästinenser ausrotten wollen?
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Der Kommentar, der mir aufgestossen ist, wird in kurzen Abständen wiederholt. Es ist kaum auszuhalten, dass jemand sich anmasst, im Namen der Toten solches zu tun!!! Ich bin nicht religiös genug um zu wissen, ob bzw. wie diese Leute die Sache heute sehen. Aber dass sie dieser Meinung sind kann ich mir nicht vorstellen!
Gibt es da wirklich Leute, die die ganzen Palästinenser ausrotten wollen?
Ich fürchte, die gibt es wirklich. Völkermord wurde schon oft nicht nur gepredigt sondern auch begonnen.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 16. September, 01:37 MET (#6)
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> Der Kommentar, der mir aufgestossen ist, wird in
> kurzen Abständen wiederholt. Es ist kaum
> auszuhalten, dass jemand sich anmasst, im Namen
> der Toten solches zu tun!!!
Bin ganz Deiner Meinung! Traurig, traurig...
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Gemäss dem Petitions-Tagebuch ist dem Initiator des Projekts auch aufgefallen, das nicht alle Unterschriften den guten Sitten entsprechen. Das Script speichert auch die IP-Adressen mit. Dieser Mensch lebt in der Realität! Gratulation!
Grüsse vom Knochen
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Bei der Sache mit der Realität bin ich mir nicht so sicher: Es fängt damit an, daß er IP-Adressen "PC-Adressen" nennt.
Dann will er noch "im Zweifelsfalle die Echtheit" einer "Unterschrift dokumentieren".
Ich werde grob gesagt das Gefühl nicht los, daß der Autor der Seite von der technischen Seite seines Tun nicht so berauschend viel Ahnung hat. Insbesondere der letzte Satz auf seiner Info-Seite stärkt mich dabei:
Ich werde höchstens - falls es Sinn macht - die Echtheit der PC-Adressen beglaubigen lassen, falls jemand behauptet, die Unterschriften seien "erfunden".
Sicher, er meint damit nicht Unterschriften im rechtlichen Sinne. Aber trotzdem: Er kann damit zwar irgendwelche Bösewichter identifizieren, aber dies keiner dritten Person belegen. Der Unterschied zwischen "eigenes Vertrauen in die Daten" und "Belegbarkeit vor Dritten" scheint ihm unbekannt zu sein.
Hallo Anwalt, hier ist eine Datei, die wie ein Webserver-Log aussieht. Bitte beglaubige diese Daten bitte, damit sie als Unterschrift gelten. (SCNR)
Trotzdem: Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht. Nur sind halt die Konzeption und seine Infos etwas daneben geraten.
--
Einer der Gnutella-Klone heißt Gnutoka, und ich frag mich, wann Gnusspli rauskommt...
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Von Anonymer Feigling am Monday 17. September, 18:59 MET (#11)
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Ich bin selbst gegen diese Petition, weil ich sie für absolut pietätslos halte. Viele US Freunde waren entsetzt von dieser Petition und ich glaube kaum, daß diese Petition Deutschland und den Deutschen viel Sympathie bei den direkt Betroffenen bzw. deren Familien bringen wird. Wir Europäer profitieren seit Jahrzehnten von der sogenannten "imperialistischen" Politik der USA, wir nutzen das globale Netz das eigentlich von der US Armee aufgebaut wurde und wir essen wohl Hamburger und trinken Cola. Diese Heuchelei in manchen westlichen Ländern stößt mir unglaublich auf. Es ist Zeit, daß Europa und sein Bürger mal auch den Hals hinhält und dem Amerikanischen Volk in der schweren Stunde zur Seite steht. Mit Petitionen keinen Gegenschlag auszuführen und Beleidigungen des US Präsidenten werden wir uns nicht nur jedwelche Sympathie verspielen, wir werden auch absolut unglaubwürdig. Was die arabische Welt betrifft: ich habe Jahre im Ostblock verbracht und unzählige Syrer, Iraker, Jordanier, Palästinenser (auch Christen !) und Jemeniten kennengelernt. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen waren alle nicht nur antiamerikanisch eingestellt sondern waren auch nicht zu einem Dialog bereit. Alle Juden ins Meer werfen und Jerusalem den Arabern, das war immer das Motto. Bin ich jetzt ein Rassist weil ich das sage ? Der gebildete Deutsche wird jetzt sagen: die armen Araber, man muß nach den Ursachen forschen WARUM sie so denken und sie nicht kollektiv verdammen. Na toll. Wenn das die Amerikaner bei Hitler und den Japanern genauso getan hätten, dann wären sie wohl kaum in den 2. Weltkrieg eingetreten und die Konsequenz die daraus entstanden wäre, können wir uns ausmalen. Wir machen einen Fehler, wir denken in Schwarz oder Weiß und halten uns für überklug und überinformiert. Die Medien, egal welcher Couleur, werden als bare Münze aufgenommen: die Araber sind nicht alle böse. Jawoll. Die Araber sind alle böse. Jawoll. Usw. Leider sind diese Dinge nicht so einfach. Die Tatsache daß wir Zugriff auf unerschöpfliche Informationsquellen haben mag uns darüber hinwegtäuschen, daß wir eigentlich gar nicht so viel wissen. Die unzähligen Konspirationstheorien die im Internet zirkulieren und die auch teilweise nach den tragischen Ereignissen vom 11. September im Netz auftauchten (gefakte Nostradamusverse, Pressemeldungen, etc.) zeugen von unserer Unwissenheit. Wir müssen etwas verstehen: die arabische Welt ist ganz anders als unsere Welt. Die Mentalität ist anders, die Denkweise ist anders. Und genau hier liegt unser Denkfehler. Wir glauben immer, daß die Menschen auf dieser Welt wie wir denken, essen und reden müssen. Dem ist nicht so. Vielleicht müssen noch viel schlimmere Dinge passieren bevor wir einsehen, daß die Freiheiten die wir erzielt haben in Gefahr sind. Denn ein Mensch der diese Freiheit nie richtig gelebt hat, der wird diese nicht respektieren sondern für seine Zwecke ausnutzen. Die terroristischen Netzwerke versch. Gruppen (ob islamisch, braun oder rot) deuten eindeutig darauf hin. Der Westen ist dekadent und das wird unser Verderben sein. Wir können uns nicht von der restlichen Welt isolieren und mit finanziellen Bonbons an die 3. Welt werden wir nichts erreichen. Beispiel Taliban: aus UN Geldern wurde ein Fußballstadion in Kabul errichtet. Dieses Fußballstadion dient jetzt als Hinrichtungsshowplatz an dem Familien am Wochenende zusammenkommen, von fliegenden Händlern Pistazien und Zigaretten kaufen und dabei unter Gegröhle zusehen wie Frauen in den Kopf geschossen wird. Auf die Frage hin, warum in diesem Stadion kein Fußball gespielt wird, antwortete ein Taliban Politiker: "ich schlage dem Westen ein Geschäft vor. Man finanziere uns eine Hinrichtungsstätte und wir spielen wieder Fußball im Stadion." Dies ist ein extremes Beispiel aber es zeigt nicht nur, daß unsere Hilfe mißbraucht wird sondern es zeigt auch daß man uns für dumm und dekadent hält. Ich bewundere die Intelligenz dieser Leute. Ich will hier nicht pauschalisieren aber man muß verstehen: die Bevölkerung in den meisten arabischen Ländern ist traumatisiert und zwar seit Jahrzehnten. Der kalte Krieg hat uns dieses klägliche Erbe hinterlassen, so traurig dies sein mag. Die Sowjetunion unterstützte die arabische Welt und die USA Israel. Stellvertreterkriege waren die Folge und es gab nur eine Möglichkeit für die Sowjets die Araber nach herben Verlusten bei der Stange zu halten: den Hass auf Israel. Dieser Hass hat sich dann immer mehr in Richtung USA kanalisiert, da die arabischen Völker einfach nicht glauben konnte, daß so ein kleines Land wie Israel ihnen dermaßen erfolgreich die Stirn bieten konnte. DAS palestinänsiche Volk hatte es bis dato nie gegeben. Das war eine Erfindung der arabischen Welt um einen Vorwand zu finden Israel anzugreifen. Das sogenannte Palestina stand Jahrzehnte unter britischer Verwaltung und jüdische wie auch arabische "Freiheitskämpfer" (die Engländer sagten Terroristen dazu) griffen zum Teil in gemeinsam koordinierten Aktionen englische Einrichtungen an. Die Terrorwellen palestinänsischer Terroristen der 70er und 80er Jahre dürften uns unvergessen sein. Man hatte eine gemeinsame Front gegen Israel und damit die USA gefunden. Daß ausgerechnet arabische Staaten wie z.B. Jordanien TAUSENDE von Palestinänsern getötet oder aus dem Land vetrieben haben, scheint heutzutage vergessen worden zu sein. Die arabische Welt war nie geeint, DEN Araber gibt es nicht und es gibt nicht einmal einen gemeinsamen religiösen Führer. Die einzige Gemeinsamkeit die die arabische Welt gefunden hat, war Israel und damit die Verbündeten. Wir reden hier über die Unterdrückung der Palestinänser in Israel aber wer von uns war schon wirklich dort ? Ist hier bekannt, daß Palestinänser in Israel arbeiten, wählen und sogar die israelische Staatsangehörigkeit erhalten, also VOLLWERTIGE israelische Bürger sein können. Wohl nicht. Und daß die israelische Armee von der Mannesstärke und der Ausrüstung in etwa doppelt so stark ist wie die deutsche Bundeswehr scheint auch niemand hier zu wissen. Und so eine Armee wird nicht mit einem kleinen Volk wie den Palestinänsern fertig ? Lächerlich. Der sogenannte Terror Israels gegen die Palestinenser ist also Selbstverteidigung und kein Angriff. Bei einem Angriff würden die besetzten Gebiete an einem Tag ausgelöscht sein. Warum wir in den Medien nur vom bösen Israeli und dem armen Palestinenser hören ? Dies hat zwei Gründe: 1. die Presse tendiert grundsätzlich zum "Schwachen", den damit bekommt man Schlagzeilen. 2. ein steigender Antisemitismus in Europa und vor allem in Deutschland. Und war z.B. Afghanistan betrifft: die Afghanen sind KEINE Araber, was vielleicht viele hier überraschen wird. Auch die Iraner sind keine Araber, im Gegenteil ... es wird als Beleidigung empfunden, wenn man sie als Araber bezeichnet. Und den gemeinsamen Islam gibt es auch nicht, der Koran kann auf die eine oder andere Weise frei interpretiert werden. Deshalb auch die vielen versch. Geistlichen in der islamischen Welt, die nur Eines gemeinsam haben: die Rhetorik gegen die westliche Welt. Unsere Naivität wird unser Untergang sein. Wir werden diskutieren und die anderen werden uns die Köppe einschlagen. Bravo, Westen ... du hast es nicht anders verdient.
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Hmmm...
Ich habe diesen Kommentar mal aufmerksam durchgelesen, und ich muss sagen, dass ich deinen Standpunkt durchaus verstehen kann. Nicht verstanden habe ich allerdings, was genau du jetzt willst.
Du findest die Petition schlecht, soviel hab ich begriffen. Daraus schliesse ich mal (aber bitte nicht hauen, wenn ich daneben liege), dass du einen militärischen Schlag befürwortest.
Aber gegen wen? Afghanistan? Auch auf blossen Verdacht hin?
Falls nein, würde ich an deiner Stelle meine Haltung nochmals überdenken.
PS: Es ist noch nicht sooo lange her seit öffentliche Hinrichtungen in Europa abgeschafft wurden.
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Endlich mal einer, der nicht einfach dumm rumbrüllt, sondern Argumente liefert!
In einigen Punkten gebe ich dir sogar Recht (uneinigkeit der Islamischen Völker, Diskussionsverweigerung, andere Welt etc). Aber gerade DARUM sehe ich es als falsch, einfach voreilig in Afghanistan dreinzuschlagen. Denn wie du selbst sagst (apropos gemeinsamer Nenner Israel) wird dies die islamischen Gruppierungen zusammenschweissen in ihrer Wut gegen die westliche Welt.
Wie mancher aus den westlichen Streitkräften wäre wirklich bereit, sein Leben zu lassen? Vielmehr will doch jeder einfach gesund und heil wieder zurück nach hause, wenn der 'Nintendo-Krieg' beendet ist. Im Gegensatz zu den islamischen Fanatikern, denen kein Leiden zu gross ist, wenn sie nur den 'Ungläubigen' möglichst viel Schaden antun können.
> Wir Europäer profitieren seit Jahrzehnten
> von der sogenannten "imperialistischen"
> Politik der USA
Und genau das stösst mir sauer auf! Ich WILL gar nicht von deren 'Imperialismus' profittieren!
> Es ist Zeit, daß Europa und sein Bürger mal
> auch den Hals hinhält und dem Amerikanischen
> Volk in der schweren Stunde zur Seite steht.
Dagegen sage ich auch nichts, ich bin dafür, dass man ihnen mit allen Mitteln hilft (den Menschen, mit ihnen solidarisiere ich mich voll, aber von der USA-Politik halte ich nach wie vor nicht viel... Umweltschutz, Menschenrechte...), ABER ich möchte eine voreilige, vom ersten Zorn und Hass erfüllte Reaktion verhindern.
Ich habe oft genug erlebt, dass Reaktionen im Zustand der Aufgebrachtheit genau zum Gegenteil führten, von dem was man eigentlich erreichen wollte. Darüber schlafen und zusehen, dass der Ärger 'verraucht', dann mit kühlem Kopf die rechten Massnahmen treffen. Der wirklich überlegene handelt mit kühlem Kopf!
Vor einigen Tagen sah es noch aus, als würden die Amis gleich drauflosschlagen. Je mehr Zeit jedoch vergeht, desto mehr kommt in mir die Hoffnung auf, dass sie diesmal wirklich überlegter vorgehen, als auch schon.
Aber eines muss ich zuletzt doch noch sagen: Die Amis könnten meinen USA-Politik-Hass mit einem Schlag in Sympathie verwandeln, wenn sie endlich ihre Fehler eingestehen und dazu stehen würden (ihr wisst genau, von was ich spreche, angefangen bei den Entlaubungsmitteln in Vietnam...).
Europa hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten mit seiner Vergangenheit aufräumen müssen und in Ordnung bringen, nun ist die USA an der Reihe.
Yeo
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>Familien bringen wird. Wir Europäer profitieren
>seit Jahrzehnten von der
>sogenannten "imperialistischen" Politik der USA,
>wir nutzen das globale Netz das eigentlich von
>der US Armee aufgebaut wurde und wir essen wohl
>Hamburger und trinken Cola.
Nun, ich esse auch Kebap, ohne deswegen die Menschenrechtsverstösse in der Türkei gut zu heissen. Das Netz war ein Wissenschaftsnetz und wurde Hauptsächlich von den USA finanziert, da sie am meisten davon profitieren konnten.
>nichts erreichen. Beispiel Taliban: aus UN
>Geldern wurde ein Fußballstadion in Kabul
>errichtet. Dieses Fußballstadion dient jetzt als
>Hinrichtungsshowplatz an dem Familien am
>Wochenende zusammenkommen, von fliegenden
>Händlern Pistazien und Zigaretten kaufen und
>dabei unter Gegröhle zusehen wie Frauen in den
>Kopf geschossen wird.
In den USA werden Hinrichtungen im Fernsehen gezeigt oder übers Netz gestreamt. Wo liegt der Unterschied?
>Man hatte eine gemeinsame Front gegen Israel und
>damit die USA gefunden. Daß
kaum einer denkt daran, das der Staat Israel einfach von den Siegermächten des 2. Weltkriegs ausgerufen wurde, weil sie die deutschen Juden nicht aufnehmen wollten. Böse Zungen meinten damals, sie hätten Deutschland zu früh besiegt.
Wenn mir jemand mein Land wegnehmen würde oder Kirege auf meinem Rücken ausführt, würde ich vermutlich auch durchdrehen.
Wenn ich dich richtig verstehe, willst du also eine Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit einem noch grösseren beantworten. Du willst dich auf eine Stufe mit den Terroristen stellen, jetzt legitimiert, weil du, bzw. die USA, jetzt in der Opferrolle bist? Damit legitimierst du doch diese Art von Verhalten.
Ich gebe zu, mich schon lange kein USA Freund zu sein, dennoch ist meine ganz klare Meinung, das die einzige Art, auf so einen Terroranschlag zu reagieren ist, der Welt und den Übeltätern zu beweisen, das man Standhaft ist, sich nicht Untergkiregen lässt, und am Platz des WTC ein noch grösseres Bauwerk aufbaut. Leider ist genau das Gegenteil passiert. Die USA war tagelang Handlungsunfähig und strauchelt auch jetzt noch. Was die USA wirklich gebraucht hat, war ein Freund der nicht nur Trost spende, sondern auch verständliche Überreaktionen verhindert. In dieser Rolle haben die Nato und Deutschland IMHO versagt.
Gruß, Andreas
EuphoriasChild
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Die Natopartner haben festgestellt, das der Bündnissfall nach Artikel 5 eingetreten ist. Dort steht das, wenn ein Bündnismitglied von außen angegriffen wird, das das als Angriff gegen alle Natomitgliedstaten angesehen wird. Wenn ein solcher Fall eintritt hat jedes Mitglieder alleine oder gemeinsam das Recht sich alleine oder gemeinsam zu verteidigen nach Artikel 51 der Karta der Vereinten Nationen.
Wenn es keine Militäraktion gibt, dann steht die Glaubwürdigkeit der "zivilisierten" Welt auf dem Spiel!
Klingt ziemlich überzogen was ich da sage oder? Aber überlegt mal wenn wir als demokratische und zivilisierte Länder den Entwicklungsländern / Schwellenländern und (Ex-)Ostblockstaaten die Menschenrechte und Demokratie "schmackhaft" machen (auch mit Geld - Na und!), dann kommt da so ein "Eseltreiber" und tanzt uns auf der Nase rum. Wir predigen hier von so edlen Dingen wie "Menschenrechten" und können uns dann nicht mal richtig verteidigen bzw. einem Aggressor Auge in Auge gegenüberstehen, wie sieht das aus?
Das sieht für unsere Regierungssysteme verdammt mies aus. Wenn eine Nation der anderen Nation so auf der Nase rumtrampeln kann, dann wird das ausgenützt. Ja, auch das Verhältnis der Israelis und Palästinenser ist so. Es wurde nie "wirklich" was gegen Israel unternommen, nur UN-Resolutionen an die sich niemand hielt. Die Anschläge in den USA waren aber (wahrscheinlich) keine Nation sondern eine Gruppe von Personen die von verschiedenen Nationen unterstützt/geduldet wurden.
Alle arabischen Länder bis auf den Irak haben den Anschlag (offiziell) verurteilt.
Ich meine es muß eine "angemessene" Militäraktion geben. Man kann nicht nur von Freiheit und Demokratie reden. Mann muß sie auch verteidigen. Die Reaktion der Amerikaner wird sicher auch von Wut/Rache geprägt sein. Es gibt auch in den USA Menschen die denken können. Wenn zur Zeit 90% der Bevölkerung einen sofortigen schweren Militärschlag fordern werden diese Menschen immernoch bremsen können. Viele Moslems sagen auch das ihre Religion solche barbarischen Taten nicht im "Namen des Glaubens" rechtfertigt.
Was aber ist eine angemessene Militäraktion?
- Für einen Friendensaktivisten kann eine angemessene Militäraktion sein z.B. wenn Soldaten Krankenhäuser und Schulen bauen
- Für einen Europäer kann eine angemessene Militäraktion sein z.B. wenn eine Spezialeinheit den/die Verantworlichen festnimmt/auschaltet (=tötet)
- Für einen US-Amerikaner kann eine angemessene Militäraktion sein z.B. wenn die Marines durch die Straßen Kabuls patrolieren.
- Für einen New Yorker kann eine angemessene Militäraktion z.B. der Einsatz einer Atombombe sein
- Für jemanden, der ein Familienmitglied, Verwandten, Kollegen, Freund verloren hat, kann die Ausrottung des Islam eine angemessene Militäraktion sein.
Aus dem Buch "Echo aller Furcht" von Tom Clancy kommt folgender Ausspruch: "...in der Regel treffen Demokratien vernünftige Entscheidungen..."
Ein einfacher und kurzer Satz, der aber meiner Meinung nach korrekt ist.
Warum sonst ist die Demokratie die stabilste und langlebigste Regierungsform der Neuzeit?
Ich meine das es einen Angriff/Vergeltungsschlag/Kampagne gegen den/die Urheber geben muss um unsere Glaubwürdigkeit gegenüber den anderen Ländern zu bezeugen.
Durch den Eintritt des Natofalles sind auch die Natomitgliedsstaaten an dieser Militäraktion beteiligt. Auch diese Länder sind Demokratien. Die Chancen steigen also das eine "vernünftige angemessene Reaktion" erfolgt.
Zur Zeit wird oft davon gesprochen das Tom Clancy ein ähnliches Szenario schon 1996 in "Ehrenschuld" beschrieben hat. Durch einen absichtlichen Absturz eines Verkehrsflugzeuges auf das Kapitol, wird das politische Establishment der Vereinigten Staaten auf einen Schlag ausgelöscht. Der Präsident, seine Frau, die Mitglieder des Obersten Gerichtshofs, fast alle
Senatoren und Abgeordneten sind tot. Dieses Attentat ist zwar erst am Ende des Buches aber trotzdem seit Dienstag in ähnlicher Weise traurige Realität geworden...
In ein einem früheren Buch, "Das Echo aller Furcht" wird beschrieben wie ein palästinensischer Fundamentalist durch Zufall an eine israelische Atombombe aus den 70er Jahren kommt und diese in Dallas beim Superbowl-Finale zündet. Grund ist ein von allen (gemäßigten) Parteien akzeptierter Frieden der für den Nahen Osten ausgehandelt wurde. Wenn diese Versöhnung stattfinden sollte, würde dieser Fundamentalist viele Anhänger, Macht und Einfluß verlieren. Das Ziel in "Echo
aller Furcht" war die beiden Großmächte in einen (Atom-/Welt-)Krieg zu
stürzen, damit die alten Feindbilder erhalten bleiben.
[Verschwörungstheorie]
Ziel des Angriff/Anschlag vom Dienstag kann z.B. gewesen sein die USA
zu einem Angriff gegen "irgendein" islamisches Land zu "provozieren".
Dann können die Fundamentalisten sagen "Amerika, der böse Teufel muß
vernichtet werden, wir müssen unseren Glaubenskriegern beistehen! Wer
Amerikaner tötet und dabei umkommt, kommt direkt ins Paradis....(usw)"
[/Verschwörungstheorie]
Ich bleibe dabei. Ich bin für eine "angemessene" Militäraktion.
NoSuchGuy -- -- "In keinem Bereich menschlicher Leistungen sind so schlechte Ergebnisse erzielt worden wie in der Politik!"
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Die Natopartner haben festgestellt, das der Bündnissfall nach Artikel 5 eingetreten ist.
Es ist rechtlich umstritten, ob der Bündnisfall wirklich eingetreten ist.
Aus dem Artikel "Kein Recht zur Selbstjustiz - Juristen äußern erhebliche Zweifel am Nato-Bündnisfall", der am 14. September 2001 in der Frankfurter Rundschau erschienen ist:
Auch Aktionen militärisch organisierter nichtstaatlicher Verbände können dann als "bewaffneter Angriff" im Sinne des Artikels 51 UN-Charta gewertet werden, wenn diese von einem fremden Staat entsendet werden oder in dessen Auftrag oder unter dessen wesentlicher Beteiligung tätig werden. Das ergibt sich insbesondere auch aus der ständigen Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs. Dieser hat freilich ausdrücklich entschieden, dass eine bloße Unterstützung solcher nichtstaatlicher Angreifer durch Waffenlieferungen oder durch logistische Hilfen eines fremden Staats für die Annahme eines bewaffneten Angriffs im Sinne des Artikels 51 UN-Charta nicht ausreichen.
Den vollständigen Artikel findet Ihr in diesem Usenet-Beitrag.
Wenn es keine Militäraktion gibt, dann steht die Glaubwürdigkeit der "zivilisierten" Welt auf dem Spiel! [...] Ich meine das es einen Angriff [...] gegen den/die Urheber geben muss um unsere Glaubwürdigkeit gegenüber den anderen Ländern zu bezeugen.
Wer sind die "anderen" Länder? Sind das die "unzivilisierten" Länder?
Wenn eine Nation der anderen Nation so auf der Nase rumtrampeln kann, [...]
Die Anschläge in den USA wurden von keiner Nation, sondern von einer kleinen Gruppe verübt.
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Von 2ri
(arthur.at.korn.ch.ban.spam)
am Sunday 16. September, 10:53 MET (#9)
(User #20 Info)
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Wenn es keine Militäraktion gibt, dann steht die Glaubwürdigkeit der
"zivilisierten" Welt auf dem Spiel!
Im gegenteil. Eine militäraktion würde die USA auf eine ebene mit Israel (naja, da sind sie in den augen vieler schon) und anderen Terrorgruppen stellen.Traurigerweise ist es mit werten wie Toleranz und Gewaltlosigkeit in unserer gesellschaft nicht weit her, wie die rethorik unter anderem des "lieben" und "volksnahen" W. Bush zeigt.
Ein ehrliches engagement für die menschen dieser welt, die von der "globalisierung" bisher nur nachteile hatten, und die akzeptanz ihrer verschiedenen kulturen und lebensweisen würde langfristig die perspektive einer friedlicheren welt eröffnen, was man von einer militäraktion weiss gott nicht behaupten kann.
Unmittelbar führt meines erachtens aber kein weg daran vorbei, Israel jede unterstützung zu entziehen und sie zu sanktionieren, sollten sie weiterhin das abkommen von Oslo ignorieren, das würde heissen, dass sie die besetzung Palästinas beenden und sich an ihre grenzen halten. Klar, es wird schwierig sein, gewaltsame aktionen von extremisten beider seiten zu vermeiden, allerdings scheint es auch an einer identifikationsfigur für die schweigende masse zu mangeln, die genug von der gewalt hat. Ein weiterer Ghandi wäre ein echter segen.
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Eines ist klar. Gegen den Terrorismus muss vorgegangen werden. Die grosse Frage ist wie. Kurzfristig kann man vielleicht ein paar Taliban/bin Laden-Nester ausräuchern, aber sehr viele davon wird man nicht erwischen, ohne Unschuldige übermässig zu treffen. Wenn Du unter angemessener Militäraktion verstehst, mit einem Kommandounternehmen die Köpfe zu holen und vor Gericht zu stellen, ist dies OK. Aber eine Militäraktion um der Militäraktion willen, um der Rache willen, ist daneben.
Die Frage ist auch: was will man langfristig gegen den Terror unternehmen. Zuerst sind mal die "geduldeten" Staatsterroristen Putin und Sharon. Dazu kommmen die jetzigen und ehemaligen Afghanistankämpfer, unter denen Afghanistan, Algerien und jetzt auch (?mit Saddams Unterstützung?) die USA leiden. Diese Frage ist sehr schwierig. Ein Lichtblick wäre, wenn der Iran bald kippen würde. Dieses Land hätte das Potenzial, eine wirklich freie islamische Demokratie ohne amerikanische Einmischung zu werden. Aber wie trennt man die Islamisten von der Macht ohne Gewalt? Die Iraner haben genug gelitten und wollen diese Freiheit.
Noch eine Frage, wärest Du bereit als Schweizer für die Sicherheit in der internationalen Stadt Jerusalem zu sorgen, so wie es Clancy in "Echo aller Furcht" vorschlägt? Dies wäre die vermutlich beste Lösung für das Palästina-Problem.
Ich wünsche mir immer noch eine bessere Welt
Kitsilano
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