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Swisscom und Sunrise sperren 754 rechtsextreme Sites |
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Veröffentlicht durch maol am Samstag 17. Februar, 14:56
Aus der vom-Regen-in-die-Traufe Abteilung
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Felix Rauch writes "Gemäss einem Artikel im Tages-Anzeiger von heute haben Swisscom
und Sunrise/Diax 754 rechtsextreme Internetsites gesperrt. Dabei geht
es anscheinend vor allem um www.front14.org, die spezialisiert sind auf das hosten von solchen Sites, aber auch Stormfront.org ist betroffen.
"
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"Das Problem: www.front14.org ist nicht in der Schweiz, und die Sperrung scheint durch eine Blockierung in den Routern zu geschehen. Diese Art der Sperrung gaukelt den Benutzern ein technisches Problem vor, die Zensur bleibt versteckt. Beim Zugriff über dplanet von Diax z.B. bekommt man nur eine Seite mit einem "TCP Error", die vom transparenten Proxy von dplanet geliefert wird.
Da der Hochschulprovider Switch seine Amerika-Verbindungen über ip-plus (Swisscom) bezieht, sind somit erstmals auch die Schweizer Hochschulen von der Zensur betroffen.
Wer betroffen ist und sich selber ein Bild über die gesperrten Seiten machen will nimmt den Link von Anonymizer. Teilweise hilft auch der Cache von Google. Diese zwei Beispiele zeigen auch, dass die Blockade nicht wirklich etwas bringt."
Und weil die Admins bei Swisscom und Sunrise zu faul sind, werden alle, d.h. auch legitime Seiten bei front14 gesperrt. Auch wenn mir ein paar gesperrte Nazi-Seiten eigentlich nichts ausmachen, so stört mich diese Zensur doch sehr. Ausserdem ist ja noch nicht mal klar, ob es überhaupt rechtswidrige Inhalte auf den Seiten hat, oder nur "unangenehme" Sachen.
Ach ja, Cablecom scheint seine Connectiona auch über Swisscom oder Sunrise zu beziehen...
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< BIOS-Sources... | noch mehr symlink auf Deutsch übersetzt > | |
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Hab den Link ausprobiert (front14.org) und das scheint zu klappen. Ihr Werbespruch "Only Front 14 offers free webhosting and email exclusively to Racialists. Join today." Auf ihrer Seite tummeln sich eine ganze Menge _wirklich_ Rassistischer Inhalte rum (hunderte von sites). Unter diesem Gesichtspunkt, kann ich die Sperrung nur begrüssen. Die Frage ist nur, wird dadurch etwas erreicht? Ein Zeichen wird vielleicht gesetz. Jedoch Personen, die solche Sites besuchen wollen, finden immer Wege und Mittel dazu. Womit das Problem als solches nicht gelöst ist.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 18. February, 16:29 MET (#8)
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Mit Cablecom gehts problemlos. Ein traceroute zeigt, dass die Verbindung vom Cablecom-Server direkt auf den Backbone von alter.net geht, und dann via Paris und London in die Staaten (was doch die Server-Namen so alles aussagen...,vgl. Karten auf der Website von alter.net)
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Naja, ich find's zwar gut, dass dem braunen Schlamm auf die Pelle gerueckt wird, frage mich aber, ob Totalzensur wirklich der richtige Weg ist. Wenn da jeder frei draufloszensiert, sieht's bei uns auch nicht besser aus als in China oder Nordkorea...
Wie waer's mit Aufklaerung anstatt Zensur?
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Ja die Gefahr besteht. Irgendwann muss dann definiert werden, was zensiert werden soll und was nicht (Je nach aktueller Regierung wären die Massstäbe wieder verschieden). Was, wenn jemand eine Arbeit über Rechtsextremismus im Internet schreiben will. Das ganze würde in einen Chaos von Regeln, Ausnahmen, .... führen und das Problem des Rechtextremismus ist nicht ein Deut gelöst. Denn nicht die Schriften sind das Problem, sondern die Personen und deren Gedankengut dahinter sind es. Z.b bin ich heute auch ein bisschen auf front14.org rumgesurft und ich sehe darin für mich als vernünftige Person auch kein Problem darin. Lehrreich war es allemal.
Nicht zu letzt lässt sich eine Breite Zensur technisch schon gar nicht realisieren. Der Glauben gewisser Leute in die Technik ist heutzutage fast grenzenlos.
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Da ist offenbar bei Swisscom, Diax, Sunrise und IP-Plus der "vorauseilende Gehorsam" entflammt, ein Verhalten welches am besten unter totalitären Regimes spielt.
Der darauffolgende Presserummel mach doch Bubi nur neugierig auf die Seite, jetzt darf er auch mal "etwas Verbotenes" anschauen, und muss zu diesem Zweck u.U. sogar noch tricksen, ist doch ganz spannend.
Mein Kommentar zur Verbotenen Seite (ja ich habe mich aufgrund der Pressemeldung umgesehen): Rassistisches Portal, verbleibt auf Allgemeinplätzen, die vom Portal aus gelinkten Seiten sind zum grossen Teil nicht vorhanden, uralt, oder bestehen aus wenigen zusammengewusselten Frontpeitsch-Buttons. Die Zahl 754 ist AFAIK eine masslose Übertreibung.
Die braune Brühe diffamiert sich über ihre lausige Site-Qualität.
Zensur?: Eigentlich in diesem Falle eine lächerliche Ueberreaktion. Wenn es mir nicht zu denken gäbe, dass die Backbone Eigentümer in Zukunft entscheiden wollen, was für das "gemeine Volk" genehm ist und was eben nicht.
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Wenn ich solche Artikel lese, stelle ich mir immer
die Frage, wer eigendlich entscheidet was dem
gemeinen Wald- Feld- und Wiesensurfer so zugemutet werden darf.
Und vor allem, auf welcher Grundlage?
Heute sind es Seiten von Nazis. Gut.
Ich denke mal, das da 90% der Bevölkerung zustimmt.Aber könnte es nicht morgen linke treffen? (Oh Gott, Herr Fischer hat vor 30Jahren mal einen Polizisten geschlagen, vor die Inquisition mit ihm!) ) Anarchisten? Auch da denke ich dass niemand gross aufschreien würde. Anarchisten wollen eh nur das Bundeshaus Sprengen, wie wir seit Mani Matter ja wissen. Dann kommen vielleicht Schwulensites, dann Intellektuelle, dann...
Eigendlich finde ich, dass ein mündiger Mensch, der/die das 20ste Lebensjahr vollendet hat selbst Intelligent genug sein sollte, es also keine Zensur braucht. Wie wäre aber mit einem Rating (XXX)
für "Jugendgefährdende" Bücher Websites usw?
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Von Anonymer Feigling am Sunday 18. February, 17:12 MET (#9)
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zwei bemerkungen zu deiner aussage:
- muendikeit in der ch ist inzwischen 18 und nicht 20
- und in die html code (in den head part mit meta tags) kannst du den inhalt der seite angeben (ob sex, gewalt oder jugendfrei ab 13, 16, 18 oder was weiss ich. ist auch ein teil des w3c reglementes oder ein eigenes rfc.
und wenn die zensur ist schon seit langem von swisscom und sunrise im gange. jedoch war es bis jetzt kein oeffentliches thema. und ich denke wir als user koennen gegen solche zensur nichts machen. aber wenn sie schon zensurieren dann sollen sie auch eine liste der zensurierten seiten geben damit man weiss was die machen....
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Natürlich läßt sich was machen: Die Waffe des Users heißt Boykott der zensierenden Provider. Die Frage ist, wie man genug Mitstreiter findet.
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Die Frage ist:"Was wird zensiert?"
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"Wer Zensiert?"
Die Momentane situation ist sehr gefährlich. Jeder Zensiert nach eigenem Gutdünken, niemand weiss, was der andere Macht und der User weiss überhaupt nix.
Hier müsste es richtlinien geben wie z.B. beim Datenschutz. Es muss ein einsichtsrecht herrschen! Oder am besten: Ueberhauptnicht zensieren.
Die Probleme einer Zensur wurden ja bereits angesprochen. Wer bestimmt schlussendlich, WAS zensiert wird und was nicht?
Und: Wie will man das Technisch durchführen? Mit einem Proxy oder IP-Tunnel kann ich jede Blockade meines Providers umgehen.
Wer sich die Inhalte ansehen WILL, wird das immer können! Ausser, die Site wird vom Server genommen. Aber dann hat der User immer noch die Möglichkeit, nen eigenen Server zu betreiben. MAchem Dialup-Provider oder Backbone-Provider dürfte es egal sein, was über seine Leitungen läuft, solange nur die Rechnungen bezahlt werden. --
auch die Zehe ist ein Laufwerk
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Ich denke es ist falsch, rechtsextreme Seiten zu sperren. Wie sollen sich die Linken denn noch über die Aktivitäten ihrer Gegner informieren? Den Feind zu kennen ist wichtig.
Für mich riecht die Sperrung eher nach Vogel-Strauss Taktik. Einfach die Augen schliessen und den Kopf in den Sand stecken.
Viele Grüsse,
Stefan
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Von Anonymer Feigling am Monday 19. February, 10:50 MET (#13)
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Die Swiss Internet User Group (SIUG) hat zu dem Fall gestern eine Pressemitteilung versandt. Sie ist ueber ihre Homepage zu finden: www.siug.ch.
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