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Hallo!
In dem zweiten Artikel (3sat) steht doch, dass die Wissenschaftler einige Überschwemmungen auf die Erderwärmung zurückführen. Leider stand in dem Artikel, keine richtige Begründung dafür. Weis das hier jemand, wie die Erderwärmung mit Überschwemmungen zusammen hängt?
gruss
manu
-- wer nicht ZUhoeren kann, kann gleich AUFhoeren
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Von Anonymer Feigling am Thursday 08. February, 10:37 MET (#4)
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Manu, man geht davon aus, dass die Erderwärmung die Eiskappen an den Polen schmelzen lässt.
Zudem schwindet die Ozonschicht v.a. über dem Südpol, wo sich auch die meisten Eisreserven befinden. Das macht es noch schlimmer...
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Hm, genau. Die Pole schmelzen und wenn dann mal alle weg sind, und zu wasser geworden sind, was is dann? Ich hab lange überlegt. Ich hoffe ich liege damit nicht falsch:
Ein Koerper verdraengt wenn er ins Wasser geschmissen wird genau so viel Wasser, wie er selbst wiegt. Da das Eis leichter ist als Wasser ragt es noch etwas aus dem Wasser raus. Wenn das gesamte Eis jetzt schmilzt, dann verliert es zwar an Volumen (Anomalie des Wassers) aber die Masse bleibt ja wohl die gleiche. Das heist, das Eis verdraengt immer die gleiche Menge Wasser, egal obs nun Eis ist (und noch n Stueckchen rauskuckt aus dem Wasser), oder obs geschmolzen als Wasser vorliegt (und eben nicht mehr aus dem Wasser rauskuckt). Das heist es dürfte mit dem Meeresspiegel nix passieren, wenn alles Eis schmilzt.
gruss
manu
-- wer nicht ZUhoeren kann, kann gleich AUFhoeren
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Deine Überlegung stimmt zwar, aber da (in diesem Fall, dummerweise) unter dem Eis des Südpols noch ein rechtes Stückchen Land liegt würde sein Schmelzen eine rechte Überschwemmung verursachen. Das selbe bei Grönland und sonstigen Grossflächig vereisten Landstücken
Beim Nordpol wäre es "egal", da der vollständig aus Eis besteht.
GruZZ Döme
--
/dev/earth is to 98% full... please delete anyone you can.
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Ich hab da mal ein paar Semester Gg studiert und ich darf sagen, dass die Grünen keine Paranoia haben. Es ist real. Nur ein kleines Beispiel: Die CO2-Konzentration (CO2 = Treibhausgas) der Atmosphäre ist seit 1750 um 31% gestiegen und hat damit einen Level erreicht, wie seit mind. 420'000, wahrscheinlich aber sogar wie seit 20 Millionen Jahren nicht mehr. Hmmm... Wie gross ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Phänomen natürlicherweise gerade in unserer Zeitspanne eintritt?
Betr. der positiven Rückkoppelung bei schmelzenden Polkappen (v.a. am Nordpol messbar im Gang): Es gibt mehrere derartige Phänomene. Beispiele?
a) In nördlichen Gebieten wie z.B. Sibirien schmelzen riesige Gebiete des Permafrosts (gefrorener Boden). Das im eisigen Boden gebundene CO2 wird freigesetzt. Durch versch. Prozesse im aufgetauten Boden wird Methan gebildet und ebenfalls freigesetzt. Da beides Treibhausgase sind, verstärken sie den Prozess des Auftauens gleich nochmals.
b) Eis und Schnee ist weiss und reflektiert zu grossen Teilen das Sonnenlicht und damit Energie. Wo Eis schmilzt und dunkler Untergrund/Boden hervorkommt, wird viel weniger reflektiert und sehr viel mehr Energie vom atmosphärischen Kreislauf aufgenommen, was auch zur Erwärmung beiträgt und noch mehr Eis schmelzen lässt.
c) Im kalten Nordatlantik gefrieren normalerweise riesige Mengen Meerwasser zu Eis. Das Salz bleibt im Meerwasser zurück, reichert sich an. Ergibt also salzreiches, kaltes Wasser (hohe Dichte). Aus dem Süden strömt, durch den Goldstrom angetrieben, gleichzeitig wärmeres und weniger salzhaltiges Wasser (d.h. weniger hohe Dichte) nach Norden. Das schwerere kalte, salzigere Wasser sinkt also ab. Es bildet sich sog. Tiefenwasser. Dies setzt eine Stömung in Gang, welche um den ganzen Globus (wird darum "Ozeanisches Förderband" genannt) und durch jeden Ozean geht und ganz wesentlich die derzeitige Klimaverteilung auf der Erde mitbestimmt. Dieses Förderband schiesst sich... mit dem Golfstrom (siehe oben). Was passiert, wenn die globalen Temperaturen steigen und weniger Eis u. Tiefenwasser (s. oben) gebildet wird? Richtig, das Förderband kommt zum Stillstand, die Rückkoppelung stoppt und das Weltklima fällt total aus dem Rahmen. Dann haben wir zwar eine globale Erwärmung, aber lokal in Europa wegen des wegfallenden Golfstoms eine neue Eiszeit. Dies ist kein Märchen, sondern könnte sehr wohl *wieder* wahr werden. Er gibt bereits erste Hinweise darauf, dass die Tiefenwasserbildung tatsächlich ins Stocken gerät (z.B. Ausdünnung der Nordpoleiskappe).
Das Problem bei solchen Rückkoppelungen ist, dass, falls einmal ein bestimmter Gleichgewichtspunkt überschritten ist, es quasi kein Zurück mehr gibt (ausser durch ein aussergewöhnliches Ereignis, z.B. grosser Vulkanausbruch). Nur weiss halt niemand, wo diese Gleichgewichtspunkte liegen. Who knows, vielleicht sind wir schon drüber hinaus?
Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climat Change) ist ein Zusammenschluss so ziemlich aller Klimaforscher mit Namen. Sie fassen die weltweiten Forschunsergebnisse zusammen und erstellen jeweils auch eine Kurzfassung für die Politiker. Hier findet Ihr konzentriert harte Fakten. Sehr spannend! Aber auch erschreckend...
Hier ist der Link zum IPCC: http://www.ipcc.ch/
Druckt Euch doch mal das Ding "Summary for policymakers" aus und nehmt es mit aufs WC zum lesen oder so. :)
Sorry wegen der Länge. Ja ja, wenn ich mal anfange zu schreiben... :)
Gruss
Cygnus
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